Statistische Uebersicht
der
J\ i ed e r 1 ä u il i s c h e u C o 1 o n i e n.
Ostindien.
Oberfläche.
Die Colonial-Besitzungen von Ostindien umfassen eine Gruppe
von zahlreichen prächtigen Inseln, zwischen dem 5.° nördlicher
und dem 11."Grad südlicher Breite, und zwischen den 95. und
140. Längengrade östlich von Paris. Die wichtigsten sind
Java, das Centrum der niederländischen Macht, Sumatra, Borneo,
Celebes und die Molukken. Unter den Inseln zweiter Ordnung
figuriren Madura, der Archipel von Riow, Banka und Billiton,
Bali, Lombok, I imor und Sumbawa. Der Flächenraum mit
Zurechnung von Neu-Guinea beträgt 15.92(3 Quadrat Myria
meter, oder dreimal die Oberfläche von Frankreich.
Der Boden der grossen Inseln des indischen Archipelagus
ist von antediluvianischer Formation. Auf diesem Boden haben
zahlreiche Vuleane, durch eine vielhundertjährige Arbeit furcht
bare Trümmer gebildet. Eine grosse Anzahl der Vulcane ist
erloschen, und die luxuriöse Vegetation der Tropen bedeckt
deren Abhänge ; andere arbeiten noch immer und zeigen auf
Hunderte von Metern von ihrem Kegel, den Anblick schwarzer
Riesen, deren Flanken mit Asche bedeckt sind. Mehrere Pies
erheben sich auf 3000—4000 Meter gegen den Himmel.
Rings um den Vulcanen sind Plateaus von 6—800 Meter
Höhe gelagert, von welchen zahlreiche Bäche entspringen. Das
Wasser, mit seinem jähen Falle, bildete seinerseits an der
Basis der Berge grosse Alluvial-Flachen .von bedeutender
Fruchtbarkeit.