Temparatur 34.5 “ erreichte so sank die Kälte nicht unter
Io.» Grad. — Im obern Alföld (von Ofen bis Särospatak) ist
die höchste Temparatur -f- 35. s die niedrigste— 21.» °, in untern
Alföld hingegen die höchste -j-41. 3 ,die niederste — 22., Grade.
An den westlichen und südlichen Grenzen mit Einschluss Kroa
tiens finden wir ein Maximum von -j- 3Ü.i und ein Minimum von
— 18.3 Graden.
Es ergibt sich aus dem Gesagten, dass die Temparatur-Ex
treme am kleinsten sind in den Gebieten westlich und südwest
lich der Donau, dann im waldreichen Hochlande des Erzgebirges,
sie zeigen sich dagegen grösser im Pressburger Becken und im
oberen Theile des Alföld und wachsen noch mehr in den südli
chen Ebenen, wo sie ebenso, wie in der Kühe der hohen Tatra
und in Siebenbürgen ihr Maximum erreichen.
Charakteristisch für das Klima Ungarns ist der starke
Temparatur Wechsel an einem und demselben
Tage i zu verschiedenen Tageszeiten), der tlieils regelmässig ein-
tritt° tlieils durch spezielle, nicht periodische Ursachen bedingt
wird. So beträgt der Temparatur - Untenschied im Alföld zwi
schen den Tages- und Nachtsstunden im Sommer regelmässig
13 bis 15 Grade; im Spätsommer insbesonders folgen auf kühle
Morgen von 4—5° oft heisse Tage, an denen nach Mittag das
Thermometer im Schatten Uber 30° sicherhebt. Grösser noch sind
die Unterschiede an der Bodenoberfläche, welche unter dem di
rekten Einflüsse der Sonnenstrahlen im Laufe des Tages aut
40 — 45° sich erhitzt und nach dem Untergange der Sonne in
Folge der ungehinderten Ausstrahlung der Wärme sehr rasch
sich”abkühlt, so dass sie während der Nacht bis auf wenige Grade
über den Nullpunkt herabsinkt.
Mit Ausnahme der südwestlichen Theile des Landes, auf
welche des Einfluss de» adriatischen Meeres sich geltend macht,
steht der grösste Theil Ungans unter der Herrschaft jener Wit
terungs-Erscheinungen, welche das sogenannte 0 ontinentai-
klima kennzeichnen, was noch mehr hervortritt, wenn wir auch
die Feuchtigkeits- und Regen-Verhältnisse in Betracht ziehen.
Besonders wichtig für die Entwickelung der Pflanzenwelt
sind aber hier noch die Anzahl und die Grenzen der F r o s 11 a g e
d. i. ieuer Tage, an welchen das Thermometer unter den Gefrier
punkt sinkt. —Nach den bisherigen Beobachtungen beträgt die
durchschnittliche Zahl der Frosttage in den beiden Ebenen 73,
im Gebirgslande 100, in Siebenbürgen 110, im höchsten Norden