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Volltext: Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches - Wiener Weltausstellung

Gruppe I, 
No. 12. — 17. 9 
Maschinen für den Bergbau- und Hüttenbetrieb. Vollendet ist jetzt 
ein Hochofen mit freistehendem Gestell und Schacht. 
No. 12. Wilhelm Hegenscheidt, Puddlings-, Stab- und Feineisen- 
Walzwerke, Eisendraht, Drahtnägel und Kettenfabrik, Maschinen- 
Drahtseilerei zu Gleiwitz und Kattowitz. Das Geschäft ist 1852 ge 
gründet und umfasst die Baildonhütte zu Kattowitz für Stabeisen 
und das Drahtwerk zu Gleiwitz. Es wurden bei circa 1,000 Arb. 
1872 180,000 Ctr. Stabeisen, 90,000 Ctr. Eisendraht, 50,000 Ctr. 
Drahtnägel und 0,000 Ctr. Ketten und Seile fabricirt. 
No. 13. Redenhütte, Actiengesellschaft für Eisenhüttenbetrieb, 
Bergbau und Coksfabrication bei Zabrze in Oberschlesien, umfasst 
Eisenerzförderung bei Tarnowitz (1872: 225,000 Ctr.), Coksanstalt 
(1850 gekuppelte Oefen, 1855 Appolt’sche Oefen, 1869 Smet’sche 
Oefen) mit über 1 Mill. Ctr. Production, 2 Hochöfen mit 236,000 
Ctr. Production an Roheisen und 13,000 Ctr. Gusswaaren, Puddel- 
und Walzwerk mit 164,000 Ctr. Rohschienen- und 131,000 Ctr. Walz 
eisen-Production. Die Hochöfen zeichnen sich durch einen gekühlten 
Eisenpanzer aus. Regenerator-Feuerung und Danks’ Puddelöfen 
werden eingefiihrt. Es werden ca. 1,300 Arb. beschäftigt. 
No. 14. Theodor Martin, Kupferhammerwerk zu Koslow bei 
Gleiwitz, 1820 gegründet, erzeugt Kupfer- und Metallwaaren, 
darunter als Spez. in Kupfer getriebene Hochofenformen. Production 
1872 mit 9 Arb. 328 Ctr. für Deutschland, Oesterreich-Ungarn und 
Russland. 
No. 15. von Ruffer, Geheimer Commerzienrath zu Breslau, Zink- 
und Eisenwalzwerk zu Piela in Oberschlesien, erzeugte bei ca. 700 
Arb. 1872 14,500 Ctr. Eisenbahnschienen, 4,000 Ctr. Eisenblech, 
14,000 Ctr. Handelseisen, 3,200 Ctr. Dampfkessel u. s. w., sowie 
160 Ctr. Zinkblech. Das Werk umfasst 19 Puddel- und 10 Schweiss- 
öfen, 1 Glüh-, 1 Zinkofen, 5 Walzwerke. Unterwind wird bei 
Kleinkohlenfeuerung seit 1872 angewendet. 
No. 16. Fürst Hugo zu Hohenlohe-Oehringeu, Herzog von Ujest. 
Hohenlohe - Steinkohlengrube, 1787 —1834 verliehen, 
förderte 1872 bei über 1,400 Arb. 2 '/ 4 Mill. Ctr. 
Neue Helene-Galmei-Grube, 1841 verliehen, förderte bei 
600 Arb. 1872 150,000 Ctr. Galmei, 10,000 Ctr. Bleierz und 17,000 Ctr. 
• Eisenerz. Die Wasserhaltung hat pro Minute 33 cbm. Wasser zu 
heben. Aufbereitung findet mit Harzer Setzmaschinen statt. 
Eisenerzförderungen bei Chorzow, Tarnowitz und Georgen 
berg, lieferten 1872 bei 80 Arb. 77,000 Ctr. Eisenerz. 
Die Zinkerze werden auf den Hütten August, Theresia und 
Norma bei Hohenlohehütte, 1825 gegründet, auf Rohzink (1872 bei 
ca. 150 Arb. 6,000 Ctr.) in 32 Oefen ä 20 — 24 Mustein verarbeitet. 
Die Eisenerze werden zu Hohenlohehütte, 1806—1818 er 
baut, mit Coks auf Roheisen verschmolzen. Bei ca. 100 Arb. er 
folgten 1872 40,000 Ctr. Roheisen und 1,800 Ctr. Gusswaaren. 
Die Entwickelung der Technik in der Zinkhütten-Industrie ist 
unter 
No. 17. von dem Bergrevisor Gustav Schneider zu Kattowitz 
durch zahlreiche Ofenmodelle dargestellt worden.
	        
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