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viel geringere Steuer zu entrichten hatte, als die vom Kataster 
entworfenen landesgiltigen Steuerpercente betrugen. 
All diesen Mängeln wird jedoch das demnächst erscheinende 
Grundsteuergesetz und die unter Dazwischenkunft der 
betheiligten Grundbesitzer und der Staatsorgane zu bewerkstel 
ligende neue Grundsteuerbemessung abhelfen, wozu mit den nö- 
thigen Vorarbeiten schon begonnen wurde. 
e. Geistige Arbeitskraft im Forstdieuste. 
Die durch die vaterländischen Verhältnisse bedingte und 
in ungarischer Richtung bezweckte Heranbildung der in derForst- 
wirthschaft zu verwendenden geistigen Arbeitskraft, beziehungs 
weise der erste Schritt hiezu reicht noch kaum über ein Jahr 
zehend zurück. Der Dank für das Verdienst, nach dieser Richtung 
hin Bahn gebrochen zu haben, und auf der einmal eingeschla 
genen Bahn selbst unter heikligen Dienstesverhältnissen uner 
müdlich fortgeschritten zu sein, gebührt den ausgezeichneten un 
garischen Forstmännern Adolf von Divald und Karl Wagner. 
Das erste ungarischeForst-Facbblatt »ErdeszetiLa- 
pok« wurde unter der Redaktion der beiden Obgenannten im Jahre 
1862 gegründet, und erlebte bis heute, wo es als Eigenthum des 
Landes-Forstvereins erscheint, unter stetiger Zunahme der Abon 
nentenzahl bereits den zwölften Jahrgang. 
Die forstwirtschaftlichen Fachstudien werden an der 
Schemnitzer köu. ung. Berg- und Forstakademie 
bereits über 80 Jahre vorgetragen. 
Die Vortragssprache war bis zum Zahre 1868 die Deutsche ; 
und hierin ist der hauptsächlichste Grund zu suchen, dass sich 
wegen der schwierigen Aneignung einer 'gründlichen Kenntniss 
dieser Sprache nur wenig ungarische Jünglinge dem Forstfache 
gewidmet haben, wobei sich noch die Mehrzahl der Forstbesitzer 
lange Zeit hindurch dem Glauben hingab, dass sie sich gediegene 
Forstmänner nur unter den aus deutschen und böhmischen Län 
dern eingewanderten Jägern heraustinden können, welche sie 
daher auch allenthalben bevorzugten und oft aus Stallmeistern zu 
Forstmeistern machten. So kam es, dass sich unsere heimische 
Jugend vom Forstfache fern hielt, und zu einer früheren Ent 
wicklung der ungarichen Forstliteratur kein Raum sich darbot. 
Ferner hinderte die Entwicklung der Fachbildung in un- 
:garischer A Sprache auch noch der Umstand, dass bis zur jüngst-