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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

GR. III. CHEMISCHE INDUSTRIE. 
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und zu einem Theile verbraucht, wogegen der 
Rest zur Bereitung von Düngungsmitteln dient. 
Die Fabrikate werden nur per contant oder 
gegen 3 monatliches Accept verkauft. Bei den 
Depots der Fabrik in den Bergwerksdistrikten ist 
der Preis für kleinere Quantitäten der gewöhn 
liche Detail-Preis; beim Kaufe von grösseren Par 
tien wird festen Kunden ein Rabatt bewilligt. 
Die Preise stellen sich gegenwärtig folgender- 
niassen: 
für Sebastin(\n Patronen u. Kartons) 150R:drpr C:tn. 
» Sehastin zu Unterwasser Spren 
gungen 200 » » 
•) Dualin, bei Bestellung von we- 
nigstens'5 Centneru 135 » » 
» Her ranin dito 120 » » 
»> s. g. Steinschiesspulver dito 120 » »> 
franco geliefert entweder bei den Eisenbahnsta 
tionen von Stockholm und Rotebro oder bei der 
Ladebrücke der Fabrik nahe Stäket. 
Suppl. 7. Liljeholmen’s Stoppinen-Fabrik. 
Liljeholmen, Stockholm. 
Medaille in Kopenhagen 1872. 
Stoppinen und Rohmaterialien, aus denen 
sie verfertigt werden. 
Während der Ausstellung in Wien durch 
Herrn L.. A. Grotli im schwedischen Commis- 
sariat empfohlen. 
Diese Fabrik, welche im Jahre 1872 angelegt 
wurde und noch in Erweiterung begriffen ist, be 
schäftigt gegenwärtig 1 Werkmeister, 2 Männer, 
von denen jeder einen Monatslohn von 75 R:dr 
hat, und 4 Weiber mit 35 R:dr monatlich ä 
Person. 
Es werden sowohl Gruben- als Feld- und was 
serdichte Stoppinen angefertigt, die entweder dop 
pelt getheert oder mit Ueberzügen aus Gutta 
percha versehen sind. Die Stoppinen werden aus 
schliesslich mit Mehlpulver geladen, eine Me 
thode, die vorher nicht angewandt ist, und sämint- 
liehe bei dieser Fabrikation thätigen Maschinen 
sind vom Vorsteher der Fabrik, John Jonsson, 
erfunden worden. Durch die Anwendung des 
Mehlpulvers wird ein gleichmässiges Abbrennen 
erzielt und unvorsätzlichen Schüssen vorgebeugt, 
welche beiden grossen und wesentlichen Vortheile 
nie durch die früher gebräuchliche Weise des 
Ladens der Stoppinen mit Kornpulver erreicht 
werden konnten. 
Als Triebkraft dient gegenwärtig eine calori 
sche Maschine von nur 3 /, n Pferdekraft, die aber 
durch eine von 2 Pferdekr. ersetzt, werden wird. 
Die Fabrik producirt jetzt täglich 1,000 Ringe 
ä 25 Fuss. wird aber nach 3 Monaten im Stande 
sein 4,000 Ringe ä 25 Fuss täglich zu liefern. 
Der Preis per Ring ist 25 Öre für feinere Sorten, 
30 » » gröbere dito, 
45 » » doppeltge 
tlicerte dito, 
90 » »> absolut wasser 
dichte dito. 
Rabatt und Provision richten sich nach der 
Grösse der Bestellungen. 
Der Garn-Abfall dieut als Lumpen. 
Ausfuhr von Stoppinen lindet nach Norwegen 
und Finland Statt. 
Die einzige Massnahme, welche bis hierzu zum 
Besten der Arbeiter getroffen worden, ist, dass die 
meisten derselben von der Fabrik beköstigt werden. 
283. Öhman, O. Norrköping. 
Kosmetisches Zahnpulver (neues Präparat.) 
Während der Ausstellung in Wien durch 
Herrn Ti. A. Grotli im schwedischen Commis- 
sariat empfohlen. 
284. Almen, A. Professor. Upsala. 
Gelatime medicata» in lamellis (Gelatin- 
Kapseln). 
Silberne Medaille in Moskau 1872. 
285. Beckman, A. Stockholm. 
Chemisch-pharmaceutische Fabrikate. 
286. Berg, C. L. Eriksberg, Stockholm. 
Mineralwasser. 
287. Gähn, H. Upsala. 
Agentur in St. Petersburg und New-York. 
Silberne Medaille in Moskau 1872. 
Einfaches und doppeltes Aseptin. 
Präparirtes Aseptin. 
Amykos für Toilette. 
Concentrirtes Amykos. 
Während der Ausstellung in Wien durch 
Herrn L. A. Grotli im schwedischen Commis- 
sariat empfohlen. 
Bei der Fabrikation, die im Jahre 1870 be 
gann, kommt hauptsächlich Borsäure in Anwen 
dung. Im letzten Betriebsjahre wurden 142,645 
Flaschen Amykos und 26,825 Packete Aseptin 
dargestellt, die zu 169,470 R:dr verkauft wurden. 
Ausfuhr lindet nach Finland, Dänemark, Norwe 
gen, England, Deutschland, Frankreich und Bra 
silien Statt. 
h. Materialien und Producte der Phar- 
macie, Mineralwässer, u. s. w. 
Vgl. Theil 1 (Stat. Mitth.) S. 67. 
288. Kollinius, C. R. Göteborg. 
Bronze-Medaille in Kopenhagen 1872. 
Artificielle Mineralwasser. 
Moussirende Getränke. 
Diese Fabrik, welche im Jahre 1865 angelegt 
wurde, wird vermittelst einer Dampfmaschine von 
3 Pferdekraft getrieben und beschäftigt 6 Männer 
und 4 Weiber mit einem Tagelohne für erstere 
von l'/ 2 R:dr und für letztere von 1 R:dr. 
Als Rohmaterial wurden im letzten Jahre ver 
braucht: 240 Centner kohlensaurer Kalk, 250 
Centner Schwefelsäure und 18,000 Zucker und 
belief sich der Productionswerth auf 30,000 R:dr. 
An Steuern werden dem Staate 50 R:dr und 
der Commune 150 entrichtet. 
„ Ausfuhr lindet nach Norwegen Statt. 
289. Der Heilbrunnen Ronneby durch F. 
A. Palander. Ronneby. 
Kohlen saures Ron n eby-Wasser. 
Ronneby-Badeschlamm.
	        
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