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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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sich dagegen hauptsächlich von Nordosten gegen Südosten; 
und Süden, während sich ihre oberen Theile fächerförmig in das 
Gebirge verlieren. Unter diesen ist das fruchtbarste Thal jenes 
der Sajö, das malerischste jenes der Hernäd. Diesem Thale folgt 
auch die Eisenbahn, welche das die hohe Tatra begränzende und 
in Galizien gegen den Dunajecz mündende Popperthal einerseits 
mit dem Sajöthale und demAlföld, anderseits mit dem Wag- und 
dem ausserhalb des Landes ausmündenden Oderthaie verbindet; 
die das fruchtbare Thal der Neutra und die malerischen Thäler der 
Wag und Gran durchziehende Bahn ist zwar projectirt, aber noch 
nicht ausgebaut. 
Die nordöstliche Gruppe der Gebirge erstreekt sich vom 
Tarcsa-Hernäd-Thale bis zum Quellengebiete der Theiss, dieselbe 
wird auch im Süden und Osten von der Theiss begränzt. Die 
Ausdehnung sowohl als die Höhe der Gebirge ist hier geringer. 
Der Hauptzug derselben folgt der Landesgränze von Nordwesten 
gegen Südosten und steigt in dieser Richtung immer höher. Die 
an der Südseite hinziehenden Thäler öffnen sich grösstentheils 
gegen Südwesten und laufen parallel; sämmtliche Flüsse dersel 
ben münden in die Theiss. 
Das siebenbürger Becken wird ringsum von Gebirgen be 
trächtlicher Höhe bekränzt, welche meist nur gegen Westen und 
Siidwesten theilweise unterbrochen sind, so dass die Hauptthäler, 
nämlich jene der Szamos, der drei Körös und der Maros in das 
ungarische Tiefland münden, durch diese Thäler gelangen die 
Eisenbahnen aus Ungarn in das Herz Siebenbürgens. Der Ab 
fluss jedoch durchbricht das südliche hohe Gränzgebirge und 
ergiesst sich nach Rumänien; auch einige kleinere Flüsse bah 
nen sich ihren Weg sowohl durch das südliche als östliche Gränz 
gebirge. Das Innere Siebenbürgens ist durch Berg- und Httgel- 
reihen minderer Höhe bedeckt, welche ebenso, wie die durch 
dieselben gebildeten Thäler grösstentheils parallel laufen. 
Im Allgemeinem zeigt sich in der Richtung der Haupt- 
thäler sowohl Ungarns, als Siebenbürgens eine gewisse Regelmäs 
sigkeit, was auch von den grösseren Thälern Croatiens und Sla- 
voniens gesagt werden kann. 
Jener Theil Ungarns, welcher sich zwischen der Donau 
und Drau-Mur erstreckt, gehört zum Theile wie schon erwähnt 
zum pressburger und pester Becken, theils ist derselbe wellen 
artiges Hügelland. Grössere Gebirgsgruppen kommen nur an den 
Gränzen des Landes im Oedenburger und Eisenburger Comitate,
	        
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