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sich dagegen hauptsächlich von Nordosten gegen Südosten;
und Süden, während sich ihre oberen Theile fächerförmig in das
Gebirge verlieren. Unter diesen ist das fruchtbarste Thal jenes
der Sajö, das malerischste jenes der Hernäd. Diesem Thale folgt
auch die Eisenbahn, welche das die hohe Tatra begränzende und
in Galizien gegen den Dunajecz mündende Popperthal einerseits
mit dem Sajöthale und demAlföld, anderseits mit dem Wag- und
dem ausserhalb des Landes ausmündenden Oderthaie verbindet;
die das fruchtbare Thal der Neutra und die malerischen Thäler der
Wag und Gran durchziehende Bahn ist zwar projectirt, aber noch
nicht ausgebaut.
Die nordöstliche Gruppe der Gebirge erstreekt sich vom
Tarcsa-Hernäd-Thale bis zum Quellengebiete der Theiss, dieselbe
wird auch im Süden und Osten von der Theiss begränzt. Die
Ausdehnung sowohl als die Höhe der Gebirge ist hier geringer.
Der Hauptzug derselben folgt der Landesgränze von Nordwesten
gegen Südosten und steigt in dieser Richtung immer höher. Die
an der Südseite hinziehenden Thäler öffnen sich grösstentheils
gegen Südwesten und laufen parallel; sämmtliche Flüsse dersel
ben münden in die Theiss.
Das siebenbürger Becken wird ringsum von Gebirgen be
trächtlicher Höhe bekränzt, welche meist nur gegen Westen und
Siidwesten theilweise unterbrochen sind, so dass die Hauptthäler,
nämlich jene der Szamos, der drei Körös und der Maros in das
ungarische Tiefland münden, durch diese Thäler gelangen die
Eisenbahnen aus Ungarn in das Herz Siebenbürgens. Der Ab
fluss jedoch durchbricht das südliche hohe Gränzgebirge und
ergiesst sich nach Rumänien; auch einige kleinere Flüsse bah
nen sich ihren Weg sowohl durch das südliche als östliche Gränz
gebirge. Das Innere Siebenbürgens ist durch Berg- und Httgel-
reihen minderer Höhe bedeckt, welche ebenso, wie die durch
dieselben gebildeten Thäler grösstentheils parallel laufen.
Im Allgemeinem zeigt sich in der Richtung der Haupt-
thäler sowohl Ungarns, als Siebenbürgens eine gewisse Regelmäs
sigkeit, was auch von den grösseren Thälern Croatiens und Sla-
voniens gesagt werden kann.
Jener Theil Ungarns, welcher sich zwischen der Donau
und Drau-Mur erstreckt, gehört zum Theile wie schon erwähnt
zum pressburger und pester Becken, theils ist derselbe wellen
artiges Hügelland. Grössere Gebirgsgruppen kommen nur an den
Gränzen des Landes im Oedenburger und Eisenburger Comitate,