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Volltext: Nordböhmen auf der Weltausstellung in Wien 1873, Gruppe IX (Stein-, Thon- und Glas-Industrie)

Stein-, Thon- und Glasindustrie. 
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in Gablonz, eine der Specialität des dort vorherrschenden 
Gewerbes angemessene Fachschule aetivirt wurde, an welcher 
wieder seit nunmehr Jahresfrist, dem Anträge der Handels 
und Gewerbekammer gemäss, auch ein Lehrer für Chemie 
Anstellung gefunden. Die Bestallung eines Fachlehrers in 
Harrachsdorf, bez. Neu weit, woselbst den Arbeitern bereits 
in früheren Jahren nothdürftig Zeichnen-Unterricht ertheilt 
worden, ist im Zuge. . . . 
Nach alledem dürften dem Leser genügende Anhalts 
punkte zur Verfügung stehen, einerseits in der grossen Menge 
einzelner Objecte der nordböhmischen Glasindustrie auf der 
Wiener Weltausstellung sich zurechtzufinden, anderseits den 
passenden Massstab zur Beurtheilung des Ganzen wie des 
Einzelnen auzuwenden — wenngleich eine detaillirte Bespre 
chung jedes Objectes hier zur Unmöglichkeit wird, worauf 
es aber auch im vorliegenden Falle ganz und gar nicht an 
kommen kann und darf. Den Blick von der Vergangenheit, 
bei der wir nicht ohne Grund bisher verweilt, zu dem uns 
von der Gegenwart Gebotenen kehrend, haben wir nur eine 
Hauptfrage vor Augen, die wir indess von vornherein bereits 
gelöst, indem wir behauptet, dass die Industrie, von der wir 
sprechen, auf fortschrittlicher Bahn begriffen, dass ihr 
die Zukunft gesichert. Alles Uebrige ist Nebensache. 
Der von dem Installations-Bureau der Weltausstellung 
getroffenen räumlichen Anordnung folgend, geziemt es, vor 
Allen jenen Ausstellern uns zuzuwenden, welchen die Gunst 
dieses Bureau’s eine exceptionelle Stellung eingeräumt. Die 
Zahl der Glücklichen ist keine grosse. 
In der Botunde, nächst der zur österreichischen Abthei 
lung führenden Hauptgallerie, befindet sich die Ausstellung 
der „Erlaucht Graf Harr ach’schen Glasfabrik“ zu Neu- 
welt, ein schmucker, tempelartiger Bau, vor welchem sich
	        
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