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GR. XVI. HEERESWESEN.
Kanten konische Aushöhlungen geschnit
ten sind, in welche zwei Seitenstangen
hineinpassen, deren Enden umgekehrt
konische Zapfen bilden und also eine
feste Verbindung bewirken. Der Boden
des Bettes besteht aus starkem Zeuge,
welches doppelt genommen ist und die
Seitenstangen umfasst; derselbe kann
mit Rosshaar, Stroh, Heu oder Moos
vollgestopft werden und heim Trans
porte lassen sich Laken, Decke u. s. w.
bequem in demselben verwahren. Will
man das Bett höher haben, braucht man
nur Steine oder- Holzstücke unter die
Endbretter zu legen und will man diese
ganz entfernen, kann man statt ihrer 4
einfache ungefähr 3 Fuss lange Pfähle
gebrauchen, die man mit den konischen
Ausschnitten versieht und in die Erde
schlägt. — Für Feld-Lazarethe wäre
diese Art Betten vielleicht sehr zweck
mässig.
2. Modelle zu Schnallen für Siel- und Rie
menzeug, bei denen das Hinterstück der
Schnalle beweglich ist und aus einer
Schraube besteht, auf welcher der Riemen
läuft. In Folge der Beweglichkeit des
Hinterstückes können die Schnallen leicht
im Riemenzeug angebracht oder aus
demselben herausgenommen werden, ohne
dass es genäht oder aufgetrennt zu wer
den braucht. Sie sind hauptsächlich
für solches Riemenzeug berechnet, wel
ches in Depots aufbewahrt wird, weil,
besonders in dem s. g. Weissleder, die
darin enthaltenen Salze in Vereinigung
mit der noch vorhandenen Gärbsäure
früher oder später das Metall aller Be
schläge aus Eisen und Messing in dem
Grade angreifen, dass zuerst diese zer
fressen werden und dann durch Oxyda
tion auch dem Leder schaden, welches
allmählich an allen den Stellen, wo es
mit Metall in Berührung kommt, morsch
wird, so dass das Siel- und Riemenzeug
nach einigen wenigen Jahren, ohne ge
braucht worden zu sein, unzuverlässig
und bald ganz unbrauchbar wird. Die
sem grossen Schaden kann dadurch vor
gebeugt werden, dass Schnallen nach
obigem Modelle construirt werden, denn
dieselben können alsdann leicht ausge
schraubt und besonders aufbewahrt wor
den. — Ausserdem können stets Reserve-
Schnallen mitgeführt werden, so dass
selbst mitten im Manoeuvre entstandene
Schäden in den Beschlägen sich schnell
beseitigen lassen.
3. Modell eines Feldtisches. Die Tischplatte,
welche aus 2 durch aufgenageltes Leder
verbundenen Theilen besteht, kann zu
sammengeklappt werden und bildet dann
in Portefeuille-Form eine Art Mantel
sack, der mit Tragriemen wie ein Sol-
datenränzel getragen wird. Der Tisch-
fuss kann mit Riemen an den also for-
mirten Ranzel festgeschnallt werden.
/. Militärisches Erziehungs-, Unter
richts- und Bildungswesen.
Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 121—129.
632 (in allg. Kat. unter N:o 631). Königl.
Kriegsministerium durch den In
spector der Militär-Lehranstalten.
Stockholm.
Unterrichtsmaterial, umfassend:
Modelle von Artillerie-Material,
dito » Ponton-Material,
dito » Feldverschanzungen.
Planche-Werk der gebräuchlichen Hand
gewehre.
Apparat beim Unterricht im Zielen ange
wandt.
Recognoscirungs-Instrumente.
Regiemente.
Lehrbücher (für Unterofficicr-Schnlen).'
Arbeiten der Zöglinge.
633 (im allg. Kat. unter N:o 632). Wahlfelt,
F., Major. Stockholm.
Hausäbel zum Contrafechten.
Bajonetgewehr zum Contrafechten.
Dolchbajonet.
</. Kartographie und Historiographie.
Vgl. Theil-1 (Stat. Mitth.) S. 129—132.
Suppl. 41. Königliches Kriegsministerium
durch das topographische Corps.
Stockholm.
Bronze-Medaille bei der Weltausstellung
in London 1862 und silberne Medaille
Lster Klasse bei der Nordischen Kunst-
und Industrie-Ausstellung in Kopen
hagen 1872.
Eine Uebersichtskarte (welche die Blatt-
eintheilung und die in verschiedenem
Maassstabe aufgemessenen Gebiete zeigt).
Photographische Copien von zwei Concept-
blättern im Maassatabe von 1 : ßO.OOO