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Volltext: Nordböhmen auf der Weltausstellung in Wien 1873, Gruppe IX (Stein-, Thon- und Glas-Industrie)

Stein-, Thon- und Glasindustrie. 
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2. rr]aon-^7-sLarexi. 
Einleitendes. — Schaumburg-Lippe. — Oefterr. Verein für 
chemifche und m etall urgi fche Production. — DieSide- 
rolithwaaren-Fabrikation. — W. Schiller und Sohn; E- 
Eichler; Conrath und Hauptmann; Ant. Tfchinkel. 
In demselben Grade, in welchem die böhmische Stein 
schleiferei in den letzten Decennien zurückgegangen, hat sich 
während dieses Zeitraumes die Thonwaaren-Industrie gerade 
in Böhmen extensiv wie intensiv unleugbar gehoben. 
Ueberaus manigfaltig ist, vom ordinären Backstein ange 
fangen, bis hinauf zum feinsten Porzellangeschirr, das Feld 
der Kerameutik, die, von allen Völkern der alten und neuen 
Welt, der Vorzeit und der Gegenwart, mit mehr, weniger Vor 
liebe gepflegt, in ihren zahllosen Objecten nicht allein der 
Archäologie: der Cult Urgeschichte überhaupt hochwich 
tiges Materiale zuführt. Nichts wäre so sehr geeignet, die 
einzelnen Entwicklungs-Phasen eines Landes, beispielsweise 
Böhmen’s, augenfällig darzulegen, als eine systematische Samm 
lung keramischer Erzeugnisse der verschiedenen Zeitalter, die 
über das Land dahingegangen, beginnend mit den Urnen- 
Scherben vorchristlicher „Hünengräber“, geschlossen von einer 
Auswahl künstlerischer, formvollendeter Thongefässe, wie sie 
die Weltausstellung heute bietet. 
Böhmen leistet gegenwärtig in allen Branchen „erdiger“ 
und „glasiger“ Thonwaaren (wenn wir die alte Classificirung 
beibehalten dürfen) Vorzügliches. Während aber die Haupt 
masse der Producte letzterer Art dem Bereiche der Handels 
und Gewerbekammern zu Eger und Pilsen zufällt, gehören 
alle irgendwie bedeutenden Fabriken ersterer Art in den 
Rayon der Reichenberger Kammer. 
Ueber das ganze Land ziemlich gleichmässig vertheilt 
ist derjenige Zweig der Thonwaaren-Industrie, welchem vor
	        
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