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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), Erster Band, officieller Ausstellungs-Bericht

1. Reconstruction des Unterbaues. 
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Abends wurde mit diesem Holzbaue begonnen und derselbe, wiewohl 
60 Meter lang und 11% Meter hoch, binnen 11 Tagen derartig her- 
gestellt, dass die Bahngesellschaft den Betrieb mit ihren schweren 
Brennerlocomotiven (950 Centner ausser = 1010 Centner im Dienste, 
450 Centner Tender im Dienste) schon am 1. Juli wieder er 
öffnen konnte. 
Diese rasche Herstellung, bei welcher besonders der Zimmer 
meister Fiedler in Steinach thätig war, und welche von dem 
Ingenieur Johannsen geleitet wurde, ist aller Anerkennung um so 
mehr werth, als das benöthigte Holz erst gefällt, 1 bis 2 Meilen 
zur Bahn zugeführt und 1 Meile von der Station Matrei auf der Bahn 
bewegt werden musste. 
Die Güte des Provisoriums, welches in einem Bahngefälle 
von 1 : 40 und in einem Badius von 380 Meter lag und bei dem nur 
stumpfe Zusammenstösse und Eisenklammerungen und nur einfache 
Ueberplattungen angewendet wurden, erhellt am besten aus der 
Thatsache, dass es 16 Monate lang dem ungestörten Betriebe diente. 
Die Herstellung und Unterhaltung des Provisoriums ver 
ursachte trotz der enormen Bauschwierigkeit und der Dringlichkeit 
der Arbeit nur einen Kostenaufwand von 14.400 fl. ö. W. 
b) Reconstruction. 
In richtiger Erkenntniss der localen Verhältnisse wurde die 
Eeconstruction der beschädigten Stellen nicht wieder durch eine 
Dammschüttung, sondern durch die Erbauung einer Brücke 
disponirt und wurde die Herstellung einer Gitterbalkenbrücke von 
18'i Meter lichter Spannweite gewählt. 
Die Ausführung dieser Brücke war desshalb sehr schwierig, 
weil eine andere Bahnachse nicht gewählt werden konnte und der 
Neubau im räumlichen Bereiche des Provisoriums erfolgen musste. 
Die schwierigste Arbeit war die Fundirung des tiefen Wider 
lagers der Brücke. Sie wurde, wie dieFiguren 5 und 6 es zeigen, da 
durch ermöglichet, dass man das Provisorium mittelst eines auf 
starke Mauerklötze basirten Sprengwerkes auffing und unter diesem 
Schutze den Fundirungsschacht teufte. 
Vor dieser Teufung war die Beweglichkeit in dem Gerüste 
durch Steinausschlichtung verhindert worden.
	        
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