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I. Slave n. Slovan e.
A. Hanaken, Hanäci.
Mit diesem Namen werden jene Cechoslaven Mährens benannt,
welche im oberen, hauptsächliach aber im unteren Marchthale an beiden
Ufern der Hana, einem Nebenflüsse der March, wohnen. Ihre Zahl
wird 413.000 kaum übersteigen. Die Hana, um das Jahr 1183 Hona ge
nannt, entspringt in einem kleinen Teiche bei Drahan, fliesst bei Wiscbau
(Viskov) vorüber, und fällt nach einem Laufe von 6% Meilen bei Kojetein
in die March. Die fruchtbaren Ebenen zu beiden Seiten dieses unbedeu
tenden Flusses sind unter dem Namen „Hana“ bekannt, ein Begriff, welcher
auch einige Dörfer zwischen der Becva und dem linken Marchufer, folg
lich im oberen Marchthale in sich einschliesst.
Die äussersten Grenzorte des hanakischen Stammes sind, wenn
wir von dem östlichsten Punkte, der Stadt Holeschau nämlich ausgehen,
und uns dann gegen Norden, und so im Kreise bis zum Ausgangspunkte be
wegen, folgende: Holesov, Tuöapy, Bofenovice, Kostelec, Pfestavlky, Benov,
Ujezdec, Pferov, Pfedmosti, Roketnice, Kokory, Suchonice, Pfestavlky,
Cechovice, Svösedlice, Pfäslavice, Velkä Bystfice, Drozdin, Sv. Ko-
pecek, Samotisky, Dolany, Bilkovice, Lasfany, Luzice bei Sternberg,
Babice, Zerotin, Zelechovice, Stfelce, Gerne, Mladöe, Sovacov, Chudo-
bin, Hanovice, Myslechovice, Cholina, Udrlice, Mala a Velkä Senice
Biskupstvo, Nameäf, Drahonovice, Slatönice, Slatinky, Sluzin, Stafecho-
vice, Lutotin, Bylovice, Mostkovice, Plumlov, Domamyslice, Seloutky,
Uhercice, Dötkoviee, Vincentov, Otaslavice, Ondratice, Pustomef, Prusy,
Opatovice, Drnovice, Nouzky, Tlustomosty, Väzany, Orlovice, Chvalko-
vice, Dobrockovice, Kozusiee, Stfilky, Celechovice, Rosöin, Kostelany,
Nova Ves, Belov, Sazovice, Hostisov, Mysloöovice, Fryätak (Grenze
zwischen den Hanaken, Slovakeu und Walachen), Lukoveöek, Pfilepy,
Dobrotice, Holeschau (Holesov).
Was innerhalb dieser so angegebenen Grenze liegt, ist die geseg
nete Hana, der Wohnsitz der Hanaken, die sich wieder theilen in:
a) Blatäci und Blatky, Anwohner des bei Bilsko oberhalb
Senitz beginnenden und bei der Stadt Tovacov (Tobitschau) in die
March fliessenden Baches Blata. Prostöjov (Prossnitz) ist der Haupt
ort dieser Gruppe.
b) Hanäci Banäci und Hanäöky, die Anreiher längst des
Hanaflusses. Viäkov (Wischau) ist ihre Stadt.
c) Moravöici und Moravky, die Bewohner des linken March
ufers bis zur Beöva im Osten und bis Tlumaöov im Süden. Kromöfiz
(Kremsier) ist ihr Hauptort.