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der Waldcomplex selbst 20—30,000 Gulden an Knoppern-Rein-
•ertrag abzuwerfen.
Der Preis der Knoppern loco Pest variirt je nach der Qua
lität zwischen 8—12 fl. pr. Zentner.
Der Jagd-Nebennutzungsertrag ist ein höchst
unbedeutender, nachdem unsere Waldbesitzer die Jagd fast nie
an Fremde überlassen und abgesehen von den bei einzelnen
Herrschaften mit besonderer Sorgfalt betriebenen Jagden, der
Jagdbetrieb im Allgemeinen sich nur auf Einhaltung der Hege
zeit und auf die persönliche Ausübung des Jagdrechtes be
schränkt.
Der jährliche Jagd-Pachtzins für eine 3-4000 Joch grosse,
einen mittelmässigen Stand von Rehen, Wildschweinen und
Hasen besitzende Waldfläche kann auf 3—400 fl. angenommen
werden.
Der ziffermässige Ansatz des Erträgnisses der
Forste kann gleichfalls nur beiläufig erfolgen
und es kann zur allgemeinen Orientirung in dieser Hinsicht an
gegeben werden, dass es z. B. Waldbesitzer gibt, deren Forste
eine sichere Einnahme von 5—10 fl. pr Joch gewähren; als häu
figere Einnahme kann jedoch der Reinertrag von 1 fl. ÖO kr. bis
4 fl. pr. Joch betrachtet werden, während es aber auch an sol
chen Fällen nicht mangelt, wo der Ertrag nur einige Kreuzer
beträgt, oder der Wald sogar mit Einbusse verwaltet wird.
Nach den Ansätzen des Präliminars für Staatsforste für das
Jahr 1873 beträgt bei einer Flächenausdehnung dieser Forste von
3.605,622 Catastral-Jochen :
Die Gesammteinnahme 14.451.078 fl.
» » Ausgabe i 0.718,573 »
Somit der gesammte Reinertrag . . 3.732,505 fl.
wovon auf 1 Jocb 1 fl. 4 kr. entfallen, wobei noch bemerkt
werden muss, dass zur Steigerung des Erträgnisses dieser Forste
von den Einnahmen des Jahres 1873 auf Forstbetriebs-Investi
tionen in runder Summe 1.000,000 Gulden verwendet werden.
Den Werth der zum heimischen Verbrauch ver
wendeten und der zur Ausfuhr in das Ausland gelangenden
Forstprodukte kanu mau in nachstehenden Durchschnitts
zahlen zusammeufasseu:
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