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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

58 GR. II. LANDWIKTHSOHAFT, KÜKSTWIHTHSCHAFT UND GARTENBAU. FISCHEEEtWES|IN. 
Saint Germain. 
Duchesse d’Angouleme. 
Holländische Feigenbirne. 
Catillac ["Pundp&ron”]. 
VViuter-Nelis. 
Holzfarbige Butterbirne. 
Louise bonne d'Avranche. 
Windsorbirne. 
Esperens Bergamotte. 
Diel’s Butterbirne [ Beiirre 
Diel], 
Winter-Dechimts Birne. 
Flemish Beauty. 
Bonchretien. 
Doyenne. 
Als cigenthümliclie Sorten können ver 
schiedene Arten von Bonchretien, Fullerö-, 
Hofsta-, Larsmäss- (zeitig und allgemein), 
Wennström-, Grenna-, Sörmland- und Sten- 
bergs-Birne angeführt werden. 
Den Birnen ist unser Klima weniger 
günstig als den Aepfeln; selbst am Spalier 
in den südlicheren Theilen des Landes ge 
zogen, halten die fremden Sorten weder 
an Geschmack noch an Grösse den Ver 
gleich mit denen des Auslandes aus, und 
besonders schlagen die Winterbirnen sehr 
oft fehl. 
Von Kirschen viele besonderen Sorten 
aufzuzählen, halten wir für nicht indicirt, 
da sie alle bis nach Stockholm hinauf gut 
fortkommen. Sowohl die sauren als die 
süssen Arten sind bisweilen verwildert. Ge 
wöhnlich werden von Bigarreau-Arten die 
gewöhnliche gelbrothe, Dönissen’s und Na 
poleons gelbe, sowie die grosse schwarze ; von 
Herzkirschen Fromm’s schwarze, Knight’s 
frühe Elton, Lucien, frühe Mai und Wink- 
ler’s weisse; von Süssweichsel die gewöhn 
liche Maikirsche und die rothe Muscateller; 
von Sauerkirschen die gewöhnliche kleine, 
die grosse Glaskirsche von Montmorency 
und die grosse Glaskirsche, und von JFo 
rellen die gewöhnliche braune Kirsche, die 
braune Brüsseler, Ostheimer und Prinzen 
kirsche gezogen. 
Von Pflaumen sind im mittleren Schwe 
den die besten Sorten: 
Reine Claude. 
Rothe Eierpflauine. 
A prikosenpfl aume. 
Jefferson. 
Washington. 
Frühe englische Zwetsche. 
Wahre frühe Zwetsche. 
Königspflaume von Tours. 
Rothe Kaiserpflaume. 
Lawrences favorite, 
u. mehr eigenthümlich: 
Hackmans Pflaume. 
Thereser » u. s. w. 
Wenn die -Witterung im Herbste un 
günstig ist, so gelangen die letzteren Sorten 
nicht zu guter Fruchtbildung, sonst reifen 
Pflaumen sogar im mittleren Norrland, aber 
nicht höher hinauf. 
Oben ist gesagt worden, dass im süd 
lichen Schweden im Freien Aprikosen, 
Pfirsichen, Nectarinen, Wallnüsse und 
Kastanien cultivirt werden und reifen. Die 
drei erstgenannten werden auch an vielen 
Orten bis in das mittlere Schweden hinauf 
in Treibhäusern 'gezogen, ja die frühe Oran- 
gen-Aprikose reift am Spalier sogar bei 
Stockholm. Von Pfirsichen wendet man 
meistens Double Montagne und Admirable 
an. Gleichwie in Skäne kommt der Wall 
nussbaum auch auf Gotland und dem Kin- 
nekulle fort, wo er eine ansehnliche Grösse 
erreicht, ja selbst bei Stockholm hat er mit 
unter reife Früchte getragen. Castanea vesca 
dagegen, die n Skäne oft die Grösse einer 
gewaltigen Eiche erreicht, ist am Mälai 
nur ein recht oft eifrierender Strauch. 
2. Beerenstauden. 
Im Vorhergehenden ist gesagt worden, 
dass die schwedische Erde sehr reich an 
ergiebigen und schmackhaften Beerensorten 
ist, die theils in ihrem natürlichen Zustande, 
theils mit Milch gegessen oder auch ein 
gemacht - werden und zwar in so grossen 
Mengen, dass sie, besonders die Preissel- 
beere, einen Ausfuhrartikel nach sehr süd 
lichen Gegenden bilden. Solche sind: die 
Preisselbeere, Himbeere, Blaubeere, Erdbeere 
und Sumpf-Brombeere (welche doch im Nor 
den reichlicher ist), die über ganz Schwe 
den bis au die Birkenregion der Gebirge 
Vorkommen; die Brombeere, welche mei 
stens den Küstenstrichen des südlichen Thei- 
les angehört, und die Ackerbeere, welche 
den höheren Norden repräsentirt. Dort wach 
sen auch im Gebirge schwarze und rothe 
Johannisbeeren wild, und endlich haben wir 
noch die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpi- 
num), die schwedische Hombeere (Cormis 
suecica), die Sumpfbeere (Oxycoccus palu 
stris), die Felsenstrauclibeere (Empetrum ni- 
grum) und andere, die doch selten von 
Menschen gegessen werden. 
Cultivirt kommen vor: s 
1. der Stachelbeerstrauch (Ribes Gros- 
sularia); die frühe schwedische kleine grüne 
und rauhe gedeihen leicht bis nach Norr- 
botten hinauf; die rothe Einmach-Stachel- 
beere hält man für die beste; ausserdem 
werden von der rothen Sorte cultivirt: Ali- 
cant, Bloodhound, Red Warrington, Rifle- 
man, London u. a.; von der grünen: Ducb. 
Wing und Green Ocean; von der gelben: 
Hird Lime, Cottage girl, Smiling Beauty 
und Early Sulphur; sowie von der weissen:
	        
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