Gruppe I. No. 148. 149. 43
reichen Spath-, weniger Braun- und Rotheisenstein, theils aber auch
Blei- und Kupfererz führende Gänge.
In den sich nördlich anlehnenden mitteldevonischen Schiefern
treten bei Bensberg bis zur Sieg fortsetzende Gangzüge, bei Rams-
beck Lagerzüge auf, welche neben Bleiglanz, Kupfererze und Zink
blende fuhren. Die oberdevonischen Schichten enthalten ähidich wie
im 9. Bezirke lagerförmig auftretende Rotheisensteine und in den
Kalken bei Iserlohn Galmeilagerstätten. Der Culm fuhrt bei Stadt
berge Kupfererze. Die Schiefergesteine des Bezirks liefern Dach
schiefer, der Kalkstein Marmorarten.
Alle diese Vorkommnisse sind in einer vom Königlichen Berg
meister Hundt zu Siegen zusammengestellten Sammlung unter No. 148.
ausgestellt.
Theil hieran nehmen folgende Aussteller:
Die Gruben Alte Lurzenbach, Alte' Dreisbach, Arbach, Alte
Kauten, Alwine, Brüderbund, Bollenbach, Casparizeche, Eule,
Eisengarten, Einigkeit, Ende, Eckefeld, Engelbert, Eisenzecher
Zug, Falkenberg, Friedrich, Glücksbrunn, Gilberg, Grauebach,
Grünau, Hamberg, Hohe Grete, Honigsmund, Grundseifen, Ham-
berger Zug, Hoüertzug, Frauenberg, Huth, Hermann Wilhelm,
Knorrenberg, Kesselgrube, Kornzeche, Krug von Nidda, Lüderich,
Mocke, Nuttlar, Pfannenberg, Rosengarten, Storch & Schceneberg,
Stahlberg, Steimel, Stahlert, Römel, Schmiedeberg, Sperber, Raum
land, Kirschenbaum, Tiefe Kohlenbach, Tiefbau von Hövl, Sonne,
Weierchen, Kraaemer, St. Andreas ; ferner: die Mecklinghauser Marmor
gruben der Rheinischen Baugesellschaft, die Schwefelkiesgrube der Ge
sellschaft Sicilia bei Meggen und die Bleierzgruben der Stolherger
Actiengesellschaft für Zinkindustrie zu Ramsbeck, die Schiefergrube von
Werner, Kreuser & Co., Dörre bei Raumland; sodann die Hütten:
Heinrichshütte, Rolandshütte, Struthütte, Lohe (Cöln-Müsener
Bergwerks-Verein) und die Charlottenhütte bei Niederscheiden.
Der Bergbau im Siegerlande lässt sich bis in das 14. Jahrhun
dert zurückverfolgen. Der Eisenhüttenbetrieb scheint sich hier be
reits im 16. Jahrhundert des Hochofens an Stelle der älteren Stück
öfen bedient zu haben. Bis zum Jahre 1840 wurden sämmtliche
Eisenerze auf den heimischen Hütten bei Holzkohlen verarbeitet und
in sehr beschränktem Maasse verwerthet. Mit der Eröffnung von
Eisenbahnen, welche das Steinkohlenrevier der Ruhr mit dem Sieger
lande verbanden (1862—1863), entstand ein immer steigender Aus
tausch von Brennmaterial und Erz, so dass gegenwärtig die grösste
Zahl der Hochöfen auf Coksbetrieb eingerichtet ist und seinen
Brennmaterialbedarf von der Ruhr bezieht, während ein grösser
Theil der Erze ausgeführt wird. Die dem Bezirke angehörigen Berg
werke produeirten 1871 ca. 19 Mill. Ctr. Eisenerze. Die Hütten mit
ca. 60 Hochöfen über 4'/, Mill. Ctr. Roheisen (zum grossen Theil
als Spiegeleisen).
Es haben einzeln ausgestellt:
a) Aus dem engeren Siegener Bezirke.
No. 149. J. H. Dresler sen. in Siegen. Die Handlungsfirma be
steht seit 1769. Sie betreibt 60 Eisenstein- und Erzbergwerke im