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Volltext: Special-Katalog der Collectiv-Ausstellung der vom k. k. Handelsministerium subventionirten gewerblichen Fachschulen im Pavillon des Welthandels

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Der Zweck der Schule ist die Heranbildung von Holzschnitzern für 
figurale Holzschnitzerei. Die Schüler werden in der Lehrwerkstätte im Mo 
delliren und Holzschnitzen unterrichtet. Den Zeichenunterricht geniessen 
dieselben an der Kunstgewerbeschule zu Innsbruck. Die Schule wird von 9 
ordentlichen Tagesschülern besucht und es wird von denselben kein Schul 
geld eingehoben. 
An Lehrmitteln besitzt die Schule Gypsmodelle vom k. k. österr. Museum 
für Kunst und Industrie und solche, die im Eigenthume des Seb. Steiner 
stehen, ferner Holzmodelle nach Oberammergauer und Schweizer Schnitzart. 
Die Schule, die sich im Hause des Herrn Seb. Steiner befindet, wird 
vom Handelsministerium subventionirt, das auch den Leiter remunerirt. 
An der Ausstellung betheiligt sich diese Schule mit verschiedenartigen 
Holzschnitzereien, wie Reliefs, Figuren, Rahmen u. s. w. 
4. Holzschnitzereischule in St. Ulrich (Grödnerthal in Tirol). 
Dieselbe wurde am 15. October 1872 eröffnet; 
als der Leiter und Lehrer wirkt Ferdinand Demetz. 
Die Aufgabe der Holzschnitzschule ist die Heranbildung von Holz 
schnitzern für figurale und ornamentale Holzschnitzerei. 
Mit der Schule, die von 12 ordentlichen und 16 ausserordentlichen 
Schülern besucht wird, steht auch eine Lehrwerkstätte in Verbindung. 
Es wird kein Schulgeld eingehoben. An Lehrmitteln besitzt die Schule 
Gypsabgüsse vom k. k. öst. Museum für Kunst und Industrie und Zeich 
nungsvorlagen. 
Die Schule wird vom Handelsministerium gänzlich erhalten, welches 
in Anbetracht der örtlichen und Landes-Verhältnisse nicht nur den Lehrer 
gehalt, sondern auch die Miethe der Schullokalitäten, deren innere Ein 
richtung, Beleuchtung, Beheizung, Bedienung und Reinigung bestreitet und 
die Fachschule mit den nöthigen Lehrmitteln ausstattet. Das k. k. Acker 
bauministerium unterstützt die Lehrwerkstätte durch Ueberlassung des 
Schnitzholzes zu sehr ermässigtcn Preisen. 
An der Ausstellung betheiligt sich die Schule mit verschiedenartigen 
Holzschnitzgegenständen, wie Cruzifixen, Bilderrahmen, Thierfiguren u. s. f. 
5. Fachschule für Holz-Industrie in Tachau (Böhmen). 
Dieselbe wurde am 1. Jänner 1873 eröffnet und hat den Zweck, Kunst 
tischler, Kunstdreher und Bildhauer heranzubilden. 
Als Leiter und Lehrer der Schule fungirt Adolf Klaus. 
An der Schule, mit welcher auch eine Lehrwerkstätte verbunden ist, 
wird Zeichnen, Modelliren, Geometrie (soweit dies für die praktischen
	        
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