EINLEITUNG.
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anstatt eingerichtet, welche bestimmt ist,
auf gleiche Weise tbätig zu sein, wie sol
che es in andern Ländern sind. Uebri£ens
sind schon lange eine Menge Stationen vor
handen gewesen, in denen gewöhnliche me
teorologische Beobachtungen gemacht wer
den, und von einigen derselben werden täg
lich telegraphische Mittheilungen an das In-
und Ausland gemacht. Bei dem Observatori
um in Uppsala giebt es einen Registrierungs-
Apparat für die vornehmsten meteorologi
schen Instrumente und hat man hier seit 1865
stete d. i. Tag und Nacht fortgesetzte Obser
vationen angestelt (Vgl. unten: Gruppe 14).
Bevölkerung.
Die schwedische Bevölkerungs-Statistik
hat hohe Ahnen, nämlich schon von 1749, da
das sog. Tabellenwerk begann, welches spä
terhin ohne Unterbrechung bearbeitet wor
den ist von der Commission über das Ta
bellenwerk oder die jetzige statistische Ta-
bellen-Commission, von welcher die stati
stische Vorbereitung (Beredning) und das
statistische Central-Bureau zwei besondere
Abtheilung en bilden. In den letztverflossenen
121 Jahren lässt sich daher nicht nur dij
Anzahl der Getrauten, der Gebornen und der
Gestorbenen nachweisen, sondern auch die
ganze Summe der Volksmenge, welche säinrnt-
lichen Angaben sich auf diejenigen Ver
zeichnisse gründen, die den Geistlichen zu
führen von Amts wegen obliegen. Für
die Städte Stockholm und Göteborg ist es
gleichwohl in den letzten Jahren nöthig
erachtet worden, mittelst gewöhnlicher Volks
zählungsregister besondere Volkszählungen
anzustellen ! ).
Die ganze Volksmenge in Schweden ist
gewesen:
i. J. 1750 1,763,338
» 1800 2,347,303
» 1850 3,482,541
» 1870 4,168,525
>' 1871 4,204,177
und die Volksmenge hat sich in 100 Jah
ren verdoppelt. Die jährliche Zunahme ist
also 1 /.
Die Volksmenge Schwedens i. J. 1871
vertheilt sich auf die verschiedenen Län
folgender Massen:
') Vgl. die jährlichen Berichte des Statistischen
Central-Bureau : Bidrag tili Sveriges officiela
Statistik. A). Befolknings-Statistik (für die
Jahre 1851—1871).
Volks
menge.
Anzahl Bewoh
ner auf
1 Qv.
Kil.
1 geogr.
Qv. Jl.
Stockholm-Stadt
Stockholm-Län
Uppsala
Södermauland
Ostergötland
Jönköping
Kronoberg
Kalmar
Gotland
Blekinge
Kristianstad
Malmöhus
Halland
Göteborg und Bohus .
Elfsborg
Skaraborg
Wermland
örebro
Westmanland
Kopparberg
Gefleborg
Westernorrland
Jemtland
Westerbotten. •*
Norrbotten
138.
131.
101.
136,
257,
180,
159,
234,
54,
126,
223,
318,
127
233,
280,
245.
261.
169,
115,
176.
150,
136.
71,
93.
77.
20
22
26
18
18
21
19
44
36
68
27
48
24
30
17
20
18
7
8
6
1-5
1*6
0-8
2,114
1,097
1,222
1,458
986
981
1,179
1,043
2,413
1,964
3,748
1,478
2,623
1,296
1,657
945
1,127
1,015
359
468
324
84
87
43
Ganz Schweden; 4,204,177 |
10-3 I
568
Die Dichtigkeit der Bevölkerung, wel
che i.J. 1750: 4'4, 1800: 6‘0, 1850: 0'0
und 1871: 10’3 auf 1 Quadrat-Kilometer
war, ist auf die verschiedenen Län äusserst
ungleich vertheilt und variirt zwischen 68
(im Län Malmöhus) und 0'8 (im Län Norr
botten). Sie ist also äm grössten in dem
südlichsten und am geringsten in dem nörd
lichsten Theile des Landes, was auch aus
folgende Tabelle erhellt:
Fest
land
Qv.Kil.
Volks
menge
1871.
Auf 1
Qv.Kil.
86,155
75,239
246,053
2,442,917
1,232,132
529,128
28
16 !
2-!
Xorrland (nebst Lappland)
Ganz Schweden
407,447 | 4,204,177
10.3 |
Will man sich daher ein richtiges Bild
über die Bevölkerungs-Verhältnisse Schwe
dens verschaffen, so darf man die grosse
Längenerstreckung des Landes von S. nach
N. nicht aus den Augen verlieren; denn
diese bewirkt, dass über die Hälfte des Are
als noch immer, wenn auch keinesweges in
Verhältniss zu der nördlichen Lage, wohl
aber in Vergleich mit dem übrigen Reiche
und den südlicheren Gegenden von Europa,