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ist 68 unzweifelhaft, dass die Schemnitzer Bildungen aus neuerer
Zeit datiren.
Auf manchen Orten des Trachytgebietes erheben sich Ba
saltberge, deren hervorragendster der Schemnitzer Kalvarien
berg genannt werden kann.
Die Erzlager theilen sich in zwei Gruppen:
Die eine Gruppe ist die Schemnitzer im Grünstein-Trachyt,
die zweite Gruppe ist die Hodrusbänyaer, welche im Syenit
auftritt.
Die Schemnitzer Haupterze streichen ziemlich parallel mit
einander in südlicher Richtung hin, mit Ausnahme des There
siaganges und fallen gegen Sudwesten zu. Die Mächtigkeit der
selben variirt zwischen 4 bis 20 Klaftern.
Das Materiale (Ganggestein) der einzelnen Haupterzgänge
ist nicht überall gleich.
Es bildes jedoch der Quarz mit seinen verschiedenen Va
rietäten überall* die eigentliche Gangmasse. Die Haupterze der
Gänge sind: gold- und silberhaltiger Bleiglanz, Polybasit. Silber
glanz, melanartiges Roth-Silbererz, silberreiches Fahlerz, gold
haltiger Eisenkies u. s. w.
Seltener findet sich Gold im gediegenen Zustande.
Hinsichtlich der Ausdehnung, des Erzgehaltes und Metall-
Reichthums nimmt unter den Erzgängen der Korodagang den er
sten Platz ein. Derselbe hat eine Mächtigkeit von 20 Klaftern,
und ist an seinem Anfänge auf eine Meile und am Ende auf
280° aufgeschlossen. Im nordöstlichen Theile dieses Erzganges
kommen fein vertheiltes gediegenes Gold, Silber und goldhaltiger
Bleiglanz, öfter auch Kupferkies, und in seinem südwestlichen
Theile hauptsächlich Silbererze vor.
Nach dem Korodaerzgangc ist der wichtigste die grüne Ader.
Die Mächtigkeit derselben beträgt in den tiefem Horizonten mit
Hinzurechnung der Seiten-Ausläufer manchmal 10 Klafter. Der
Gang besteht aus einer zähen oder schmutzigen weissen Haupt
masse, welche an vielen Stellen in fetten Thon übergeht. Das
grüne ; Lager enthält Silbererze, und zwar hauptsächlich Stepha-
nit; Argentit und Polybasit kommen mit Stephanit vermengt,
und nur selten allein in dichter oder crystallisirter Form vor.
Gediegenes Silber und Rothsilbererz wird selten gefunden. Die
Erzlager sind immer von Pyrit begleitet, welcher dieselben häufig