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ten sie auch in den in Flugsandgegenden befindlichen Vertiefungen
sporadisch auf. Hiernach werden Moorbecken, Moorthäler und
Moormulden unterschieden.
Die Moorbecken sind mit Rücksicht auf ihre bedeutende
Ausdehnung die wichtigsten. Hieher gehören der Torfmoor
Hansäg im Wieselburger und Oedenburger Comitate, das Ecseder
Moor im Szatmärer, das Hosszureter in Zempliner Comitate und
das in der Gegend von Füzes-Gyarmat befindliche Moor im Bi
liarer Comitate. Zu den grossartigsten Moorgebieten gehört auch
das im Pester-Comitate liegende 17 Meilen lange Moor, welches
im Norden bei der Puszta Gubacs beginnt, parallel mit dem Ufer
der Donau bis Szent-Ivan unterhalb Kalocsa sich erstreckt und
unzweifelhaft ein altes Bett der Donau einnimmt. Moorthäler
kennen wir bisher nur am rechten Ufer der Donau, nämlich im
Flussgebiete der Marczal (Vesprimer und Zalaer Comitat), der
Särviz (bei Pölöske im Zalaer C), Keszthelypatak, Särviz (bei
Stuhlweissenburg), Kapos (im Tolnaer Comitate). Moormulden ken
nen wir bisher 40 an beiden Ufern der Donau. Im Ganzen sind
uns 6—8 Moore bekant, welche einen Flächenraum von mehr
als 18000 Castral-Jochen einnehmen, ausserdem gibt es aber
noch viele kleine Moore in Ungarn.
Der in den Mooren vorkommende Torf wurde bisher nur
an sehr wenigen Orten und in sehr geringer Menge gewonnen,
es unterliegt jedoch keinem Zweifel, dass er seiner Zeit als Feu
erungs-Material eine grössere Anwendung finden wird.
Einige Quellen, welche von den Kalkgebirgen entspringen,
lagern stellenweise Kalktuff in grösserer oder geringerer Dicke
ab. Als solche sind die Tataer-Quellen im Komorner Comitate zu
erwähnen, welche so wasserreich sind, dass sie zum Betriebe
zahlreicher grosserWasserwerke dienen. Ihre Temparatur beträgt
16—18° R. Am linken Ufer des grossen Tataer Teiches wurden
in den mächtigen Kalktuffablagerungen auch Ueberbleibsel vor
weltlicher Thiere (des Mamuths u. s. w.) gefunden, was unzweifel
haft daraufhindeutet, dass die fraglichen Quellen schon in der
Quaternär-Periode bestanden und die Kalktuff'bildung seit jener
Zeit bis zur Gegenwart fortdauerte.
In einigen Gegenden Ungarns bedeckt der Flugsand grös
sere Strecken, namentlih in der Gegend von Pest, Tata, Gran, im
Alföld und in der Nyir.