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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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die Gänge in westöstlicher Richtung und fallen sehr steil unter 
60—80 und mehr Graden nach Süden, manchmal ausnahmsweise 
sanfter nach Norden ab. Die Gangmasse ist sehr verschie 
den, und zwar besteht dieselbe aus Eisen- und Schwerspalh 
und Quarz. Die bedeutendsten Bergwerke sind das St. Johann 
werk bei Iglau, das Kotterbacher, Szlovinkaer und das Göll 
nitzer Werk auf dem Queckberg, wo auch Zinnober in grösse 
rer Menge vorkommt. In der Gegend der s. g. Biudter befinden 
sich grossartige E i s e n s p a t h w e r k e. 
Die zweite Berggruppe dehnt sich Uber die Comitate Zips, 
Gömör, Torna undAbauj aus. Das wichtigste Werk dieser Gruppe 
ist Dobschau, wo reiche Kobalt- und N i c k e 1 g ä n g e, ferner 
Eisenspatherze von ansehnlicher Mächtigkeit Vorkommen. Dieses 
Gebiet besteht überwiegend aus Thon und Glimmerschiefergestei 
nen, aus welchen sich ein kleines Stück Gabbro, und nicht weit da 
von Serpentingebirge erheben. Das Gabbrogebiet enthält mehrere 
Erzgänge, welche in Folge ihres reichen Nickel- und Kobaltge 
haltes Gegenstände eines sehr ergiebigen Bergbaues sind. Die 
Gänge zerfallen in drei Klassen. 1. Der eine, oder sogenannte 
Hauptgang streicht von Ost nach West, fällt steil ab und kommt in 
der Nähe des im Lager befindlichen Thonschiefers vor. Dieser 
Gang wird in den Zemberger und Maria-Werken abgebant. 2. Meh 
rere nördlich abfallende Erzgänge treten an der südlichen Grenze 
des Gabbrogebietes auf. Diese bestehen überwiegend aus N i k- 
k e 1 e r z und sind von geringer Mächtigkeit. 3. Auf dem 
Gabbro liegt ein mächtiger Eisenspathgang mit Ankerit. Im un 
tern Theile desselben kommen Kobalt- und Nickelerze 
mit Kalkspath und Quarz vor. Die Eisenspatbgän^e, welche 
stellenweise eine Mächtigkeit von 28 Klaftern haben, befinden 
sich auf der Oberfläche. 
Östlich von Dobschau bis Schmöllnitz werden in einzelnen 
kleinen Bergorten Gänge abgebaut, aus welchen geringere Quan 
titäten von Fahlerz, Kupferkies, Eisenspath und 
Brauneisenstein, Quecksilber und Spiessglanz 
gewonnen werden. Spiessglanz kommt hauptsächlich auf der Linie 
diesseits Csucsom bei Rosenau, über Schmöllnitz bis Aranyidka 
vor. In den Schmöllnitzer Aerarialwerken befinden sich drei 
Gänge, welche nach Osten streichen, unter 60—80 Grad nach Süden 
abfallen und eine Mächtigkeit bis 10 Klaftern besitzen. Ihre Erze 
bestehen beinahe aussschliesslich aus Kupferkies. Zwischen 
den drei Gängen und an dieselben angelehnt befinden sich 3
	        
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