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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

GR. I. BERGBAU UND HÜTTENWESEN. 
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über den Gesammtwerth der Production keinen 
sicheren Aufschluss geben, zumal derselbe sich 
nicht so leicht genau ermitteln lässt, jedoch kann 
er zu 500,000 bis 600,000 R:dr angenommen 
werden. 
Die Stabeisen-Fabrikation hat während der 
letzten 10 Jahre an Quantität eigentlich nicht 
zugenommen, da aber ein immer grösserer Theil 
desselben zu Draht u. s. w. veredelt worden, so 
ist der Productionswerth in Folge dessen nicht 
unbedeutend gestiegen und wird sicherlich noch 
mehr steigen, wenn nach Vollendung des Besse 
merwerkes die Producte desselben zur Bereitung 
von Draht, Drahtseilen, Federn u. s. w. ver 
wendet werden können. 
Die Ausfuhr der Fabrikate hat in den letzten 
Jahren mehr und mehr abgenommen, wogegen 
der Absatz im Lande selbst verhältnissmässig 
lebhafter geworden ist. Der Export, welcher noch 
stattfindet, beschränkt sich auf die Drahtziehereien 
auf dem Kontinente und in England. 
Wenn dem Besitzer das Wohl seiner Arbeiter 
aufrichtig am Herzen liegt, muss er vor Allem 
einsehen, dass durch Aufklärung im Verein mit 
christlicher Liebe, die nicht allein ausgesprochen 
und gepredigt, sondern auch durch die That an 
den Tag gelegt werden muss, eine einträgliche 
und segensreiche Arbeit befördert und den socia- 
listischen Ansprüchen am leichtesten vorgebeugt 
wird und hat er natürlicherweise selbst in dieser 
Beziehung die Initiative zu ergreifen, ohne des 
halb etwas von den Anforderungen rücksichtlich 
der Ordnung, des Fleisses und Gehorsams zu 
erlassen. 
Von diesen Ansichten geleitet haben die Be 
sitzer von Lesjöfors vor allen Dingen der Volks 
schule, die nach dem bei Finspong befolgten 
Systeme organisirt worden ist, ihre Sorgfalt ge 
widmet und für dieselbe keine Kosten gescheut; 
ferner ist eine Sparkasse im Verein mit einer 
Renten-Versicherungsanstalt und mit Stütze einer 
Donation, die in 730 der Lesjöfors-Actien-Gesell- 
schaft besteht, gegründet worden und schliesslich 
hat die Gesellschaft unter ihren Arbeitern einen 
Consumtionsverein ins Leben geruten, der nicht 
allein den Zweek hat die Lebensbedürfnisse zu 
den billigsten Preisen anzuschaffen, sondern auch 
die Arbeiter an Umsicht und Haushaltung ge 
wöhnen soll. 
7. Cassel, V. Laxä. 
Ungerüstete Eisenerze. 
Roheisen. 
Hohofen-Schlacke. 
Luppenstücke. 
Gewalztes Eisen. 
Rundes Eisen in Knoten. 
8. Das Eisenwerk Bofors durch P. La- 
gerhjelm. Carlskoga. 
Fabrikation von Holzkohlen-Eisen, Auswal 
zen desselben und Anfertigung vonSpaten. 
Agenten in Göteborg: J. A. Kjellberg & 
Söhne. 
Mention honorable in Stockholm 1866, in 
Paris 1867. 
Stabeisen, Nageleisen, Drahteisen und Spa 
ten, sowie Rohmaterialien bei Fabrikation 
genannter Gegenstände gebraucht. 
Beim Eisenwerke, welches in der Mitte des 
17 Jahrhunderts angelegt wurde, belief sich die 
Production im Jahre 1864 doch nur auf ungefähr 
4,000 Centner; im Jahre 1865 (zn derselben Zeit 
als die nordwestliche Stammbahn ihrer Vollen 
dung nahte) wurde ein Walzwerk aufgeführt, in 
dem es nunmehr 4 Trains giebt: einen für Bil- 
lets, einen für gröberes Stabeisen, einen für Na 
geleisen und einen für Drahteisen. Im Jahre 
1871 wurden ungefähr 140,000 Centner Eisen 
ausgewalzt. 
Sämmtliche Maschinen haben zusammen circa 
450 Pferdekraft. 
Die Darstellung des Schmelzeisens geschieht 
in 8. g. doppelten Lancashire-Herden, die bei dem 
Eisenwerke selbst erfunden worden sind und auf 
welche der Besitzer das Patentrecht hat. Diese 
Herde liefern ein gleichmässigeres Material und 
ersparen etwas Kohlen. 
Preis und Productionswerth können nicht an 
gegeben werden, da sie von der Stimmung des 
Eisenmarktes im Allgemeinen afhängen, doch ist 
der gegenwärtige Productionswerth und die Quan 
tität 0 mehr denn 30 Mal grösser als vor 10 Jahren. 
Die fertige Waare wird nach verschiedenen 
Ländern: Amerika, England, Frankreich, Russ 
land und auch Deutschland, ausgeführt. 
Bei dem Eisenwerke existirt ein Verein für Un 
terstützung bei Krankheitsfällen, in dessen Kasse 
alle Strafgelder für Uebertretungen der für die 
Werkstätten vorgeschriebenen Ordnungsregeln flies- 
sen und zu der übrigens jeder Arbeiter mit eiuem 
je nach Bedürfnis bestimmten Antheile seines 
Verdienstes beiträgt. 
9. Keiller j:r, Alexander. Eisenwerk Schiss- 
hyttan, Smedjebacken. 
Eisenerze. 
Spiegeleisen. 
Hohofen-Schlacke. 
10. Sundström, J. O. Charlottenberg in 
Wermland. 
Mention honorable in Kopenhagen 1872. 
Eisenerze. 
Holzkohlen. 
Torf. 
Roheisen. 
Stabeisen. 
Nägel. 
Schienen-Nägel von allen Sorten. 
Beim Eisenwerke, das im Jahre 1863 ange 
legt wurde, wird Grubenbau, Roheisen-, Stabeisen- 
und Nägel-Fabrikation betrieben und ist Wasser, 
ungefähr 260 Pferdekraft., die Treibkraft. 
Ausfuhr findet nach Russland, England, Frank 
reich und Amerika Statt. 
11. Ekman, C. Finspong. 
Grubenbau in Vereinigung mit Fabrikation 
von geschmiedetem, gewalztem und gegossenem
	        
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