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Volltext: L' Italia industriale - studi con particolare riguardo all'Adriatico Superiore (Regno d'Italia e Imperio Austro-Ungarico) ; Industrie marittime

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In der Bütte zwischen Csobäncz, Halap und dem St. Georgsberg liegt auf ebenem 
Boden, am gleichnamigen Flüßchen, Tapolcza, ein kleiner Marktflecken, Bezirksamt 
und Mittelpunkt der am Plattensee gelegenen Güter des Bisthums Veßprem. Bischof 
Johann Ranolder (1850 bis 1875) hat auch hier, wie in Veßprem, Papa, Fünfkirchen, 
Keßthely und Budapest eine von Nonnen geleitete ungarische Mädchen-Erziehungsanstalt 
gegründet. 
Das Lesencze-Thal wird durch den Lesencze-Bach gebildet, herüber den waldigen 
Pußteu von Uzsa entspringt und über Jstvänd, Tomaj, Nemetfalu und Ederics, immer 
den Fuß der Bergkette entlang laufend, in die Bucht von Szigliget fällt. Dabei vereinigt 
sich das Lesencze-Thal mit den Thälern der Bäche Vißlö, Sed, Tapolcza und Eger. Der 
Vißlö entspringt oben auf der Pußta O-Dörögd und läuft, zu der Lefeucze herabgelangt, 
mit dieser parallel der Szigligeter Bucht zu. Der Sed entspringt westlich vom Haläp und 
fällt unterhalb des Fleckens Tapolcza in den wasserreichen Tapolcza-Bach, der dann die 
Westseite des St. Georgsberges umfließt und dem Vißlö parallel gleichfalls in die Szigli 
geter Bucht mündet. Länger als sie alle ist der 30 Kilometer lange Eger-Bach, der um 
Nagy-Vazsonykö und Pula entspringt und seinen Lauf durch das Kapolcser-Thal nimmt; 
er umgeht Csobäncz von Westen, den St. Georgsberg von Osten her und fällt dann 
zwischen Szigliget und Badacsony in den Plattensee. 
Uzsa ist eine bevölkerte Pußta in der Nähe von Lesencze-Jstvänd und Stammsitz 
der schon im XIV. Jahrhundert bedeutenden Familie Uzsay. Benedikt Uzsay war im 
Jahre 1426 Obergespan des Comitats und auch später betheiligten sich Mitglieder dieses 
Hauses oftmals an der Lenkung der Landes- und Comitatsangelegenheiten. Die Familie 
starb dann aus und ihre Güter fielen größtentheils dem Hause Gyulaffy zu. 
Tomaj heißen drei Orte nahebei einander. Lesencze-Tomaj liegt im Thale 
des Lesencze-Baches am Fuß einer waldigen Höhe, Badacsony-Tomaj an der Ostseite 
des Badacsony, Cserßeg-Tomaj oberhalb Keßthely. Alle drei haben ihren Namen von 
der Familie Tomaj, die im XIII. Jahrhundert ringsum reich begütert war. 
Der St. Gcorgsberg (Szent-György-Hegy) erhebt sich majestätisch aus dem 
Thale der Tapolcza und Eger und blickt nördlich aus Tapolcza, südlich auf Szigliget 
hinab; die kleinen Dörfer Kis-Aväti, Raposka und Hegymagas liegen ihm zu Füßen. 
An Größe und Gestalt kommt er am meisten dem Badacsony und Somlyö gleich. Von 
eirunder Basis steigt in sanfter Steilheit der untere Kegel empor, der ringsum von herrlichen 
Weingärten strotzt. Ihre Weine sind voll Feuer und Kraft und von feinster Blume. 
Gulacs ist ein kleines Dorf östlich vom St. Georgsberg hinter dem Badacsony 
im Eger-Thale. Neben ihm erhebt sich mit großer Regelmäßigkeit des spitzen Kegels der 
Gulöcser-Berg, ein überaus interessantes geologisches Gebilde.
	        
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