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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

GR. XVI. HEEKESWESEN. 
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5 Rüstwagen mit einer provisorischen 
Krankenhaus-Einrichtung für 40 Betten auf 
jedem. 
c. Für die Abtheilung: die gleiche An 
zahl Wagen, wie für die Brigade. 
d. Für die Artillerie-Reserve': Kar 
tuschen und Wagen, abhängig von der ver 
schiedenen Stärke. 
e. Für das Hauptquartier: 1 Reserve- 
Verbandwagen ; 
2 Krankenwagen. 
B. Die Verbandstelle (Ambulance): 
die Verbandwagen der Bataillone und 
Brigaden, Krankenwagen, Rüstwagen sowie 
zufällig angeschalfte Fuhrwerke. 
C. Feldlazarette, 
berechnet für etwa 100 Kranke. 
Die Lazarethutensilien werden genom 
men von den Rüstwagen der Brigaden, von 
besonderen Packwagen und von Vorräthen 
in der Nähe der activen Armee. 
D. Stehende Krankenhäuser. 
Die Utensilien werden in Verhältnis 
zu dem Bedürfnisse von dem Hauptvorrath 
der Armee requirirt. 
Durch eine Accessionsakte vom 13 De- 
cember 1864 ist Schweden der Genfer Con 
vention beigetreten. 
Die zu der Armee gehörenden chirurgi 
schen Instrumente sind von dem Fabrikan 
ten Alb. Stille in Stockholm angefertigt. 
f) Telegraphen-Material. 
Dieses Material, dessen Anfertigung hier 
i. J. 1868 begann, wird auf zweispännigen 
Wagen transportirt, deren Construction in 
der Hauptsache mit den Schwedischen 
Trosswagen übereinstimmt. 
Zu einer Abtheilung gehören 2 Stations 
wagen, von denen jeder das Material zu 2 
Stationen, 2 Stützen wagen mit 150 Stützen 
und 20 Verlängerungsstangen enthält; 2 
Materialwagen, jeder mit 30,000 Fuss vier 
fach gedrehten galvanisirten Eisendrath 
und 6,000 Fuss Kabel nebst den nöthigen 
Isolatoren und Werkzeugen. 
Ausserdem hat jede Abtheilung zwei 
Fourage- und Packwagen, die ganz zu 
Proviant, Fourage und Tross bestimmt sind. 
In der Regel wird immer eine ganze 
Abtheihmg zur Auf Setzung einer Linie an 
gewendet, und die Arbeit wird dann an 
derselben Linie an zwei verschiedenen Stel 
len betrieben um dieselbe zu beeilen; die 
Abtheilung kann aber auch in zwei gleiche 
selbständige Theile getheilt werden, von 
denen jeder seine besondere Linie baut. 
Die Stationen werden gewöhnlich in 
Zelten errichtet. Die Dräthe werden, wo 
es geschehen kann, direct von den Wagen 
abgerollt; sonst wird die Drathrolle von 2 
Mann, versehen mit Tragriemen, getragen. 
Die Stützenlöcher werden mit eisernen 
Brechstangen gemacht. Die Dräthe werden 
direct in den Wagen eingewunden entwe 
der mit Hülfe des einen Wagenrades, wel 
ches durch einen einfachen Mechanismus 
die Drathrolle in Bewegung setzt, oder 
auch mittels einer Auswechselungswinde. 
Wird die Rolle getragen, so wird der Drath 
mit einer einfachen Winde aufgerollt. 
Zum optischen Signaliren werden am 
Tage Flaggen und während der Dunkelheit 
Laternen angewendet; diese letzteren wer 
den auch als Wagenlaternen benutzt, sind 
aber mit beweglichen Jalousien versehen, 
um das Licht auf eine längere oder kürzere 
Zeit durchzulassen. 
g) Militärisches Erziehungs-, Unterrichts 
und Bildungswesen. 
Um in aller Kürze einen vollständigen 
Ueberblick über das militärische Ausbildungs 
wesen zu geben, folgen wir der Eintheilung, 
welche in der 16 Gruppe a) der Beschrei 
bung über die Organisation der Kriegsmacht 
zu Grunde gelegt ist, und beginnen daher 
mit den 
Stammtruppen. 
1. Geivorbene Truppen. Das Regiment 
der Wermlandschen Feldjäger, welches nicht 
garnisonirt ist, hat gleiche Uebungen und 
eine gleiche Anzahl von Uebungstagen mit 
der eingetheilten Infanterie, weshalb auch 
die Ausbildung der Truppe und des Unter 
befehles bei diesen Truppen unter der Ab 
theilung »Eingetheilte Truppen» abgehan 
delt ist. 
Bei den übrigen Regimentern, welche 
garnisonirt sind, werden die angßworbenen 
Rekruten bei ihren resp. Regimentern so 
lange exercirt, als erforderlich ist, damit 
der Rekrut in allen Theilen des Dienstes
	        
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