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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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Industrie wird durch die Anina-Oravizaer Eisenbahn zum gros 
sen Theil befriedigt, und wird durch den Ausbau der projektir- 
ten Temesvär-Orsovaer FlUgelbahn vollständige Befriedigung 
erhalten. 
DieZipser und Waagthal-Eisenindustrie findet die sicherste 
Basis ihrer Entwickelung in dem Kaschau - Oderberger und 
Easchau-Miskolcz-Pester Eisenbahnnetz, sowohl durch den erleich 
terten Transport ihrer Erzeugnisse nach ihren Absatzplätzen: 
Pest, Wien, Mähren und Schlesien, als auch in Folge der mittels; 
dieser Eisenbahn erleichterten Beschaffung der zu ihrem Roheisen 
betrieb erforderlichen Coaks. 
Den Communications-Erfordernisseu der Roheisen-Industrie 
der Sajö-Rimaer Gegend und in Verbindung damit der Granthaler 
Privat- und Aerarial-, ferner der Ozd-Nädasder und Salgo- 
Tarjäner Raffinirwerke wird durch die im Bau befindliche 
Miskolcz-Bänreve-Füleker, die Pest-Losoncz-Oderberger Bahn, 
durch die vom Gesetz garantirte Bänrbve-Rosenau-Dobschauer 
und die Bänreve-Feled-Theisholczer Bahn zweiten Ranges, ferner 
durch die Theisholz -Zelleniker schmalspurigen Eisenbahnen 
Genüge geleistet, nicht nur in Folge der erleichterten und gesicher 
ten Verbindung mit den Hauptabsatzplätzen, als da sind: Pest, 
Wien, Mähren und Schlesien, sondern zumeist und vornehmlich 
desshalb, weil mit Hilfe dieser Eisenbahnlinien ihre Eisenstein- 
Lager mit ihren Fabriksetablissements in unmittelbare Verbin 
dung werden gebracht werden, und — indem hiedurch die Be 
nützung der schlesischen Coaks auch in ökonomischer Hinsicht 
möglich gerracht ist, auch der Eisen-Industrie dieser Gruppe eine 
ausserordentliche Entwickelung gesichert wird. 
Auch die A r b e i t e r - V e r h ä 11 n is s e sind nicht befrie 
digend. Der Uebergang von landwirthschaftlichen Zuständen zur 
Fabriks-Industrie leidet in der Regel unter dem Mangel an ge 
übten Werkführern und Arbeitern. Auch bei uns ist dieser Mangel 
am höchsten bei der Eisenfabriks- und Montau-Industrie fühlbar, 
und dies erschwert die Entwickelung unsrer Industrie am meisten • 
denn die Erweiterung der schon bestehenden Fabriksetablisse 
ments, oder die Errichtung neuer Fabriken ist nur mit aus dem 
Auslande verschriebenen und der Natur der Sache nach meist 
nur schlechten und ausserordentlich theueren Arbeitskräften mög 
lich. Aber auch die Verwerthung dieser, geringe Tüchtigkeit be 
sitzenden und theuern Arbeitskräfte ist wegen Mangels an intel 
ligenten und fachgebildeten Werkführern und Meistern in einer,
	        
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