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GR. I. BERGBAD UND HÜTTENWESEN.
in Gefleborg-Län genannt zn werden, wel
ches 12 bis 14 % Manganoxydul enthält.
Die meisten schwedischen Bergerze ent
halten sehr wenig Phosphor und unter den
phosphorfreiesten können angeführt werden
Dannemora in Uppsala-Län mit ungefähr
0'003 %, Persberg in Wennland mit 0’004
bis 0’005 % und ”Stora Bispberg” in Kop-
parberg-Län mit weniger als 0’01 / Phos
phor. Gewöhnlich schwankt der Phosphor
gehalt zwischen (P01 und (P05 %; es giebt
aber in Schweden auch Bergerze mit so
bedeutendem Phosphorgehalte, wie einige
Zehntel Procent, und ist dieses unter an
derem der Fall bei einigen der eisenreichen
Erze im Kirchspiele Grangärde und der
Umgegend und etlichen Gellivara-Erzen. In
einigen Bergerzen hat man sogar über 1 %
Phosphor angetroffen; derartige Erze haben
aber wenigstens bis jetzt noch keine An
wendung gefunden. Der Phosphorgehalt
der Bergerze scheint wenigstens in den
meisten Fällen von beigemengtem Apatit
herzurühren.
Die See- und Raseneisenerze sind oft
sehr phosphorhaltig, weshalb sie auch im
Allgemeinen nur zur Herstellung des Guss
eisens verwendet werden.
Einige Eisenerze sind sehr titanhaltig
und unter ihnen verdient das im Ta-
berg in dem Län Jönköping vorkommende
Magneteisenerz eine ganz besondere Be
achtung, weil es in vielen Hinsichten
von den in Schweden sonst gewöhnlichen
Erzen verschieden ist. Es ist in dunklem
Serpentin fein eingesprengt und bildet auf
diese Weise einen ganzen Berg, dessen
Eisengehalt doch nicht viel grösser ist als
30 Procent. Es enthält ungefähr 6’3 %
Titansäure und etwas Vanadin, welches
Metall gerade in Eisen, das aus diesem
Erze dargestellt war, entdeckt wurde.
Die meisten Bergerze sind mit etwas
Schwefelkies und bisweilen auch mit ande
ren Schwefelmetallen vermischt; der Schwe
fel wird aber in den meisten Fällen durch
sehr sorgfältiges Rösten beinahe gänzlich
entfernt. Hierzu wendet man fast aus
schliesslich Gasröstöfen an, und die besten
unter diesen sind die von Westman, wel
che in Wedding’s Bearbeitung der Metal
lurgie von Percy Bd II Abth. 2 S. 485
beschrieben sind, denen die alten Gasröst
öfen in letzterer Zeit immer mehr haben
weichen müssen.
Im Jahre 1871 wurden in Schweden
15,215,590 C:r (646,778,330 Kilogr.)Berg
erz gebrochen und zwar in:
Län.
Schw. C:r.
Stockholm
690,517
779,033
452,184
104,636
233,015
453
9,000
2,850,985
3,190,455
2,168,485
4,186,379
527,738
21,840
370
500
Uppsala
Södermanland
Kronoberg
Kalmar
Örebro
Westmanland
Kopparberg
Gefleborg
Westemorrland
Jemtland
Norrbotten
Summa 1871
1870
1865
1860
15,215,590
14,508,278
11,681,729
9,290,973 1
Die Grubenfelder,welche mehr als 200,000
C:r i. J. 1871 gaben, waren: Dannemora
(in Uppsala-Län), Taberg (in Jönköping-
Län), Philipstad-Bergslag (in Wermland)
wovon die Persberg- und Yngshytte-Felder
I, 245,520 C:r gaben, Stripgruben-, Dal-
karlsberg- und Striberg-Felder (in Örebro-
Län), Risberg-, Morberg- und Klackberg-
Felder (in Westmanland-Län), Winkärn-
Feld, Orn- und Rommegrube, Grosse Bisp-
berggrube, Bällingsberg-Grube, Ö. und W.
Ormberg-Felder und Släd-Gruben (in Kop-
parberg-Län) und Nyäng-Gruben (in Gefle
borg-Län).
Von See- und Raseneisenerzen sind i.
J. 1871 gewonnen in:
Län.
Schw. C:r.
Jönköping
Kronoberg
Kalmar.
Skaraborg
Summa 1871
1870
1860
209,543
145,179
13,062
3,000
370,784
323,436
522,643
Die ganze Menge der i. J. 1871 gewonne
nen Eisenerze beträgt demnach 15,586,374
C:r (662,539,460 Kilogr.), wovon 279,843
C:r, fast ausschliesslich nach Finland, ex-
portirt wurden.
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