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die Gänge in westöstlicher Richtung und fallen sehr steil unter
60—80 und mehr Graden nach Süden, manchmal ausnahmsweise
sanfter nach Norden ab. Die Gangmasse ist sehr verschie
den, und zwar besteht dieselbe aus Eisen- und Schwerspalh
und Quarz. Die bedeutendsten Bergwerke sind das St. Johann
werk bei Iglau, das Kotterbacher, Szlovinkaer und das Göll
nitzer Werk auf dem Queckberg, wo auch Zinnober in grösse
rer Menge vorkommt. In der Gegend der s. g. Biudter befinden
sich grossartige E i s e n s p a t h w e r k e.
Die zweite Berggruppe dehnt sich Uber die Comitate Zips,
Gömör, Torna undAbauj aus. Das wichtigste Werk dieser Gruppe
ist Dobschau, wo reiche Kobalt- und N i c k e 1 g ä n g e, ferner
Eisenspatherze von ansehnlicher Mächtigkeit Vorkommen. Dieses
Gebiet besteht überwiegend aus Thon und Glimmerschiefergestei
nen, aus welchen sich ein kleines Stück Gabbro, und nicht weit da
von Serpentingebirge erheben. Das Gabbrogebiet enthält mehrere
Erzgänge, welche in Folge ihres reichen Nickel- und Kobaltge
haltes Gegenstände eines sehr ergiebigen Bergbaues sind. Die
Gänge zerfallen in drei Klassen. 1. Der eine, oder sogenannte
Hauptgang streicht von Ost nach West, fällt steil ab und kommt in
der Nähe des im Lager befindlichen Thonschiefers vor. Dieser
Gang wird in den Zemberger und Maria-Werken abgebant. 2. Meh
rere nördlich abfallende Erzgänge treten an der südlichen Grenze
des Gabbrogebietes auf. Diese bestehen überwiegend aus N i k-
k e 1 e r z und sind von geringer Mächtigkeit. 3. Auf dem
Gabbro liegt ein mächtiger Eisenspathgang mit Ankerit. Im un
tern Theile desselben kommen Kobalt- und Nickelerze
mit Kalkspath und Quarz vor. Die Eisenspatbgän^e, welche
stellenweise eine Mächtigkeit von 28 Klaftern haben, befinden
sich auf der Oberfläche.
Östlich von Dobschau bis Schmöllnitz werden in einzelnen
kleinen Bergorten Gänge abgebaut, aus welchen geringere Quan
titäten von Fahlerz, Kupferkies, Eisenspath und
Brauneisenstein, Quecksilber und Spiessglanz
gewonnen werden. Spiessglanz kommt hauptsächlich auf der Linie
diesseits Csucsom bei Rosenau, über Schmöllnitz bis Aranyidka
vor. In den Schmöllnitzer Aerarialwerken befinden sich drei
Gänge, welche nach Osten streichen, unter 60—80 Grad nach Süden
abfallen und eine Mächtigkeit bis 10 Klaftern besitzen. Ihre Erze
bestehen beinahe aussschliesslich aus Kupferkies. Zwischen
den drei Gängen und an dieselben angelehnt befinden sich 3