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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

GR. IX. STEIN-, THON- UND GLAS-INDUSTRIE. 
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1 Grabstein, grün 285 » 
1 dito roth 315 » 
Das Behaue« der Steine und das Poliren ver 
mittelst Dampfmaschinen geschieht theils bei der 
Steinhauerei in der Nähe der Stadt Warberg theils 
auf Malinön bei Lysekil irn Bohns-Län und sind 
damit gegenwärtig 350 Arbeiter mit einem Tage 
lohne von 1 bis 4 R:dr beschäftigt. 
Von ihrem Verdienste müssen die Arbeiter 
einen Theil in die Sparkasse setzen. 
Für Kranke und zur Arbeit Unfähige giebt 
es auf Malmön eine Iliilfskasse wie auch eine 
Schule für die Kinder der Arbeiter. 
Im Jahre 1871 wurden 170,000 Centner be 
hauenen Granites ausgeschifft, von dem der grösste 
Theil nach Deutschland, England und Dänemark 
Ring- 
Suppl. 23. Die Actien-Gesellschaft des 
neuen Marmorbruches zu Kolmär- 
den. Norrköping. 
Ladentisch aus Marmor. 
b. Thonwaaren. 
Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 86- 87. 
490. Die Actien-Gesellschaft Rörstrand» 
bei Stockholm durch G. H. Srähle. 
Silberne Medaille in Malmö 1865. 
dito in Stockholm 1866. 
2 Bronze-Medaillen in Paris 1867, und 
von der Jury in ihrem Rapporte unter den 
vier Fayence-Fabriken, die »produits su- 
perieurs» ausgestellt, erwähnt. 
Silberne Medaille in Kopenhagen 1872. 
Goldene Medaille in Moskau 1872. 
Echtes Felds]iath-Porzellan. 
Echtes Knochen-Porzellan (China), 
Nachbildung von Wedgewoods s. g. ho- 
per wäre, 
Harter Fayence »Iron Stone China , 
Gewöhnlicher weisser Fayence, 
Parian und Biskuit, 
Majolika, 
Kachelöfen. 
Die Fabrik, welche im Jahre 1726 angelegt 
wurde, beschäftigt gegenwärtig 22ü Männer, 120 
Weiber, 90 Knaben und 70 Mädchen oder irn 
Ganzen 505 Personen und wird vermittelst einer 
Dampfmaschine von 70 Pferdekraft getrieben. 
Der Productionswerth, welcher in den letzten 
20 Jahren bedeutend gestiegen ist, belief sich im 
Jahre 1872 auf 830,000 R:dr. 
Beim Verkauf en gros werden 20 bis 40 % 
Rabatt bewilligt. 
An Steuern wurden 1871 4.571,27 R:dr ent 
richtet, von welcher Summe 757,5 0 ILdr dem 
Staate und 3,813,7 7 R:dr der Commune zufielen. 
x Der grössere Theil der Fabrikate wird im 
Lande abgesetzt, doch findet auch eine ansehn 
liche Ausfuhr nach Norwegen, Dänemark, Fin- 
land, Russland und in geringeren Quantitäten nach 
Frankreich und England Statt. 
Bei der Fabrik giebt es 2 Kranken- und Be- 
gräbnisskassen, eine Schule für kleine Kinder, 
eine Sonntagsschule und eine Bibliothek. 
491. Die Interessenten der Fabrik »Gu- 
stafsberg” durch W. Odelberg. Gustafs 
berg, Stockholm. 
Silberne Medaille in Malmö 1865. 
dito in 'Stockholm 1866. 
dito in Paris 1867 und von 
der Jury in ihrem Rapporte unter den 
vier Fayence-Fabriken, die »produits 
superieurs ausgestellt, erwähnt. 
Goldene Medaille in Moskau 1872. 
Silberne Medaille in Kopenhagen 1872. 
Porzellan, Fayence, Majolika und Parian. 
In dieser Fabrik, die im Jahre 1826 angelegt 
wurde, werden gegenwärtig 202 Männer, 109 
Weiber, 30 Knaben und 43 Mädchen beschäftigt. 
Der Arbeitslohn wird per Tag berechnet und be 
trägt im Allgemeinen für einen Mann 2 R:dr. 
für ein Weib 90 Oere, für einen Knaben 75 Oerc 
und für ein Mädchen 50 Oere. 
Beim Formen wird stets nach der Anzahl ge 
formter Gegenstände bezahlt und kommt hierbei 
natürlich die Grösse und Beschaffenheit des Ge 
genstandes in Betracht. Beim Brennen, Sortiren 
vmd Malen wird gleichfalls per Stück bezahlt. 
Die Fabrik wird mit 4 Dampfmaschinen von 
zusammen 91 Pferdekraft getrieben. 
An Rohmaterialien zur Bereitung des Porzellans 
sind im Jahre 1871 verbraucht worden: 
40.500 Kubf. verschiedene Thone, in England 
eiugekauft, 
20,000 Kubf. Feuerstein, in Frankreich einge 
kauft, 
8,000 Centner Feldspath aus der Umgegend, 
340 dito Thierknochen, 
24,000 4t Bleiweiss, 
22.000 4t Borax und verschiedene Farben, aus 
Frankreich und England bezogen. 
160,000 Kubf. Steinkohlen und 
700 Faden Holz. 
Der Productionswerth, welcher in den letzten 
10 Jahren um 200,000 R:dr gestiegen isf, belief 
«ich in dem genannten Jahre auf 702,000 R:dr 
und die Steuern betrugen 1,900 R:dr. 
Der durchschnittliche Rabatt, der Wiederver 
käufern bewilligt wurde, war 30 %. 
Nur ausnahmsweise findet eine Ausfuhr nach 
Deutschland, England, Frankreich und Russland 
Statt, dagegen ist dieselbe nach Norwegen be 
deutender. 
Bei der Fabrik giebt es folgende Institutionen: 
eine Kranken- und Begräbnisskasse, die gegen- 
Avärtig ein Kapital von 6,000 R:dr besitzt und 
von deu Theilhabern durch monatliche Beiträge 
unterhalten wird; 
eine Hülfskasse. die durch Abzug von 1 7? & 
vom Lohne der Arbeiter besteht und aus welcher 
der Arzt honorirt wird, Medicamente angeschafft 
und 2 Schulen unterhalten werden. Waisenkindern 
und zur Arbeit Unfähigen Unterstützung gewährt 
wird; . 
ein, von den Arbeitern gebildeter Consum- 
tionsverein mit einem Actien-Kapitale von circa
	        
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