II.
Skizze der geologischen Verhältnisse.
Die Zusammensetzung der Gebirge Ungarns ist im Grossen
(wenn wir gewisse locale EigentkUmlichkeiten unberücksichtigt
lassen) jener der Alpen ähnlich. Den Kern derselben bildet bis
weilen Granit, welchem krystallinische Schiefergesteine aufge
lagert sind, — an andern Orten aber mezozöische Gesteine, an
welche die Tertiär-Bildungen sich anschliessen.
Palöozoische Bildungen sind in Ungarn verhältnissmässig
wenig vertreten. Eine desto grössere Entwickelnng haben dage
gen die mezozöiscben Ablagerungen. Diese umgeben theils die
aus Granit und krystallinischen Schiefern bestehenden Gebirge,
theils bilden sie den Kern grösserer Höhenzüge. In einigen Ge
genden setzen auch die tertiären Bildungen selbständige Bergzüge
zusammen. Die Diluvialbildungen machen die allgemeine Hülle
aus, aus welcher sich die Berge emporheben. Die heutigen Abla
gerungen an den Ufern der Flüsse erstrecken sich auf das
Jnundations-Gebiet derselben, bedeeken aber auch theilweise
als Flugsand kleinere und grössere Strecken. An einigen
Orten finden wir Kalktuffe als Niederschlag kalkhaltiger
Quellen.
1. Bildungen der Gegenwart.
Die heutigen Bildungen sind theils Ablagerungen der Über
schwemmungen der Flusse, theils Erzeugnisse der Moore und
Sümpfe aus dem Mineral- und dem Pflanzenreiche, dann Flug
sand und ein Theil der Kalktuffe.