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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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dieselben werden von Schilf und Rohr umgeben und manchmal 
kommen sogar Wasserlilien vor. 
Schöner sind die Erlenwälder, deren Zwischenräume auf 
sumpfigem Boden durch Aspidium Thelipteris, Gräser und Ried 
gräser ausgefüllt werden. In diesen Wäldern trifft man häufig 
mit Rohr und Schilf eingefasste Wasseradern, an deren Ufern die 
graue Weide, Wasserhollunder und die Sommerkristerich wuchern. 
Die hohen Erlen aber werden von Hopfen, an trockenen Orten von 
Reben und Nachtschatten umschlungen und umrankt. 
Die Pflanzen des Sodagrundes sind auf kleine Gebiete be 
schränkt und bilden theils meilenlange schmale Streifen , theils 
einzelne Inseln und Flecken. Die Sodagruppen charaktrisirt die 
geänderte Grasnelke, in deren Nachbarschaft, auf abgesondert 
sandigen Plätzen die gemeine Schafgarbe, das strauchige Stern 
kraut, die kleinblumige Schwarzwurz, der Büschel-Flachs, der 
Schotenklee, und Bartoliuis Segge wächst. An den salzigen Ufern 
von Morästen kommen das strauchige Sternkraut und Taberne- 
montans Segge vor. 
Die Salzpflanzen-Form, welche auf Sodagrund selten ist, 
wird interessanter, wo derselbe mit einigen grünen Inseln ab 
wechselt, auf welchen Melden, der Meerwermuth, Kochiaarten, 
Cypergräser, die Stückkresse, die gemeine und Bayer s Ghamille 
wachsen. 
Die Flora der Puszta ist mit der in der Nähe von Soda 
grund vorkommenden oft ganz identisch und doch muss dieselbe 
als originell bezeichnet werden. Den Uebergang zwischen den 
Pflanzen der Moräste, Torflager, des Soda- und trockenen Sand 
grundes vermittelt jene Flora, welche an den B fern der Donau 
und Theis sich zeigt, und welche theils aus Rohr, Schilf, Binsen, 
theils aus Wolfsmilch und Eibisch, besteht. 
Die Hauptpflanzenformen des Sandbodens sind : das Bart 
gras, das Reihergras und die zahllosen Gewächse der Sandko- 
cliia und Trespen Arten. Die Formen fliessen manchmal in ein 
ander. An den Rändern des Flugsandes kommen mitunter der 
Schmergel, einige junge Pappeln, Pilze, Moose u. s. w. vor. 
Die Vegetationsform der Gebirge bestimmen bei uns 
überhaupt im Ganzen 261 Arten und 10 Varietäten, die der W a 1- 
dungen 113 holzartige und 288 krautartige Pflanzen; die Ve 
getationsform der lichten Gesträuche deuten 469 Pflanzen 
arten an, während auf F eisen und an steinigen Orten, wie 
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