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mit einer feinen Schichte überzieht. Der gewöhnliche Begleiter
der Silbererze ist der Quarz. Nach den bisherigen Beobachtungen
bilden die reichlich vorhandenen Linsen und Nester, wie sie in
verschiedenem Streichen und Verflachen in der Mächtigkeit des
Grün-Lagers Vorkommen, sogenannte Säulen, reichliche An
häufungen oder Erzzonen, welche in der Ebene des Ganges sich
quer nach Norden ausbreiten.
Die Hodrusbänyaer Erzgänge haben eine Ausdehnung von
1—5 Stunden bei sehr verschiedenem Verflachen. Die Gangmasse
besteht aus Quarz, Kalkspath und aus Bruchstücken des Neben
gesteines. Sie enthalten hauptsächlich Silbererze (Tolybasit,
Argentit, Rothsilbererz). Ihre Mächtigkeit ist sehr verschieden
und variirt zwischen einigen Schuhen und mehreren Klaftern.
Die Zahl der Hodrusbänyaer Hauptgänge beträgt zwölf.
Darunter sind die bedeutendem der Johann - Nepomuk-, der
Schöpfer-, der Brenner-, der dunkle Endstollen und der alte Aller
heiligen Gang.
Die Vihnyeer Erzgänge befinden sich im obern Theile des
Thaies in Syenit und Gneiss, im mittlern Theile in Kalkstein, im
untern Theile in Kalkstein und Grünstein-Trachyt. Die Haupt
gangmasse derselben besteht aus allerlei Quarz, und in unterge
ordneter Menge aus Kalkspath, Braunspath und Schwerspath. Die
Haupterze sind: Bleiglanz, gediegen Gold, gold
haltiger Eisenkies, Rothsilbererz.
Zur Ableitung der Grubenwasser dienen die Erbstollen
nnd die Wasserhebemaschinen.
Von den jetzigen 10 Erbstollen sind die bedeutendsten
und grossartigsten der »Kaiser Franz«, und der »Josef II.« Erb
stollen. Der »Kaiser Franz« Erbstollen wurde im Jahre 1794
begonnen. Die Länge dieses Erbstollens beträgt mit den Seiten
schlägen und den längst der Erzgänge sich hinziehenden Öffnun
gen 17000 Klafter. Der »Josef II.« Erbstollen liegt durch
schnittlich 100 Klafter tiefer als der vorher erwähnte. Das Mund
loch’desselben befindet sich im Granthaie ober dem Orte Voznitz.
Er wurde im Jahre 1782 begonnen. Dieser Erbstollen wird in
einer Länge von 887 0 Klaftern sammt Seitenschlägen das Was
ser des ganzen Districtes ableiten. Derselbe wird sämmtliche
Tiefbaue von Schemnitz und Wind schacht um 40 Klafter tiefer
unterteufen, und sämmtliche Gänge desSchemnitz-Hodrusbänyaer
Districtes quer durchschneiden Abzubauen sind noch beiläufig