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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

GR. I. BERGBAU UND HÜTTENWESEN. 
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Abgeschn ittene Enden 1,932 Centn. 
Holzwaaren, Standards ä 165 Kubikf. engl. 
Maass 1,120. 
1872: 
Stabeisen 49,157 Centn. 
Abgeschnittene Enden 3,202 » 
Holzwaaren 1,372 Stand. 
beim Hohof'en zu Löfsjü: 
Roheisen 1871 31,307 Centn. 
Dito 1872 49,020 » 
beim Eisenwerke Lindesnäs: 
Stabeisen 1871 51,927 »> 
Dito 1872 46,667 » 
beim Eisenioevke Lima: 
Stabeisen 1871 8,060 » 
Dito 1872 7,313 » . 
beim Hohofen zu Laxsjö (die Hälfte): 
Roheisen. 1871 15,990 » 
Dito 1872 16,733 » 
beim Sägewerke Domnarf 1871: 
Verschiffbare Plankeu, Battens 
und Bretter 14,402 Stand. 
Kistenbretter und Dauben 288 » 
Ausschuss-Planken und Bretter, 
Schwarten und anderer Ab 
fall, wovon der grössere Theil 
zu Kohlen verbrannt worden 
und gegeben hat 15,874 Stiegen. 
bei dem der Gesellschaft gehörenden Drittel der 
Sägewerke Kopparberg und Hofors 1871: 
Verschiffbare Holzwaaren ... 3,658 Stand. 
Holzkohlen 3,550 Stiegen. 
Preise und Provision werden nicht angegeben, 
da die Art und Weise des Verkaufes schon be 
stimmt und geordnet ist. 
Als eigen! lnimliche Verfahrungsweisen mögen 
angeführt werden. 
beim Kupferwerke: 
die Zermalmung und Sortirung des quarzigen 
Erzes geschieht hauptsächlich durch Maschinen 
(Aufbereitungswerke). 
Das Garen oder Raffiniren des Rohkupfers 
wird in Gas-Reverberiröfen nach der Construetion 
des Herrn Lundin mit Siemens’schen Regeneratoren 
bewerkstelligt. Als Brennmaterial dient Säge-Ab 
fall (Holz und Sägespäne.) 
Nachdem die Preise für Brennmaterialien in 
den letzten Jahren gestiegen, ist eine Werkstatte 
für Gewinnung des Kupfers auf nassem Wege im 
Bau begriffen; 
bei dem Eisenwerke Svartnäs wurde die Bes- 
semer-Methode 1871 eingeführt; , 
bei dem Eisenwerke Korso wurde im Jahre 
1871 für das Schweissen und Strecken des Stab 
eisens ein Gas-Reverberirofen nach der patentir- 
ten Construetion des Herrn Lundin mit Sieraen- 
schen Regeneratoren errichtet. Als Brennmate 
rial dient' der Abfall des dortigen Sägewerkes. 
Im Jahre 1872 wurde mit 10,23 Kbf. Sagespa 
nen oder 4,45 Kbf. kurzgesägten Latten oder 4,21 
Kbf. Latten gemischt mit 3,9 Kbf. Spanen 1 
Centner Stabeisen geschweisst und gestreckt. 
Die Schlacke der Sulu-Oefen, Hohofen und 
Schweissöfen wird, nachdem sie in Roheisen-For 
men gegossen worden, zu einem in viel.-n lallen 
sehr anwendbaren Bausteine benutzt. 
Bei den Sägewerken wird ein Theil des Ab 
falles vermittelst Maschinen zu Kistenbrettern und 
Dauben zerschnitten, der grössere Theil zu Koh 
len verbrannt und der Rest zur Bereitung von 
gasförmigem Brennmaterial verwandt. 
Ausser für Gold und Silber erlegt das Kup 
ferwerk für jeden 30:sten Centner aller übrigen 
Producte eine Steuer und von dem Netto-Ertrage 
1 % als Staatsabgabe. Die Communalsteuern be 
tragen das Doppelte bis Dreifache der Staats 
abgabe. 
Die Eisen- und Sägewerke erlegen 1 % vom 
Umsätze als Staatsabgabe, -wogegen die Commu 
nalsteuern in den verschiedenen Gemeinden 1,40 
bis 2,67 Mal höher als jene sind. 
Einen späteren Abschluss der Bücher als für 
1871 giebt es noch nicht Der Prodnctionswerth 
wird nur für die Artikel angegeben, welche ver 
kauft werden und nicht für diejenigen, welche 
vorher eine Veredlung erfahren, z. B. nicht be 
sonders für Roheisen, welches in Zaine, Luppen 
stücke oder Stabeisen verwandelt wird. 
Productionswerthe im Espprthafen 1871: 
des Kupferwerkes 930,000 R:dr. 
der Eisenioevke: 
Svartnäs 162,000 
Äg und Korsä 210,000 
Lindesnäs 298.000 
Lima 49,000 719,000 » 
der Sägewerke: 
Korsä 64,400 
Domnarf 1,237,700 
V 3 Kopparberg und 
Hofors 248,900 1,551,000 » 
Die Productionswerthe des Kupferwerkes und 
der Eisenwerke sind ungefähr dieselben wie vor 
10 Jahren, wogegen die der Sägewerke sich un 
gefähr verdoppelt haben. 
Alle im Dienste der Gesellschaft stehenden 
Arbeiter haben für sich und ihre Familien Arzt 
und Apotheke unentgeltlich und die bei den Eisen 
werken angestellten haben ausserdem freie Woh 
nung und Heizung, Weideland oder Kuhfutter 
und Kartoffelland. 
Bei »Stora Kopparberg» haben die Arbeiter, 
nachdem die Gesellschaft einen Grundfond gege 
ben, durch kleinere monatlichen Beiträge eine 
Kranken- und Todtenkasse gebildet. Der Verein, 
welcher am Schlüsse des ersten Jahres seines 
Bestehens (1864) 413 Mitglieder zählte, besass 
im Jahre 1872 schon 708 derselben mit einem 
Kapital von 7,880 R:dr. Ausser der Hülfe aus 
dieser Kasse erhalten die Arbeiter bei cintreten- 
den Krankheitsfällen von der Gesellschafft 25 Oere 
per Tag. 
Das Kapital der s. g. Gruben-Hospitalkasse 
besteht aus 5 geschenkten Antheilen der Gesell 
schaft. Der Ertrag dient als Beitrag zur Unterhal 
tung eines besonderen Krankenhauses beiderGrube, 
in welches Schwerbeschädigte und andere kranke 
Arbeiter aufgenommen und unter Aufsicht des 
Grubenarztes von einer Diakonissin gepflegt werden. 
Der heranwachsenden Jugend ist in T’olge des 
im Lande sehr entwickelten Volksschulwesens über 
all Gelegenheit zur Ausbildung geboten. Bei den 
meisten Werken giebt es von der Gesellschaft ge 
baute Schulhäuser.
	        
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