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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 6

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Kleider anzuziehen. Im Sarge werden ihm die Füße zusammengebunden, vor dem Ver 
nageln des Sarges aber wieder gelöst, damit er frei ins Jenseits eingehe. Man legt ihm 
Münzen in den Sarg, so kann er auf den Manchen — es gibt deren 7, 9, ja 99 — die 
Mauthgebühr bezahlen. Am Begräbnißtage, ehe der Trauerzug sich in Bewegung setzt, 
wird Geld und Kuchen als xoirmrm (Almosen) vertheilt. Die Männer, die dem Todten 
am nächsten stehen, gehen bis nach der Beerdigung barhaupt, die Frauen mit aufgelöstem 
Inneres einer Sennhütte in den Alpen. 
Haar und in Trauerkleidern. Während der Beerdigungsceremonien und des Trauerzuges 
singen gemiethete Weiber mit herzbrechendem Jammer die Wehklage um den Todten (boost). 
An manchen Orten stellt man ins Grab eine Kerze und Gefäße mit Wasser und Speisen, 
damit es dem Todten nicht an Speise und Trank und Licht fehle. Aus das Begräbniß 
pflegt ein paos von sechs Wochen zu folgen, das darin besteht, daß man Wanderern und 
armen Leuten Trinkwasser anbietet oder unter Mitwirkung des Popen die Armen bewirthet. 
Die Hochzeitsgebräuche knüpfen sich an die Werbung, Verlobung und Trauung, 
und zwar je nach den Gegenden in verschiedener Weise. Hat der Bursche ein passendes
	        
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