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die aus einem Stück Draht gemachten brillenähnlichen Doppelspiralfibeln, welche man
deshalb speeiell Hallstätter Fibeln genannt hat.
Weitere charakteristische Bestandtheile des Schmuckes sind die manchmal sehr
umfangreichen, ans Ketten, Klapperblechen und anderen oft sehr seltsam geformten Bronze-
bestandtheileii zusammengesetzten Ziergehünge und die theils massiven, theils hohlen, mit
Halbkugeln oder Querrippen verzierten Armringe. Einen sehr häufigen Schmuck bildeten
Broiize-Schniuck-Fibclii aus Hallstatt.
Schnüre aus Bernstein- und Glasperlen. Bemerkenswerth erscheint, daß vielen der
bronzenen Schmucksachen durch aufgelegtes Blattgold ein kostbareres Äußere verliehen und
kleinere Gegenstände auch manchmal ganz aus Gold verfertigt wurden, daß aber niemals
Silber angewendet ist. Von Wichtigkeit sind ferner die in großer Zahl (über 200)
gefundenen Bronzegefäße. Wir finden da Situlae, das sind konische Eimer mit weiter
Mündung und theils ohne, theils mit einem oder zwei Traghenkeln, ferner cylinderische,
guergerippte Cysten, bauchige Vasen mit weitem, hohem Hals und herausgeschlagenem
Rande, Becken mit verschieden geformten Fußgestellen, Schüsseln, Schalen und Schöpf
gefäße. Die Thongefüße, welche man fast in allen Gräbern zu ein bis fünfzehn Stücken