GR. XVI. HEEKESWESEN.
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5 Rüstwagen mit einer provisorischen
Krankenhaus-Einrichtung für 40 Betten auf
jedem.
c. Für die Abtheilung: die gleiche An
zahl Wagen, wie für die Brigade.
d. Für die Artillerie-Reserve': Kar
tuschen und Wagen, abhängig von der ver
schiedenen Stärke.
e. Für das Hauptquartier: 1 Reserve-
Verbandwagen ;
2 Krankenwagen.
B. Die Verbandstelle (Ambulance):
die Verbandwagen der Bataillone und
Brigaden, Krankenwagen, Rüstwagen sowie
zufällig angeschalfte Fuhrwerke.
C. Feldlazarette,
berechnet für etwa 100 Kranke.
Die Lazarethutensilien werden genom
men von den Rüstwagen der Brigaden, von
besonderen Packwagen und von Vorräthen
in der Nähe der activen Armee.
D. Stehende Krankenhäuser.
Die Utensilien werden in Verhältnis
zu dem Bedürfnisse von dem Hauptvorrath
der Armee requirirt.
Durch eine Accessionsakte vom 13 De-
cember 1864 ist Schweden der Genfer Con
vention beigetreten.
Die zu der Armee gehörenden chirurgi
schen Instrumente sind von dem Fabrikan
ten Alb. Stille in Stockholm angefertigt.
f) Telegraphen-Material.
Dieses Material, dessen Anfertigung hier
i. J. 1868 begann, wird auf zweispännigen
Wagen transportirt, deren Construction in
der Hauptsache mit den Schwedischen
Trosswagen übereinstimmt.
Zu einer Abtheilung gehören 2 Stations
wagen, von denen jeder das Material zu 2
Stationen, 2 Stützen wagen mit 150 Stützen
und 20 Verlängerungsstangen enthält; 2
Materialwagen, jeder mit 30,000 Fuss vier
fach gedrehten galvanisirten Eisendrath
und 6,000 Fuss Kabel nebst den nöthigen
Isolatoren und Werkzeugen.
Ausserdem hat jede Abtheilung zwei
Fourage- und Packwagen, die ganz zu
Proviant, Fourage und Tross bestimmt sind.
In der Regel wird immer eine ganze
Abtheihmg zur Auf Setzung einer Linie an
gewendet, und die Arbeit wird dann an
derselben Linie an zwei verschiedenen Stel
len betrieben um dieselbe zu beeilen; die
Abtheilung kann aber auch in zwei gleiche
selbständige Theile getheilt werden, von
denen jeder seine besondere Linie baut.
Die Stationen werden gewöhnlich in
Zelten errichtet. Die Dräthe werden, wo
es geschehen kann, direct von den Wagen
abgerollt; sonst wird die Drathrolle von 2
Mann, versehen mit Tragriemen, getragen.
Die Stützenlöcher werden mit eisernen
Brechstangen gemacht. Die Dräthe werden
direct in den Wagen eingewunden entwe
der mit Hülfe des einen Wagenrades, wel
ches durch einen einfachen Mechanismus
die Drathrolle in Bewegung setzt, oder
auch mittels einer Auswechselungswinde.
Wird die Rolle getragen, so wird der Drath
mit einer einfachen Winde aufgerollt.
Zum optischen Signaliren werden am
Tage Flaggen und während der Dunkelheit
Laternen angewendet; diese letzteren wer
den auch als Wagenlaternen benutzt, sind
aber mit beweglichen Jalousien versehen,
um das Licht auf eine längere oder kürzere
Zeit durchzulassen.
g) Militärisches Erziehungs-, Unterrichts
und Bildungswesen.
Um in aller Kürze einen vollständigen
Ueberblick über das militärische Ausbildungs
wesen zu geben, folgen wir der Eintheilung,
welche in der 16 Gruppe a) der Beschrei
bung über die Organisation der Kriegsmacht
zu Grunde gelegt ist, und beginnen daher
mit den
Stammtruppen.
1. Geivorbene Truppen. Das Regiment
der Wermlandschen Feldjäger, welches nicht
garnisonirt ist, hat gleiche Uebungen und
eine gleiche Anzahl von Uebungstagen mit
der eingetheilten Infanterie, weshalb auch
die Ausbildung der Truppe und des Unter
befehles bei diesen Truppen unter der Ab
theilung »Eingetheilte Truppen» abgehan
delt ist.
Bei den übrigen Regimentern, welche
garnisonirt sind, werden die angßworbenen
Rekruten bei ihren resp. Regimentern so
lange exercirt, als erforderlich ist, damit
der Rekrut in allen Theilen des Dienstes