GR. I. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.
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über den Gesammtwerth der Production keinen
sicheren Aufschluss geben, zumal derselbe sich
nicht so leicht genau ermitteln lässt, jedoch kann
er zu 500,000 bis 600,000 R:dr angenommen
werden.
Die Stabeisen-Fabrikation hat während der
letzten 10 Jahre an Quantität eigentlich nicht
zugenommen, da aber ein immer grösserer Theil
desselben zu Draht u. s. w. veredelt worden, so
ist der Productionswerth in Folge dessen nicht
unbedeutend gestiegen und wird sicherlich noch
mehr steigen, wenn nach Vollendung des Besse
merwerkes die Producte desselben zur Bereitung
von Draht, Drahtseilen, Federn u. s. w. ver
wendet werden können.
Die Ausfuhr der Fabrikate hat in den letzten
Jahren mehr und mehr abgenommen, wogegen
der Absatz im Lande selbst verhältnissmässig
lebhafter geworden ist. Der Export, welcher noch
stattfindet, beschränkt sich auf die Drahtziehereien
auf dem Kontinente und in England.
Wenn dem Besitzer das Wohl seiner Arbeiter
aufrichtig am Herzen liegt, muss er vor Allem
einsehen, dass durch Aufklärung im Verein mit
christlicher Liebe, die nicht allein ausgesprochen
und gepredigt, sondern auch durch die That an
den Tag gelegt werden muss, eine einträgliche
und segensreiche Arbeit befördert und den socia-
listischen Ansprüchen am leichtesten vorgebeugt
wird und hat er natürlicherweise selbst in dieser
Beziehung die Initiative zu ergreifen, ohne des
halb etwas von den Anforderungen rücksichtlich
der Ordnung, des Fleisses und Gehorsams zu
erlassen.
Von diesen Ansichten geleitet haben die Be
sitzer von Lesjöfors vor allen Dingen der Volks
schule, die nach dem bei Finspong befolgten
Systeme organisirt worden ist, ihre Sorgfalt ge
widmet und für dieselbe keine Kosten gescheut;
ferner ist eine Sparkasse im Verein mit einer
Renten-Versicherungsanstalt und mit Stütze einer
Donation, die in 730 der Lesjöfors-Actien-Gesell-
schaft besteht, gegründet worden und schliesslich
hat die Gesellschaft unter ihren Arbeitern einen
Consumtionsverein ins Leben geruten, der nicht
allein den Zweek hat die Lebensbedürfnisse zu
den billigsten Preisen anzuschaffen, sondern auch
die Arbeiter an Umsicht und Haushaltung ge
wöhnen soll.
7. Cassel, V. Laxä.
Ungerüstete Eisenerze.
Roheisen.
Hohofen-Schlacke.
Luppenstücke.
Gewalztes Eisen.
Rundes Eisen in Knoten.
8. Das Eisenwerk Bofors durch P. La-
gerhjelm. Carlskoga.
Fabrikation von Holzkohlen-Eisen, Auswal
zen desselben und Anfertigung vonSpaten.
Agenten in Göteborg: J. A. Kjellberg &
Söhne.
Mention honorable in Stockholm 1866, in
Paris 1867.
Stabeisen, Nageleisen, Drahteisen und Spa
ten, sowie Rohmaterialien bei Fabrikation
genannter Gegenstände gebraucht.
Beim Eisenwerke, welches in der Mitte des
17 Jahrhunderts angelegt wurde, belief sich die
Production im Jahre 1864 doch nur auf ungefähr
4,000 Centner; im Jahre 1865 (zn derselben Zeit
als die nordwestliche Stammbahn ihrer Vollen
dung nahte) wurde ein Walzwerk aufgeführt, in
dem es nunmehr 4 Trains giebt: einen für Bil-
lets, einen für gröberes Stabeisen, einen für Na
geleisen und einen für Drahteisen. Im Jahre
1871 wurden ungefähr 140,000 Centner Eisen
ausgewalzt.
Sämmtliche Maschinen haben zusammen circa
450 Pferdekraft.
Die Darstellung des Schmelzeisens geschieht
in 8. g. doppelten Lancashire-Herden, die bei dem
Eisenwerke selbst erfunden worden sind und auf
welche der Besitzer das Patentrecht hat. Diese
Herde liefern ein gleichmässigeres Material und
ersparen etwas Kohlen.
Preis und Productionswerth können nicht an
gegeben werden, da sie von der Stimmung des
Eisenmarktes im Allgemeinen afhängen, doch ist
der gegenwärtige Productionswerth und die Quan
tität 0 mehr denn 30 Mal grösser als vor 10 Jahren.
Die fertige Waare wird nach verschiedenen
Ländern: Amerika, England, Frankreich, Russ
land und auch Deutschland, ausgeführt.
Bei dem Eisenwerke existirt ein Verein für Un
terstützung bei Krankheitsfällen, in dessen Kasse
alle Strafgelder für Uebertretungen der für die
Werkstätten vorgeschriebenen Ordnungsregeln flies-
sen und zu der übrigens jeder Arbeiter mit eiuem
je nach Bedürfnis bestimmten Antheile seines
Verdienstes beiträgt.
9. Keiller j:r, Alexander. Eisenwerk Schiss-
hyttan, Smedjebacken.
Eisenerze.
Spiegeleisen.
Hohofen-Schlacke.
10. Sundström, J. O. Charlottenberg in
Wermland.
Mention honorable in Kopenhagen 1872.
Eisenerze.
Holzkohlen.
Torf.
Roheisen.
Stabeisen.
Nägel.
Schienen-Nägel von allen Sorten.
Beim Eisenwerke, das im Jahre 1863 ange
legt wurde, wird Grubenbau, Roheisen-, Stabeisen-
und Nägel-Fabrikation betrieben und ist Wasser,
ungefähr 260 Pferdekraft., die Treibkraft.
Ausfuhr findet nach Russland, England, Frank
reich und Amerika Statt.
11. Ekman, C. Finspong.
Grubenbau in Vereinigung mit Fabrikation
von geschmiedetem, gewalztem und gegossenem