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Volltext: Norwegischer Special-Katalog der Weltausstellung 1873 in Wien

die meisten, zumal in früherer Zeit, Landschaftsmotive des 
südlichen Norwegens darstellen, wohl gekannt. 
Losling, Johan Ltidrig, 
wurde 1810 in Bergen geboren und erhielt seine erste Ausbil 
dung an der dortigen öffentlichen Kunstschule. Als Zeichner 
hat er eine Menge vortrefflicher Aquarelle und Illustrationen 
in Farbendruck für mehrere bekannte wissenschaftliche Werke 
geliefert. Daneben ist er, besonders als Stilllebenmaler bei 
den Kunstausstellungen vertreten gewesen. Durch sein warmes 
Interesse für die Kunst und die verchiedenen in Folge davon 
von seiner Vaterstadt ihm übertragenen Mühwaltungen, hat er 
sich kein geringes Verdienst um die Entwicklung der Kunst 
verhältnisse in weiteren Kreisen erworben. 
Lerche, Vincent Stoltenberg, 
geb. 1837 in Tönsberg, wo sein Vater Schiffsrheder ist. Im 
Jahr 1855 wurde er Student an der Universität in Christiania, 
ging jedoch schon 1856 nach Düsseldorf, wo er zunächst die 
Malerakademie durchlief, darnach aber, mit besonderem Ge 
winn für seine Entwickelung, unter Gudes specieller Anleitung 
sich noch weiter fortbildete. Von vorn herein widmete er sich 
der Architekturmalerei und erhielt 1863, nach dem seine Bil 
der bereits günstige Aufnahme gefunden, ein öffentliches Sti 
pendium für Studienreisen in Deutschland und Italien. Als 
Arehitekturtnaler behandelt Lerche mit Vorliebe die Interieurs 
mittelalterlicher Kirchen und Klöster, und ein wesentliches Mo 
ment seiner Gemälde bilden die zur Staffage verwendeten Grup- 
pirungen. Zu den beliebtesten Arbeiten dieses Künstlers gehö 
ren seine Darstellungen des Klosterlebens nach dessen humo 
ristischer Seite. Diese Bilder nähern sich der Genremalerei. 
Ein grosser Theil von Lerches Arbeiten sind Aquarelle. 
„Das Innere der Lambertuskirche in Düsseldorf“, 1862 der 
städtischen Gallerie in Bergen gehörig. „Interieur von St, 
Marco in Venedig“, Stockholmer Ausstellung 1866 u. Pariser 
Ausstellung 1867. Eine Klosterbibliothek“, 1872. Königl. 
Gallerie in Stockholm. „Unfehlbare Bowle, Klosterbild“, 
der festen Gallerie des Kunstvereins in Christiania ge 
hörig. 
Munthe, Ludrig, 
wurde 1841 in Sogn im Stifte Bergen geboren, wo sein Vater 
Eigenthumsbesitzer war. Er begann 1858 seine Kunststudien 
in Bergen und schon seine Erstlingsarbeiten verschafften ihm 
1861 ein öffentliches Stipendium, mit dessen Hülfe er sich in 
Düsseldorf weiter für die Landschaftsmalerei ausbildete. Bei 
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