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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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unterstützt wurde, kam es in die Lage, die im Vaterlande ge 
fundenen Kunstgegenstände und Münzen in grösserer Menge 
ankaufen zu können, während auch durch Geschenke von Pa 
trioten die Sammlungen fortwährend und bedeutend sich ver 
mehrten. 
Gegenwärtig werden Sammlungen und Nachgrabungen im 
Allgemeinen in grösserm Massstabe betrieben ; ausser zahlrei 
chen Privat-Sammlungen von Alterthümem und Münzen wurden 
auch die in unseren Hochschulen bestehenden physikalischen 
und naturgeschiehtlichen Museen mit archäologischen Gegenstän 
den ausgestattet und so kam es, dass ausser den in Ungarn 
schon seit längerer Zeit bestehenden öffentlichen Sammlungen 
des ungarischen National-Museums, des Siebenbürger Museums, 
des Karlsburger Domcapitels, des Bruckenthalischen Museums 
in Hermannstadt, der Pannonhalmer Abtei, der Pester Franzis 
kaner , der Debreziner, Päpäer und Nagy-Enyeder Hochschule, 
neuerlich auch noch am Eaaber Benedictiner Gymnasium, sowie 
in den Städten Pressburg und Oedenburg Museen entstanden. 
Von dieser wissenschaftlichen Strömung der Zeit wurden 
auch unsere Comitate und andere Provinzialstädte mit fortgerissen, 
und es entstanden in neuester Zeit die Sammlungen des Bekeser, 
Szabolcser und Eisenburger Comitats, während die archäologi 
schen Sammlungen des Temes-Torontäler Comitates, sowie der 
Städte Kaschau, Grosswardein und Marmaros-Sziget im Entste 
hen begriffen sind. 
Den Aufschwung, welchen die Numismatik und das In 
teresse für Antiquitäten erreichten, beweisen am Besten die 
den Ankauf erleichternden und vermittelnden Münz- und Anti- 
quitäten-Handlungen, deren Name noch vor 20 Jahren kaum 
gehört wurde; gegenwärtig bestehen aber nicht nur mehrere 
derartige Geschäfte in Pest zum Einkäufe von ungarischen Fun 
den, sondern es erfreuen sich auch deren Filialen in Wien eines 
grossen Verkehrs. 
Im Wege lebhafter Correspondenz bekommt die archäolo 
gische Commission der Academie von allen Seiten Verständigun 
gen von den dem National-Museum geschenkten oder zum An 
käufe angeboteuen Artikel; während zahlreiche private Fachge 
lehrte Alterthümer kaufen, wodurch der Verkehr derselben, sowie 
die Pietät für die Alterthümer in stetigem Wachsen begriffen ist. 
Von grossem Einfluss ist in dieser Hinsicht die archäologi 
sche Abtheilung des ungarischen Nationalmuseums, deren Besuch
	        
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