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dieselben werden von Schilf und Rohr umgeben und manchmal
kommen sogar Wasserlilien vor.
Schöner sind die Erlenwälder, deren Zwischenräume auf
sumpfigem Boden durch Aspidium Thelipteris, Gräser und Ried
gräser ausgefüllt werden. In diesen Wäldern trifft man häufig
mit Rohr und Schilf eingefasste Wasseradern, an deren Ufern die
graue Weide, Wasserhollunder und die Sommerkristerich wuchern.
Die hohen Erlen aber werden von Hopfen, an trockenen Orten von
Reben und Nachtschatten umschlungen und umrankt.
Die Pflanzen des Sodagrundes sind auf kleine Gebiete be
schränkt und bilden theils meilenlange schmale Streifen , theils
einzelne Inseln und Flecken. Die Sodagruppen charaktrisirt die
geänderte Grasnelke, in deren Nachbarschaft, auf abgesondert
sandigen Plätzen die gemeine Schafgarbe, das strauchige Stern
kraut, die kleinblumige Schwarzwurz, der Büschel-Flachs, der
Schotenklee, und Bartoliuis Segge wächst. An den salzigen Ufern
von Morästen kommen das strauchige Sternkraut und Taberne-
montans Segge vor.
Die Salzpflanzen-Form, welche auf Sodagrund selten ist,
wird interessanter, wo derselbe mit einigen grünen Inseln ab
wechselt, auf welchen Melden, der Meerwermuth, Kochiaarten,
Cypergräser, die Stückkresse, die gemeine und Bayer s Ghamille
wachsen.
Die Flora der Puszta ist mit der in der Nähe von Soda
grund vorkommenden oft ganz identisch und doch muss dieselbe
als originell bezeichnet werden. Den Uebergang zwischen den
Pflanzen der Moräste, Torflager, des Soda- und trockenen Sand
grundes vermittelt jene Flora, welche an den B fern der Donau
und Theis sich zeigt, und welche theils aus Rohr, Schilf, Binsen,
theils aus Wolfsmilch und Eibisch, besteht.
Die Hauptpflanzenformen des Sandbodens sind : das Bart
gras, das Reihergras und die zahllosen Gewächse der Sandko-
cliia und Trespen Arten. Die Formen fliessen manchmal in ein
ander. An den Rändern des Flugsandes kommen mitunter der
Schmergel, einige junge Pappeln, Pilze, Moose u. s. w. vor.
Die Vegetationsform der Gebirge bestimmen bei uns
überhaupt im Ganzen 261 Arten und 10 Varietäten, die der W a 1-
dungen 113 holzartige und 288 krautartige Pflanzen; die Ve
getationsform der lichten Gesträuche deuten 469 Pflanzen
arten an, während auf F eisen und an steinigen Orten, wie
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