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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

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GR. III. CHEMISCHE INDUSTRIE. 
Die Fabrik entrichtet an jährlichen Abgaben 
590 Vin R:dr, von welcher Summe 115 3 / n R:dr 
dem Staate und 474 '/ 2 der Commune zufallen. 
Ausfuhr findet nach Norwegen, Finland. Ame 
rika und Russland Statt. 
272. Bengtsson, B. Östra Torp, Trelleborg. 
Silberne Medaille in Malmö 1872. 
Krystallisirte Soda. 
K i ystallisirtes Glaubersalz. 
Superphosphat oder phosphorsaurer Kalk. 
Die Fabrik wurde im Winter des Jahres 1870 
angelegt und beschäftigt 15 bis 30 Personen mit 
ein m Tagelohne von 1—1 V 2 R:dr. 
Als Rohmaterial sind im letzten Jahre ver 
arbeitet worden: 
1,980 Centner Schwefel, 
178 dito Chili-Salpeter, 
3,342 dito Steinkohlen, 
1,269 dito Kochsalz, 
1,782 dito Kreide, sowie Koprolithen und 
Guano. 
Producirt wurden in demselben Jahre 9,108 
Centner Schwefelsäure, die fast ausschliesslich 
Verwendung fand bei Bereitung von 
18,216 Centner phosphorsaurem Kalk, 
1,080 dito calcinirter Soda und 
1,440 dito Salzsäure. 
Diese Artikel werden hauptsächlich in Schwe 
den abgesetzt. 
273- Cronqvist, A. W. Stockholm. 
Technisch-chemische Artikel. 
274. Ekman, C. Finspong. (Siche N:o 11.) 
Essigsaures Eisen. 
Essigsaurer Kalk. 
275. Friestedt, A. W. Stockholm. (Siehe 
N:o 116.) 
Präparate von Knochen und Holz für che 
mische Industrie. 
276. Gullberg, Th. Göteborg. (Siehe N:o 117). 
Agentur in Stockholm, Malmö und Chri- 
stiania. 
Schwefelsäure von 66°, 61° i:nd 50 n Baume. 
Schwefclsaures Ammoniak. 
Superphopphat aus verschiedenen Rohma 
terialien. 
Glaubersalz. 
Schreib- und Copirdinte. 
Die Fabrik, welche im Jahre 1868 angelegt 
wurde, beschäftigt 28 Personen und wird vermit 
telst einer Dampfmaschine von 40 Pferdekraft 
getrieben. 
Die Production hat jährlich mit 9 % bis 10 % 
zugenommen und belief sich ihr Werth im ver 
flossenen Jahre auf 200,000 R:dr. An Steuern 
bezahlt die Fabrik 640 R:dr jährlich. 
Im Jahre 1872 wurden an Rohmaterial ver 
braucht: 
36,000 Zoll-Centner Schwefelkies, 
750 dito Chili-Salpeter, 
21,000 rheinländische Kubikfuss englische Stein 
kohlen und producirt wurden an Säuren, zu Kam 
mersäure redueirt, 52,000 Zoll-Centner von 50° 
Baume. Das hierbei als Nebenproduct erhaltene 
Glaubersalz wird an Glashütten verkauft. 
Nach Norwegen werden ungefähr 3,000 Zoll- 
Centner Schwefelsäure ausgeführt. 
Der Besitzer hat nach von ihm selbst ange 
fertigten Zeichnungen die Fabrik erbauen lassen 
und wird die Fabrikation unter seiner speciellen 
Leitung betrieben. Er war der Erste, welcher 
in Schweden die Methode anwandte, Schwefel 
säure aus Schwefelkies anstatt aus Schwefel dar 
zustellen. 
277. Kjellblad, C. A. Wisby. 
Technische Präparate. 
278. Kollinius, C. R. Göteborg. 
Glaspapier. 
279. Die technische Fabrik Liljeholmen . 
Stockholm. 
Schwefelsäure. 
280. Lundgren, P. W. Stockholm. 
Copirdinte. 
Schreibdinte. 
Schuhwichse! 
281. Persson, N. & Björkman, F. Hel 
sin gborg. 
Chemisch-technische Fabrikate. ' 
282. Die Fabrik Uddnäs. Stockholm. 
Besitzer Aug. Beckman u. a. 
Comptoir in Stockholm, an welches alle 
Ordres zu richten sind. 
Postadresse: an das Comptoir der Uddnäs- 
Fabrik, Stockholm. 
Sprengmittel. 
Hauptsächlich wird das von A. Beckman er 
fundene und ihm patentirte Sprengmittel Sebn- 
slin, auf besondere Bestellung aber auch Dunlin, 
Serranin und s. g. Stein-Schiesspulver angefertigt. 
Die Fabrik ist vor Kurzem in Thätigkeit ge 
setzt worden und beträgt die tägliche Production 
mit 18 bis 20 Arbeitern 8 bis 10 Centner. Die 
Anfertigung der Patronenhülsen besorgen Weiber 
und Kinder. Die älteren Arbeiter haben einen 
bestimmten Monatslohn; Patronen, Kardusen, Kar 
tons und Kisten werden stück- oder hundertweise 
bezahlt. 
Das Sprengmittel Sebastin wird theils beim 
Gruben- und Steinsprengen theils bei Minen und 
Dnterwassersprengungen angewandt. Es erleidet 
beim Aufbewahren keine Veränderung. Leute, 
die sich desselben bedient und deren cornpetentes 
Urtheil ausser allem Zweifel steht, bezeugen, dass 
es kräftiger als jedes andere in fester Form vor 
kommende Sprengmittel ist. Es erscheint im Han 
del in Packcten von 2 {= 16 Patronen) und 
wird in Kisten von 1 Centner versandt. Nach 
Norwegen und ins Ausland geschieht die Versen 
dung in Packeten von 1 Kilo (= 20 Patronen, 
jede Patrone enthält also 50 Grammes). Dieses 
Sprengmittel wird schon bei einer grossen An 
zahl von Bergwerken, bei Eisenbahnbauten, Kanal 
arbeiten u. s. w. angewandt. 
Als Nebenproducte erhält man in grosser Menge 
Schwefelsäure und schwefelsaure Salze von Kali 
und Natron. Die Schwefelsäure wird gereinigt
	        
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