GR. V. TEXTIL- UND BEKLE[DUNGS-INDUSTRIE.
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390. Pehrsson & C:o. Tvered, Ulricehämn.
Zeuge.
391. Die Actien-Gesellschaft der Wollen
fabrik zu Stockholm.
Disponent: Carl Arnberg.
Comptoir und Lager in Stockholm.
Medaille 2:ter Klasse in Kopenhagen 1872.
Tuche, Düffel, Corduroy, Reise- und Bett
decken, Shawls.
Die.* Fabrik wurde im Jahre 1869 angelegt
und liegt '/ 4 Meile von. Stockholm entfernt, ln
derselben arbeiten 250 männliche und 75 weib
liche Gefangene, die theils von der Strafanstalt
Längholm theils aus dem Gefängnisse im nörd
lichen Theile von Stockholm geliefert werden. Die
Fabrik bezahlt dem Staate 30 Oere täglich ä
Persop, doch können die Gefangenen für sich noch
25 Oere verdienen.
Die Fabrik wird vermittelst einer Dampf
maschine von 60 Pferdekraft getrieben.
An Rohmaterial wurde im Jahre 1871 ver
braucht :
Wolle für 265,000 R:dr.
Shoddy » 67,000 »
Farbestoffe » 40,000 »
Oel » 13,500 »
Seife » 13,000 »
Kratzdisteln » 6,000 »
Leim »> 4,000 »>
An Steuern bezahlt die Fabrik jährlich 1,901
H:dr 17 Oere, von welcher Summe dem Staate
381 R:dr 11 Oere und der Commune 1,520 R:dr
6 Oere zulliessen.
Der Productionswerth ist in stetem Steigen
begriffen, denn er betrug
1869 510,000 R:dr
1870 643,000 »
1871 795,000 »
1872 900,000 »
392. Ström’s Actien-Gesellschaft. Norr-
köping.
Agenten:
in Stockholm Eklund & Ulmgren,
Christiania A. L. Gulbrandsen.
Medaille l:e Klasse in Kopenhagen 1872.
Wollene und halbwollene Zeuge.
Die Gesellschaft bildete sich im Jahre 1866
und im darauf folgenden Jahre begann sic ihre
Thätigkeit mit Fabrikation von wollenen Zeugen,
wogegen die der halbwollenen erst im Jahre 1872
ihren Anfang nahm.
Die Fabrik wird mit Wasser (c. 80 Pferde
kraft) getrieben und beschäftigt 315 Arbeiter,
nämlich 145 Männer mit einem Woehenlohnc von
7 bis 12 R:dr, 147 Weiber und 23 Kinder.
Das Rohmaterial, die Wolle, wird aus Schweden,
Peru, der Capcolonie, Buenos Ayres und Austra
lien bezogen und wurden davon im Jahre 1871
307,000 U y sowie 48,000 il Shoddy verbraucht,
Fabricirt wurden in demselben Jahre:.
1,041 Stück Tuch von 1,50 bis 2,25 R:dr pr Fuss.
100 ,, Satin » 2,50 » .3s50 » » »
1,058 ft Buckskin »» 2 »4 » » »
766 » Düffel »> 2 »> 4 » » ”
113 Stück Drap von 1,75 bis 2,75 R:dr pr Fuss.
25 » Ratin » 1,50 » 1,7 5 » » »
Die Verkaufsbedingungen sind: Accept per
6 Monate vom Datum der Factura ohne Deconrt
oder per 3 Monate mit 10 %.
Der Productionswerth des Jahres 1871 belief
sich auf 603,281 R:dr und die Steuern betrugen
3,480 R:dr, wovon dem Staate 510 R:dr und der
Commune 2,970 R:dr zufielen.
Der Productionswerth ist in stetem Steigen
begriffen gewesen, w r as aus folgender Angabe er
sichtlich ist:
1867 betrug derselbe 369,821 R:dr,
1868 » » 443,069 »
1869 » » 441,162 »
1870 » » 519,299 »
1871 » »> 603,281 »
Der grösste Theil der Fabrikate wird im
Lande seihst abgesetzt, doch hat im Jahre 1872
eine Ausfuhr nach Norwegen für 45,000 R:dr
stattgefunden.
Bei der Fabrik ist eine Kranken- und Begräb-
nisskasse mit Unterstützung von Seiten der Ge
sellschaft gebildet worden. Eine Pensionskasse
ist im Entstehen begriffen. Alle Arbeiter haben
Arzt und Apotheke unentgeltlich und bezahlen
keine Steuern.
393. Wahren, R. & C:o. Norrköping.
Agenten in Stockholm A. B. Siclenmark & C:o.
Bronze-Medaille in Norrköping 1869.
dito in Kopenhagen 1872.
Tuche, Düffel, Corduroy, Satin, Drap und
Milton.
Die Fabrik, welche mit Wasserkraft getrieben
wird, wurde im Jahre 1860 angelegt und be
schäftigt gegenwärtig 60 Männer, 40 Weiber und
10 Kinder, die eine Gesammteinnahme von 50,000
R:dr jährlich haben.
Als Rohmaterial wird Wolle und Shoddy an
gewandt.
Der Productionswerth des Jahres 1871 belief
sich auf 350,000 R:dr und die Staats- und Com-
munalabgaben betrugen 1,550 R:dr.
Die Fabrikate werdeu im Lande selbst ab
gesetzt.
h. Gespinnste und Gewebe aus
Baumwolle.
Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 78.
394. Berg, L. F. Niis, Floda.
Medaillen: in Paris 1855, in London 18(52,
in Stockholm 186(5, in Boräs 1870 und
in Wenersborg 1872.,
Baumwollenes Garn von verschiedener
Feinheit, ungebleicht, gebleicht und ge
färbt, gezwirnt, sowie auch Proben von
den verschiedenen Stadien, welche die
Tlohwaare, die Baumwolle, durchmacht,
bevor aus ihr fertig gesponnenes Garn
wird.
Die Banrmvolleii-3pinnerei von Niis wurde im
Jahre 1838 angelegt. Dieselbe wird vermittelst
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