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Volltext: Norwegischer Special-Katalog der Weltausstellung 1873 in Wien

Von seinen Bildern erwähnen wir besonders: „Norweg. 
Hochgebirge“, Kopenhagener Ausstellung 1872. 
Eckersberg, Johan F., 
1822 in Drammen geboren. Er war zuerst Kaufmann, kam 
aber 1845 mit öffentlichem Stipendium nach Düsseldorf, wo er 
eine Reihe von Jahren hindurch Landschaftsmalerei studirte, 
doch nicht ohne einige Unterbrechungen. Namentlich musste 
er sich ein paar Jahr aus Gesundheitsrücksichten auf Madeira 
aufhalten, jedoch so viel als möglich mit seiner Kunst beschäf 
tigt. Eckersbergs Entwicklung ging langsam aber sicher ihrem 
Ziele zu; und in der späteren Periode seiner Wirksamkeit gilt 
er unbestritten als einer der hervorragendsten nordischen Land 
schaftsmaler. Seine Bilder zeichnen sich durch Wahrheit und 
klare Charakteristik der Lokalität aus. Besonders wohlgelungen 
sind in dieser Hinsicht seine grösseren Fjorden- und Hoch- 
gebirgsbilder. Als Stimmungsmaler hat er geringere Bedeu 
tung. 0 Im Jahre 1860 legte er in Christiania den Grund zu 
einer Malerschule, welche seit 1862 unter Zustimmung der 
Landesvertretung vom Staate unterstützt wurde, und auf welcher 
eine grosse Anzahl jüngerer norwegischer Landschaftsmaler 
ihre erste Ausbildung empfangen haben. Diese Thätigkeit 
fesselte Eckersberg mit festeren und innigeren Banden an die 
Heimath, als dies bei den übrigen nordischen Künstlern der 
Fall zu sein pflegt, und man darf wohl annehmen, dass sein 
stätiger Aufenthalt im Vaterlande von wesentlicher Bedeutung 
für die von ihm erreichte selbstständige Entwicklung gewesen 
ist. Eckersberg starb 1870. Der Staat pensionirte seine Hin- 
terlassenen. Bei der skandinavischen Ausstellung in Stockholm 
erhielt er die Goldmedaille. In Anerkennung seines Verdienstes 
verlieh ihm der König die Medaille pro litteris et artibus, den 
Wasa Orden und (1866) die ehrenvolle Auszeichnung des St. 
Olafsordens „für ausgezeichnete Künstlerwirksamkeit.“ Bei der 
grossen Zahl seiner bedeutenderen Landschaften, deren manche 
von ihm selbst mehrfach gemalt sind, beschränken wir uns auf 
die Anführung folgender Bilder: 
Bilder aus Romsdalen: „Eomsdalshorn“ „Troldtinderne“ 
u. s. f. Eine Reihe von Landschaften „aus der Umgegend 
Christianias“ mit reicher Laubvegetation. „Sonnenaufgang 
auf dem Hochgebirge“ 1864; „Hochgebirge in Gudbrands- 
dal“, grosses Bild, dem norweg. Nationalmuseum gehörig. 
„Hochgebirge mit Bennthieren“, Dublin-Ausst. 1865; „Sor- 
fjord in Hardanger mit Hochzeitszug“, Stockholmer Ausstel 
lung 1866. „Norwegisches Hochgebirge“, Pariser Ausstel 
lung 1867. 
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