Stein-, Thon- und Glasinduftrie.
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zu eoncurrenzfähigen Preisen zu exponiren, da die eigentliche
Kraft fiir Fernglas-Industrie denn doch mangelt.“*) Wir
können mit wenigen Worten nicht treffender urtheilen. Der
durchaus tadellose Mattschliff der von CI. Raseh auf nicht
weniger als sechs Tischen aufgestellten blauen, rothen, gelben
und grünen Gläser gemahnt uns an die Blüthezeit Friedrich
Egermann’s. Eine Garnitur der Reich’schen Exposition, zwei
Sockelvasen und ein Mittelstück von dunkelblauer Grundfarbe,
muss als effectvoll ausgezeichnet werden. — Die zarten, sehön-
gravirten Krystallgefässe von Gustav Lutz in B.-Leipa, mit
denen Fr. Warzel’s die Ausstellung der „Oberlembacher Glas
fabrik“ (Flaschen u. dgl. vom ordinärsten Grünglase) umrah
mend. manifestiren in dieser Zusammenstellung drastisch genug
die bestehenden äussersten Gegensätze innerhalb der heutigen
Hohlglasraffinerie.
Diese Gegensätze oder vielmehr all die zahllosen Ab
stufungen eines einzigen Industriezweiges zu vergleichen, dient
in hohem Grade noch eine eigenartige Exposition inmitten der
aufgeführten, kaleidoskopisch in einander greifenden?* immerhin
aber einem und demselben Fabrikationsgebiete entnommenen
Prachtartikel. Der Glasindustriedistrict I eplitz-Aussig hat
ausser der „österreichischen Glashüttengesell
schaft“ in Aussig keinen Aussteller entsendet. Auf schmuck
losem Tische zeigt uns die Gesellschaft die geringen Mittel,
mit denen sie ihre bereits wohlaccreditirten Producte herstellt.
natürliche Gesteine, wie Feldspath und Klingstein; und da
neben das Erzeugnis, Flaschen und Ballons wie gesagt
von anerkannter Güte.
Noch geleiten wir. die „Glasgallerie“ verlassend, den
Leser zu einem Objecte, dessen Fronte sich uns eben beim
Austritte aus dieser Gallerie in ihrer ganzen Ausdehnung
zukehrt. Es ist das Object der Actiengesellschaft „Sofien -
*) J. C. Ackermann a. a. O.
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