36
4. des Spinnens,
5. „ Abhaspelns und sogenannten Appretirens für bestimmte Zwecke,
6. „ Zwirnens, *
7. , Webens.
Jeder dieser Arbeitsprozesse zerfällt wieder in einzelne Operationen, von denen hier
besonders jene hervorgehoben werden, bei welchen die Frauen vorwiegend oder ausschliess
lich Verwendung finden.
1. Das Lockern und Reinigen
der Baumwolle theilt sich in die Operationen:
ä) Des Mischens, um die in den einzelnen Ballen in Folge des Pressens vorkom
menden Ungleichheiten in der Dichte auszugleichen.
Nachdem Männer die stark gepressten Ballen geöffnet haben, wird die Baumwolle von
Frauen mit der Hand gelockert und in horizontalen Schichten ausgebreitet, die sie dann
übereinander legen.
b) Des Abwägens eines gewissen, durch die Feinheit des herzustellenden Garnes
bedingten Quantums und des Ausbreitens dieser Menge auf einer bestimmten Länge
des Zufuhrtuches der Reinigungs-Maschine.
2. Das Kardiren und Strecken.
a) Ersteres, seiner Natur nach ein Reinigungsprozess, wird selbstthätig von einer
Maschine vollzogen, deren Arbeit durch Männer überwacht wird.
b) Das Strecken oder Parallel-Legen der Fasern geschieht auf den sogenannten Streck
köpfen, in denen die einzelnen von der Karde gekommenen cylinderartigen Körper vereinigt
werden. Dadurch dass sie zwischen Walzen, die mit verschiedener Geschwindigkeit laufen,
durchgeführt werden, formen sie sich in dünne Bänder von gleichmässiger Dichte um. Die
Ueberwachung von circa 12 bis 15 solchen Streckköpfen ist einer Arbeiterin anvertraut,
Wesentlich wird diese hiebei unterstützt durch eine sinnreiche, selbstwirkende Vorrichtung
der Maschine, welche diese im Augenblicke, als das Band nicht mehr durchlauft, stehen
bleiben macht.
3. Das Vorspinnen
a) geschieht mittelst der s. g. Spindelbänke. Auf der ersten, der Grobspindel
bank, werden von der eineu Seite die von der Strecke kommenden Bänder eingeführt, auf
der andern Seite werden die während des Durchganges gebildeten Fäden auf Spulen
abgewickelt;
b) auf den weiteren, den s. g. Feinspindelbänken, deren es je nach der Fein
heit des zu erzeugenden Garnes 1, 2, ja selbst 3 gibt, wird die von der Grobspindelbank
kommende Spule aufgesteckt, der Faden durch die Maschine doublirt, dann wieder
gestreckt und auf eine kleinere Spule im verfeinerten Zustande aufgewickelt. Eine Spin
nerin, unterstützt von einem Mädchen, welches das Aufstecken der Spulen besorgt, bedient
gewöhnlich zwei Spindelbänke mit je 120 bis 160 Spindeln. Die sogenannten Vorgespinnst-
Spulen werden dann der eigentlichen
4. Feinspinnmaschine
(den Selfactors) zugeführt, welche lediglich von Männern bedient wird.
5. Das Haspeln und Appretiren.
Die von der Feinspinnmaschine gelieferten Kötzer (Bobbinen, Cops) werden entweder
für die mechanischen Webereien in Kisten eingelegt, eine Arbeit, zu welcher kleine Mädchen