Stein-, Thon- und Glasinduftrie.
23
Erbauer eine Porzellanfabrik zu verbinden eben im Begriffe
steht, neuerlich eine grössere Siderolithwaarenfabrik zu er
richten. Die Produetionsmenge der neun gegenwärtig im
Betriebe stehenden Etablissements repräsentirt eine Werth-
sunime von fl. 685.000.
Yon diesen neun Etablissements haben fünf die Welt
ausstellung beschickt: Wilhelm Schiller & Sohn in
Obergrund, Eduard Eichler in Dux und Schelten,
Conrath & Hauptmann in Teplitz und Anton Tschin-
k e 1 in E i c h vv a 1 d.
Schon diese Zahl der Aussteller lässt, verglichen mit der
Repräsentanz desselben Industriezweiges auf der Pariser Welt
ausstellung, einen erfreulichen Fortschritt nicht verkennen.
Noch, weit grösser aber als in Bezug auf Umfang ist, wie
abermals die Wiener Weltausstellung beweist, der Fortschritt,
• den die Siderolithwaaren-Production in Bezug auf innere Aus
bildung erfahren. Dem Laien gegenüber sei hiebei hervor
geh oben. dass die der genannten Production als Rohmaterial
dienende Thonmasse an Modellirfähigkeit sowohl als Feuer
tüchtigkeit bedeutend zurücksteht hinter den Rohmaterialien
aller übrigen Luxus-Thon waaren, wie Steingut, Porzellan,
Fayence oder Mayolica u. dgl, so dass aus ersterem Stoffe
niemals so formvollendete, zugleich einen gewissen Grad von
■ Härte und Haltbarkeit übersteigende Objecte werden bereitet
■ werden können wie aus Letzterem, daher die Leistungsfähig
keit Jener als Kunst -Industrie mit der der Letzteren schlech
terdings als incomparabel bezeichnet werden muss. Mit so
glänzenden, ja staunenswerthen Ausstellungsobjecten, wie sie
beispielsweise Fred. Wich & Co. in Worcester oder Mintons
China-works in Stoke upon Trent oder Yilleroy & Bloch in
Mettlach, welche sämmtlich mit dem Ehrendiplome ausgezeich
net wurden, oder endlich die ausser Bewerbung stehenden
vaterländischen Industriellen Fischer & Mieg in Pirkenhammer
producirten, wird sich ein Erzeugnis der Siderolithwaaren-