Die Sammlung ist so angeordnet, dass die Wurzelgal
len beginnen, dann die Rinden-, Knospen-, Blatt- und
Staubbliithengallen folgen, und die Fruchtgallen den Schluss
bilden, wobei die Blattgallen überwiegen, indem beinahe
die Hälfte der exponirten Gallen diesen angehört.
Jeder Galleuart sind, bei den Europäern fast durch
wegs und auch bei manchen Nordamerikanern, der Gall-
erzeuger und die in der betreffenden Gailenart lebenden
Einmiethler beigesteckt. Die in den Gallen lebenden Pa
rasiten sind in die Sammlung nicht aufgenommen, weil
der Aussteller eben mit der Bearbeitung derselben be
schäftigt ist.
Den Gallen liegen zwei Abhandlungen, nämlich die oben
angeführte Arbeit und: „Die Einmiethler der mitteleuro
päischen Eichengallen“ bei.
b) Bernstein-Ameisen.
In einer flachen Cassette mit Glasdeckel sind 98 auf
Objectträger befestigte, baltische Bernsteine mit Ameisen-
Inclusen so gelegt, dass jedes Stück mit einer Loupe
untersucht werden kann.
Beigegebene kurze Notizen erläutern das Verhältniss
der Bernsteinarten zu den jetzt lebenden Formen, wodurch
(sowie aus der beiliegenden Abhandlung: „Die Ameisen
des baltischen Bernsteins“ pag. 21) sich herausstellt, dass
die Bernsteinarten, einige in der Jetztzeit noch nicht auf
gefundene Gattungen abgerechnet, einerseits jetzt leben
den europäischen Formen nahe stehen oder die Stamm
arten derselben bilden, andererseits mit tropischen Formen
Südasiens und Neuhollands nahe Verwandtschaft zeigen.
Ein kleines Glaskästchen von demselben Aussteller
bringt zwei Kopalstücke aus Zanzibar zur Anschauung,
welche sich durch die grosse • Anzahl von darin einge
schlossenen Ameisen (Anomma Burmeisteri) und durch
einige andere Insekten auszeichnen.
411. Prof. Dr. Theodor Sickl: Monumenta graphica medii aevi.
412. Prof. Mayer in Krakau: photographisches Album von Alter-
thümern in Krakau und 5 Blätter Monumenta antiquae artis
Cracoviae.