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Dr. W. Tinter.
Das Univerfal-NiveUirintlrument von G. Starke mit der Stampfer’fchen
Mefsfchraube hat im Jahre 1873 eine wefentliche Verbefferung durch die Hinzu
gabe eines verticalen Zapfens, um welchen fich der gerade nicht leichte Ober-
theil des Inftrumentes dreht,erhalten. In Fig. 21 geben wir das Bild diefeslntlrumen-
tes. Wirwollenhiernurdas von der früheren Conttrudlion unterfcheidendeberühren.
Centrifch ifl auf dein
F‘g’ 21. Ivreife der verticale Za
pfen A aufgebaut, welcher
noch in die hohle Säule
S reicht. Ueber densel
ben bewegt fich derforg-
fältig aufgepafste Theil
C. der nach oben in eine
den Zapfen A umfchlie-
fsende Hülfe ausgeht. Die
bei den früher ausgeführ
ten Contlrudlionen ange
wendete Umfangsklemme
am Horizontalkreife ifl
durch die Centralklemme
(Kh) und durch ent
sprechende Mikrometer
bewegung erfetzt worden.
Der Mechaniker
II a m in e r m ü 11 e r hatte
zwei Nivellirinftrumente
mit feilem Fernrohre, in
ihrer Conflrudlion jener
von Starke ähnlich, aus-
gellellt.
Wir fühlen uns ge
drungen, es hier auszu-
fprechen, dafs die Ele-
vationsfchraube an allen
in Oeflerreich ausgeftell-
ten Nivellirinflrumenten
anzutreffen war; wir fin
den es ganz unerklärlich,
warum in den anderen
Ländern fatl gar kein
— 1 Gebrauch von derfelben
. . . , 140iW.«j gemacht wird; es ifl
1 kaum denkbar wie der
Beobachter bei der Arbeit mit einem Nivellirinftrumente ohne Anwendung
der Elevationsfchrai.be mit der Libelle zu Stande kommt, vorausgefetzt denn dafs
die Libelle den der Leiftungsfähigkeit des Fernrohres entsprechenden Grad dei
Empfindlichkeit habe ; wenn, wie wir uns an ausgeführten Inftrumenten felbfl über
zeu^t haben der Winkelwerth eines Scalentheiles der Libelle 40 Secunden bis 1
Bogenminute beträgt, dann wird man freilich der Elevationsfchraube nicht bedürfen.
F.W.BADER WIEN.
Tachymeter.
Diefe
I nftrumente
Kämmerer
eigentlich zur Gruppe der Univerfal-Nivellirinftrumente gehörigen
waren bei Kraft & Sohn in zwei Exemplaren, bei Starke &
in einem Exemplare zu finden.