GE. XVI. HEEKES WESEN.
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tatschen sind etwas schwerer, die Brand
granaten dagegen etwas leichter.
Die Schussladungen, deren Kardusen
von seidenem Abfallzeuge sind, wiegen 1'3,
0’8 und 0-5 Kilogramme, und theilen den
Sprenggranaten eine Initialgeschwindigkeit
von etwas über 400 Meter mit; die Wurfla
dungen werden übereinstimmend mit den
Italienischen zusammengebundenen zu Sätzen
von dem Gewichte der Schussladung mit
genommen ; die geringste Wurfladung wiegt
T ' ö von dem Gewichte der Schussladung.
Die wahrscheinlichen Fehler bei dem
Schiessen mit Sprenggranaten sind in den
Entfernungen von
in der Länge resp.
und an der Seite resp.
750, 1,500, 2,000 Meter
23, 24, 34 »
22, 20, 18 »
15, 19, 23 »
0-8, 2-0, 3-5 »
0-6, 1-6, 2-8 »
>) 0-4, 1-1, 1-9 »
Das HilfelSystem, ein modificirtes La-
Hitte-System, ist dem in Kevue de Tech
nologie militaire Tome Y beschriebenen Nor
wegischen völlig gleich.
Die Fuhrwerke zu den Kanonen, welche
Kanonen von dem Kaliber 9'6 oder 7'7
Centimeter haben (welche Batterien der
eigentlichen Feldarmee angehören), sind
grösstentheils von der Construction des
Jahres 1831 und bestehen aus Kanonen
wagen, Ammunitionswagen, Reservelaffeten,
Feldschmieden und Packwagen.
Diese sämmtlichen Fuhrwerke, mit Aus
nahme der Packwagen (welche den Tross
wagen der Armee vollständig gleich sind)
haben gleiche Räder und in der Hauptsache
gleiche Vorderwagen; die Fuhrwerke, wel
che der gleichen Batterieart angehören, ha
ben ausserdem, mit Ausnahme den Ammu
nitionswagen, gleiche Hinterwagen-Unter-
gestelle. Die Vereinigung zwischen der
Protze und der Laffete geschieht mittels
eines an einem beweglichen Wagebaume
placirten Protznagels; der hintere Theil des
Laffetenschwanzes ruht auf einer Wende
schiene, in der Hauptsache gleich der an
dem Oesterreichischen Kanonenwagen.
') Projektile von \ grösserem Gewicht sind vor
Kurzem angenommen; die Versuche mit die
sen Projektilen, welche zwei Reihen Steuer
knöpfe haben, ergaben Resultate, welche in
Betreff der wahrscheinlichen Fehler und der
Grösse der bestrichenen Stücke bedeutend
besser sind, als die mit den älteren erzielten.
Die Protze wiegt leer 580 Kilogramme;
von den Laffeten wiegt ohne Ausrüstung
die zu der grossen Kanone 600, und die
zu der leichten 430 Kilogramme.
Die leichten Kanonenwagen sowie auch
die sämmtlichen Ammunitionswagen sind
mit 6 Pferden, die schweren Kanonenwa
gen dagegen mit 8 Pferden bespannt. Die
Zuglast für jedes Pferd mit vollständig aus
gerüstetem Fuhrwerk und mit aufgesesse
ner Mannschaft beträgt für die Kanonen
wagen c. 300 und für die Ammunitions
wagen c. 420 Kilogramme; dagegen be
trägt dieselbe für die Feldschmiede und
die Packwagen mindestens 470 Kilogr. *)
Die Anzahl der Schüsse für jedes Stück,
welche auf dem Kanonenwagen mitgeführt
wird, ist für die schwere Kanone 36 und
für die leichte 45 Stück; in den Ammu
nitionswagen der Batterien befinden sich
resp. 150 und 189 Schüsse für jedes Ge
schütz; die Reserve-Ammunition, welche
in den Parken der Armeeabtheilungen mit
geführt wird, ist resp. 43 und 59 Schüsse
für jede Kanone.
Das Procent, in welchem die verschie
denen Arten von Projektilen an der Am
munitionsausrüstung Theil nehmen, ist für
die schwere Kanone; Sprenggranaten 58^,
Granatkartätschen 21% Brandgranaten 4'3%
und Kartätschen 16'7 °/, und für die leichte
Kanone: Sprenggranaten 62 f, Granatkar
tätschen 17'7 % Brandgranaten 1'3 % und
Kartätschen 18'2 %■
Von dem Material der Feldartillerie hat
das Schwedische Kriegs-Ministerium ausge
stellt:
Eine Kanone von 3'24 Zoll (9'6 Cen
timeter) zersägt;
Eine Kanone von 2'58 Zoll (7'7 Cen
timeter) nebst Laffete und Protze (Unter
gestell von eisernen Platten);
Einen dazu gehörenden Ammunitions-
Hinterwagen (Untergestell von eisernen Plat
ten);
Modelle von Geschirrsachen;
’) Laffete, Protze und Ammunitionswagen mit
Untergestellen von eisernen Platten, übrigens
aber ungefähr von gleicher Beschaffenheit
mit den in Gebrauch befindlichen, werden
jetzt versucht und sind bei der Ausstellung
repräsentirt. Eine neue Feldschmiede, in
Rücksicht auf das Fuhrwerk dem Packwa
gen ganz gleich, ist vor Kurzem angenommen.