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GR. VII. MKTA1.L-INDUSTRIE.
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bei einer Fallhöhe von 90 Fuss uml auf 5 ver
schiedene Wasserfalle, die zusammen 100 Pferde
kraft haben, vertheilt, getrieben.
Verarbeitet wurden:
18,000 Centner Eisenerz aus eigenen Gruben
zu Roheisen,
21,000 Centner Roheisen, theils eigenes theils
angekauftes zu den Gupolöfen,
1,500 Centner Stab- und gewalztes, Eisen und
100 » Eisenblech.
Im Jahre 1872 wurden ungefähr 20,000 Cent
ner Gusseisen producirt, die zum grössten Theile
zu landwirthschaftlicheu und Hausgeräthen ver
arbeitet wurden und belief sich der Productions-
werth, der in den letzten 5 Jahren bedeutend
gestiegen ist, auf 350,000 R-.dr.
Beim Verkauf en gros werden 10 % Rabatt
und 4 Monate Credit bewilligt.
Schon seit mehreren Jahren hat Ausfuhr nach
Finland und in letzter Zeit auch nach Russland
stattgefuuden.
An Steuern werden jährlich ungefähr 1,460
R:dr, nämlich 560 R:dr dem Staate und 900 R:dr
der Commune, entrichtet.
Beim Eisenwerke giebt es eine Volksschule,
Kranken- uud Begräbnisskasse und einen unter
den Arbeitern gebildeten Handelsverein, in Folge
dessen sie die meisten zum Leben nothwendigeu
Artikel an Ort und Stelle erhalten können.
In den letzten 5 Jahren sind 5 zweckmässige
Arbeiterwohnungen aufgeführt worden, die zu
sammen 40 Zimmer mit eisernen Herden ent
halten.
Die Leute arbeiten hauptsächlich'auf Accord
und kann sich ein geschickter Arbeiter von 600
bis 1,200 R:dr jährlich verdienen. Agsserdem
erhalten die Arbeiter freie Wohnung uud Kar
toffelland, sowie auch Getreide, Milch und Holz
zu billigen Preisen.
Die meisten Arbeiter haben Ersparnisse ge
macht, die theils beim Besitzer einstehen theils
in der Sparbank von Njköping deponirt sind.
Der grössere Theil von ihnen ist verheirathet.
447. Stählberg, L. F. Stälfors, Eskilstuna.
Silberne Medaille in Stockholm 1851.
Mention honorable in London 1851.
Bronze-Madaille in Paris 1855.
Silberne Medaille in Malmö 1865.
dito in Stockholm 1866.
Bronze-Medaille in Boulogne 1866.
dito in Paris 1867.
Silberne Medaille in Lysekil 1868.
Bronze-Medaille in Stockholm 1868.
dito in Kopenhagen 1872.
Unter A.
Tisch-, Käse- und Buttermesser,
Bäckermesser, k
Schustermesser,
Austernbrecher.
Unter B.
1 isch-, Käse-, Butter-, Speck-, Schnitz-
und Jagdmesser,
Gemüsemesser,
Porterhaken,
Messerscheiden,
Stahlspiegel mit Holzrahmen.
Unter C.
Vorschneide-, Brod-, Küchen- und Schlacht
messer,
Messer für Buchbinder u. s. w.
Die Fabrik, welche im Jahre 1836 angelegt
wurde, wird vermittelst 2 Turbinen von zusam
men 20 bis 24 Pferdekraft getrieben und beschäf
tigt 25 Männer mit einem Tagelohne von 1,50
bis 2,50 R:dr nebst freier Wohnung, ferner 2
Weiber und 9 Kinder.
Als Rohmaterial wird Gussstahl von Wikmans-
hyttan und Bessemerstahl von Sandwiken und Sil-
janfors angewandt und wurden im Jahre 1871
293 Ceutner verbraucht.
Bei der Fabrikation bedient man sich Maschi
nenhammer, Pressen, Schleif- und Poiirmasehinen,
wodurch die Handarbeit bedeutend vermindert
wird.
Der Productionswerth, welcher sich in 10
Jahren mehr als verdoppelt hat, belief siejh im
verflossenen Jahre auf 54,000 R.dr und die Ab
gaben auf ungefähr 200 R:dr.
Die Fabrikate werden hauptsächlich in Schwe
den abgesetzt, doch findet auch eine Ausfuhr nach
Norwegen, Dänemark, Süd-Amerika und Deutsch
land Statt.
Für die Kinder der Arbeiter hat der Besitzer
eine gewisse Summe in der Leibrenten- und Ka
pital-Versicherungsanstalt zu Stockholm deponirt.
448. Sundström, J. O. Charlottenberg.
(Siehe N:o 10).
Hausnägel,
Schiffsnägel,
Schienennägel.
449. Sparre, S. & A., Freiherren. Wedevug.
Agenten: in Stockholm Söderberg & Haak,
» Riga Frisk & Wieprecht,
» Beirat M:rs Kalil Nasser &
Fils.
Bronze-Medaille in Malmö 1865,
dito v Stockholm 1866,
dito > Paris 1867,
dito » Stockholm 1868,
Silberne Medaille in Stockholm 1868.
Spaten.
Schaufeln.
Die Fabrik v\;urde schon im 16 Jahrhunderte
angelegt, doch begann die Fabrikation von Schau
feln und Spaten erst im Jahre 1864.
Als Treibkraft dient Wasser, ungefähr 50
Pferdekraft, und werden 25 Arbeiter beschäftigt.
Im Jahre 1872 wurden an Rohmaterial 3,000
Centner Eisen, 4,000 Kubf. Steinkohlen und 11,000
Tonnen Torf verbraucht.
Die Fabrikate werden grösstentheils im Lande
abgesetzt, nur im Jahre 1871 wurden 17,000 Spa-
ten nach Russland ausgeführt.
Bei der Fabrik ist ein neues Schulhaus für
100 Kinder erbaut worden.