MAK

Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

224 
mit einer feinen Schichte überzieht. Der gewöhnliche Begleiter 
der Silbererze ist der Quarz. Nach den bisherigen Beobachtungen 
bilden die reichlich vorhandenen Linsen und Nester, wie sie in 
verschiedenem Streichen und Verflachen in der Mächtigkeit des 
Grün-Lagers Vorkommen, sogenannte Säulen, reichliche An 
häufungen oder Erzzonen, welche in der Ebene des Ganges sich 
quer nach Norden ausbreiten. 
Die Hodrusbänyaer Erzgänge haben eine Ausdehnung von 
1—5 Stunden bei sehr verschiedenem Verflachen. Die Gangmasse 
besteht aus Quarz, Kalkspath und aus Bruchstücken des Neben 
gesteines. Sie enthalten hauptsächlich Silbererze (Tolybasit, 
Argentit, Rothsilbererz). Ihre Mächtigkeit ist sehr verschieden 
und variirt zwischen einigen Schuhen und mehreren Klaftern. 
Die Zahl der Hodrusbänyaer Hauptgänge beträgt zwölf. 
Darunter sind die bedeutendem der Johann - Nepomuk-, der 
Schöpfer-, der Brenner-, der dunkle Endstollen und der alte Aller 
heiligen Gang. 
Die Vihnyeer Erzgänge befinden sich im obern Theile des 
Thaies in Syenit und Gneiss, im mittlern Theile in Kalkstein, im 
untern Theile in Kalkstein und Grünstein-Trachyt. Die Haupt 
gangmasse derselben besteht aus allerlei Quarz, und in unterge 
ordneter Menge aus Kalkspath, Braunspath und Schwerspath. Die 
Haupterze sind: Bleiglanz, gediegen Gold, gold 
haltiger Eisenkies, Rothsilbererz. 
Zur Ableitung der Grubenwasser dienen die Erbstollen 
nnd die Wasserhebemaschinen. 
Von den jetzigen 10 Erbstollen sind die bedeutendsten 
und grossartigsten der »Kaiser Franz«, und der »Josef II.« Erb 
stollen. Der »Kaiser Franz« Erbstollen wurde im Jahre 1794 
begonnen. Die Länge dieses Erbstollens beträgt mit den Seiten 
schlägen und den längst der Erzgänge sich hinziehenden Öffnun 
gen 17000 Klafter. Der »Josef II.« Erbstollen liegt durch 
schnittlich 100 Klafter tiefer als der vorher erwähnte. Das Mund 
loch’desselben befindet sich im Granthaie ober dem Orte Voznitz. 
Er wurde im Jahre 1782 begonnen. Dieser Erbstollen wird in 
einer Länge von 887 0 Klaftern sammt Seitenschlägen das Was 
ser des ganzen Districtes ableiten. Derselbe wird sämmtliche 
Tiefbaue von Schemnitz und Wind schacht um 40 Klafter tiefer 
unterteufen, und sämmtliche Gänge desSchemnitz-Hodrusbänyaer 
Districtes quer durchschneiden Abzubauen sind noch beiläufig
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.