die meisten, zumal in früherer Zeit, Landschaftsmotive des
südlichen Norwegens darstellen, wohl gekannt.
Losling, Johan Ltidrig,
wurde 1810 in Bergen geboren und erhielt seine erste Ausbil
dung an der dortigen öffentlichen Kunstschule. Als Zeichner
hat er eine Menge vortrefflicher Aquarelle und Illustrationen
in Farbendruck für mehrere bekannte wissenschaftliche Werke
geliefert. Daneben ist er, besonders als Stilllebenmaler bei
den Kunstausstellungen vertreten gewesen. Durch sein warmes
Interesse für die Kunst und die verchiedenen in Folge davon
von seiner Vaterstadt ihm übertragenen Mühwaltungen, hat er
sich kein geringes Verdienst um die Entwicklung der Kunst
verhältnisse in weiteren Kreisen erworben.
Lerche, Vincent Stoltenberg,
geb. 1837 in Tönsberg, wo sein Vater Schiffsrheder ist. Im
Jahr 1855 wurde er Student an der Universität in Christiania,
ging jedoch schon 1856 nach Düsseldorf, wo er zunächst die
Malerakademie durchlief, darnach aber, mit besonderem Ge
winn für seine Entwickelung, unter Gudes specieller Anleitung
sich noch weiter fortbildete. Von vorn herein widmete er sich
der Architekturmalerei und erhielt 1863, nach dem seine Bil
der bereits günstige Aufnahme gefunden, ein öffentliches Sti
pendium für Studienreisen in Deutschland und Italien. Als
Arehitekturtnaler behandelt Lerche mit Vorliebe die Interieurs
mittelalterlicher Kirchen und Klöster, und ein wesentliches Mo
ment seiner Gemälde bilden die zur Staffage verwendeten Grup-
pirungen. Zu den beliebtesten Arbeiten dieses Künstlers gehö
ren seine Darstellungen des Klosterlebens nach dessen humo
ristischer Seite. Diese Bilder nähern sich der Genremalerei.
Ein grosser Theil von Lerches Arbeiten sind Aquarelle.
„Das Innere der Lambertuskirche in Düsseldorf“, 1862 der
städtischen Gallerie in Bergen gehörig. „Interieur von St,
Marco in Venedig“, Stockholmer Ausstellung 1866 u. Pariser
Ausstellung 1867. Eine Klosterbibliothek“, 1872. Königl.
Gallerie in Stockholm. „Unfehlbare Bowle, Klosterbild“,
der festen Gallerie des Kunstvereins in Christiania ge
hörig.
Munthe, Ludrig,
wurde 1841 in Sogn im Stifte Bergen geboren, wo sein Vater
Eigenthumsbesitzer war. Er begann 1858 seine Kunststudien
in Bergen und schon seine Erstlingsarbeiten verschafften ihm
1861 ein öffentliches Stipendium, mit dessen Hülfe er sich in
Düsseldorf weiter für die Landschaftsmalerei ausbildete. Bei
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