MAK

Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

80 
GR. XYI. HEERESWESEN. 
Gruppe XVI. 
Heereswesen. 
a. Heeres-Organisation und Ergänzung. 
Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 101—113. 
h. Truppen-Ausrüstung, Bekleidung, 
Bewaffnung. 
Vgl. Tlieil 1. (Stat. Mitth.) S. 114—110. 
1)20. Königliches Kriegsministerium durch 
die Intendantur und das Feld-Arzt- 
Comptoir. Stockholm. 
Vollständige Bekleidung, Ausrüstung und 
Bewaffnung eines Artilleristen. 
Desgleichen eines Infanteristen der rindelta» 
Armee. 
Probe von Tuch, wie es zur Bekleidung 
schwedischer Soldaten benutzt wird. 
Vollständige Cavallerie-Ausrüstung von 
Sattelartikeln und Packung. 
Vollständiges ärztliches Feldbesteck, von 
Alb. Stille in Stockholm angefertigt. 
621. Königliches Kriegsministerium durch 
das Feldzeugmeister-Amt. Stock 
holm. 
Remington-Gewehr. 
Bemington-Karabiner. 
Revolver. 
■ Gewehr- und Karabinertheile nebst den 
Materialien dazu, welche den Gang der 
Fabrikation veranschaulichen. 
Patronentheile, welche den Gang der Fa 
brikation veranschaulichen. 
Pulvereinfüller (Instrument, womit das Pul 
ver in die Patronenhülsen gefüllt wird). 
622. Friberg, H., Lieutenant. Malmö. 
Hinterladungsgewehr. 
Während der Ausstellung in Wien durch 
Herrn L. A. Groth im schwedischen Commis- 
sariat empfohlen. 
623. Hultman, H. B., Firma S. O. Morell 
& C:o. Stockholm. 
Säbel. 
624. Die Actien-Gesellsehaft der Waffen 
fabrik zu Busqvarna. Jönköping. 
Mention honorable in London 1862. 
Silberne Medaille in Stockholm- 1866. 
Bronze-Medaille in Kopenhagen 1872. 
Goldene und silberne Medaille in Moskau 
1872. 
Remington-Gewehr. 
Remington-Karabiner. 
Gewehrtheile. 
Die Fabrik arbeitet jetzt vorzugweise für die 
schw r edisch-norwegisehe Regierung und werden 
hauptsächlich Gewehre. Stutzer und Karabiner 
nach dem Remington-Moclelle, sowie auch Revol 
ver, Doppelbüchsen, Bajonete und Säbel ange 
fertigt. — Es sind ,Senkkolben und Bohrer, die 
bei der Bearbeitung der Tbeile benutzt werden, 
ausgestellt, um die Genauigkeit und Gleiehmiissig- 
keit zu zeigen, die durch dieselben erzielt wird 
Die Factorei wurde von Gustav TI Adolph 
1624 in der Stadt Jönköping angelegt und be 
nutzte man die Husqvarna-Fäile damals nur znm 
Laufhammer und zur Pulvermühle. Zu Ende des 
vorigen Jahrhunderts wurde doch die Gewehr 
fabrik allmählich nach Hnsqvarna verlegt. Ein 
Theil der Büchsenschmiede wanderte aber nach 
anderen Kirchspielen aus, wo es noch eine Menge 
in diesem Fache geschickter Schmiede giebt. Die 
jetzige Gesellschaft bildete sich rm Jahre 1867 
und die, Fabrikation von Nähmaschinen begann 
im Frühling 1872. 
Bei der Factorei sind 360 Männer und 55 
Kinder unter 15 Jahren angestellt. 
Die Werkstätten werden mit Wasserkraft ge 
trieben, doch gelangen von den vorhandenen 4,000 
Pferdekraft nur 200 zur Anwendung. 
Die Gewehrläufe waren früher aus Eisen und 
wurden bei Husqvarna gesehweisst, als aber Läufe 
aus Stahl eingeführt wurden, bezog man sie An 
fangs aus Witten an der Ruhr, jetzt aber aus 
schliesslich von Fagersta. Zu den Mechanismen 
wendet man nur Bessemerstahl und Eisen von 
Fagersta und Siljansfors an; Eisen- und' Stahl 
draht wird von Lesjöfors und das Material zu 
den Kolben, welches 4 jähriges trockenes Birken 
holz ist, aus Smäland, West- und Östergötland 
bezogen. 
Jährlich werden ungefähr 30,000 Gewehre zu 
einem Preise von 45 R:dr pr Stück mit 4 % Ra 
batt bei grösseren Bestellungen angefertigt. 
Die Fabrikation der Nähmaschinen ist auf 
12,000 Stück jährlich berechnet. 
Bei der Gewehr- nnd Nähmaschinen-Fabrika- 
.tion sind 187 Arbeitsmaschinen in Thätigkeit. 
Der Productionswerth, welcher in den letzten 
10 Jahren bedeutend gestiegen ist, betrug im 
Jahre 1871 1 '/ 2 Million R:dr; an Steuern wurden 
in demselben Jahre 3,500 R:dr entrichtet. 
Eine geringe Ausfuhr hat nach Frankreich und 
Süd-Amerika stattgefunden. 
Wohnhäuser sowohl aus Holz als Stein sind 
für die Arbeiter aufgeführt worden und erhalten 
die Verheiratheten Gartenland und einen Bau 
platz, um sich eigene Wohnhäuser aufzubauen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.