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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

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EINLEITUNG. 
Ordentliche Ausgaben. R:dr Rmt. 
Haupttitel 1 (Königl. Hofhal 
tung und Schlösser) 1,417,000. 
D:o 2 (Departement der Justiz) 2,634,800. 
» 3 (Dep. des Auswärtigen) 603,680. 
» 4 (Dep. der Landesverthei- 
digung) 10,613,300. 
» 5 (Dep. der Seevertheidi- 
gung) 4,166,300. 
» 6 (Dep. des Innern = Civil- 
Dep.) 8,607,700. 
» 7 (Dep. der Finanzen) .... 7,648,000. 
d 8 (Dep. des Cultus u. öf- 
fentl. Unterrichts) 6,716,200. 
I) 9 (Pensionen u. a.) 1,530,120. 
Summa der ord. Ausgaben 412,837,100. 
Ausserordentliche Ausgaben. 
Haupttitel 1 
>, 2 70,000. 
» 3 
j> 4 4,036,355. 
,i 5 1,770,800. 
„ 6 6,925,500. 
» 7 143,100. 
» 8 414,400. 
» 9 443,000. 
Summa der a. o. Ausgaben 13,803,155. 
Summa der Ausgaben 56,640,255. 
Das scheinbare Deficit von 8,970,855 
R:dr wird zum grössten Theile daraus er-, 
klärt, dass unter den Ausgaben die unter 
dem Haupttitel 6 zu den ausserordentlichen 
Ausgaben für Eisenbahnbauten angewiese 
nen Mittel mit einberechnet sind, während 
unter den Einnahmen die Vermögensteuer 
(die allgemeine Bewilligung) nicht mit in 
Rechnung gebracht ist. 
Die vornehmsten Einkünfte des Staates 
ttiessen ein aus den Zöllen und aus der 
Branntweinsteuer. 
Zoll wird seit 1864 nur für einkom 
mende Waaren erlegt. Darunter sind die 
einträglichsten: Zucker (1870 von dem gan 
zen Zoll 35 /), Kaffee (15 f), Gewebe 
(13 %), Tabak (11 %), Branntwein und 
Spiritus (6 %), Wein (2 %), Sirup (2 %) 
u. s. w. Abhängig von den Handelscon- 
juncturen, muss der Zoll darnach abwech 
seln, und hat betragen 1868: 14,632,095 
R:dr (im Reichsstatus berechnet zu 14 Milk 
R:dr), 1869: 13,992,024 R:dr, (13 Milk), 
1870: 15,782,072 R:dr (14 Milk), 1871: 
19,116,601 R:dr (14 Milk), 1872: 19,302,770 
R:dr (15 Milk) nebst 942,922 R:dr Feuer- 
und Bakengeldern. Jede der Städte Stock 
holm und Göteborg trägt zu den sämmt- 
lichen Zolleinnahmen mit ungefähr bei. 
Zwischen Schweden und Norwegen besteht 
eine Zollgrenze. 
Ueher die Branntweinsteuer s. u. Gruppe 4. 
Vor dem Jahre 1855 hatte Schweden 
keine ausländische Staatsschuld, sondern nur 
eine ganz gelinge an die Reichsbank. Zu den 
mit dem erwähnten Jahre begonnenen und 
darauf fortgesetzten Eisenbahnbauten sind 
von dieser Zeit an mehre theils ausländi 
sche theils inländische Obligations-Anleihen 
erhoben worden, auf welche Amortissement 
bewerkstelligt wird. Die ganze rückstän- 
ständige Schuld betrug Anfang 1872: 
18,023,200 R:dr Rmt, 24,782,100 Thl. Pr. 
Ct. und 1,671,900 £ St. oder zusammen 
114,096,800 R:dr Rmt. Zur Abbezahlung 
dieser Schulden sind besondere Anschläge 
angewiesen und Fonds gebildet, ausserdem 
besass die Geldbehörde (das Reichsschulden - 
Contor), welche diese Geschäfte zu ordnen 
hat, ansehnliche Ueberschüsse und Forde 
rungen, darunter ungefähr 14 Milk R:dr, 
die als Amortissements-Anleihen zur An 
lage von privaten Eisenbahnen hergegeben 
waren. 
Cominunal-Fiiianzen. Zur Kenntniss 
nähme dieser giebt es zwar eine Menge von 
Beiträgen aus verschiedenen Landestheilen, 
aber gleichwohl kein vollständiges und an 
schauliches Bild für das ganze Reich. In 
zwischen lässt sich erwähnen, dass die 
Landsting der Berechnung nach ungefähr 
ein jährliches Einkommen von J Milk R:dr 
haben, das zu Unterrichtsanstalten, Kran 
kenpflege und andern wolthätigen Zwecken, 
Communicationen, zum Landbau u. s. w. 
vei'wendet wird. Die Summen, mit wel 
chen die erwähnten und ähnliche Dinge von 
den Kirchspiels-Communen aufgemuntert 
und unterhalten werden, sind gleichwohl 
vielfach grösser, da beispielsweise nur zu 
dem Volksunterrichte jährlich von den Com- 
munen über 2 Milk R:dr hergegeben wer 
den. Um ein anderes Beispiel zu nehmen, 
mag erwähnt werden, dass in der Stadt 
Stockholm die sämmtlichen directen Steuern 
zu 1 f an den Staat und 4 /„ an die 
Commune oder im Ganzen 5 % von dem 
ganzen taxirten jährlichen Einkommen be 
rechnet werden können.
	        
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