62 3R. II. LANDWIRTSCHAFT, F0R8TWIRTHSCHAFT UND GARTENBAU. FISCHEREI WESEN.
24. Salate erhält man von folgenden
Pflanzen:
a) Genus Lactuca, nämlich 1) den
Blättersalat, welcher im Herbst und Win
ter genossen wird; den Kopfsalat (wovon
der gelbe Steinhopf zeitig und der grosse
gelbe asiatische später gesäet wird) und
den Bindsalat (gebleichten Sommersalat von
L. sativa, der leicht Sarnen giebt und hoch
gegen Norden hinauf ausdauert); '2) den
mehrjährigen Salat von L. perennis, ist
sehr frühzeitig, und 3) den Spargelsalat
von L. angustana. Alle sind bei uns we
nig im Gebrauch.
b) Genus Cichorium, nämlich Endivia
von C. Endivia, von deren vielen Formen
die grosse Escurial, die grosse krausblätte
rige, die hellgrüne und die Moos-Endivie
für die besten gehalten werden. Auch von
C. Intybus werden bisweilen die gebleich
ten Blätter benutzt.
c) Genus Fedia giebt Frühlingssalat
(F. olitoria), wenig im Gebrauch.
d) Genus Taraxacum liefert Löwen
zahnsalat (T. officinale).
Zu gleichem Gebrauche werden ausser
dem noch Folgende gezogen:
der Spinat (von Spinacia) theils scharf-
samiger theils rundsamiger, von welchen
der Gaudry-Spinat die beste Varietät ist,
der auch in den Gebirgsgegenden von Lapp
land cultivirt wird.. Andere Arten sind: der
neuseeländische Spinat (von Tetragonia),
welcher doch selten bei uns angewandt wird ;
Phytolacca esculenta, Baselia, Claytonia,
Chenopodium Quinoa u. s. w. Wild wachsen
bei uns noch folgende, deren Blätter bis
weilen als Salat in Anwendung kommen:
Chenopodium bonus Henricus, Wasser
kresse (Nasturtium officinale), Winterkresse
(Barbarea vulgaris Br.) und Bachgrün (Ve-
ronica Beccabunga L.);
der Rhabarber, mehre Arten vom ge
nas Bheum, welche alle mit. grossem Er
folge, besonders die sog. Queen Victoria
und Prince Albert, bis in die lappländi
schen Gebirgsgegenden hinauf gezogen
werden; .
die Melte (Atriplex hortensis L.), wo
von die mit gelben Blättern am meisten
als Küchenpflanze, die mit rothen zur Zier
de gezogen werden; sie gehen bis nach
Norrland hinauf;
die Patientia (Rumex Patientia L.);
ebenso der Ampfer (Rumex acetosa) wächst
am üppigsten im Hochlande von Lappland,
wo es auch Bergampfer (Oxyria) giebt;
die Petersilie (Apium petroselinum) ge
deiht bis im Hochlande hinauf; die ge
wöhnliche krausblätterige ist die beste, die
Myatts garnishing und die Mitchells Mat-
chless sind die schönsten.
C. Scliotengewächse.
25. Die Erbsen (Pisiun sativum). Wir
übergehen hier die gewöhnlichen Felderb
sen, welche in grossem Massstabe gebaut
werden (so wurden z. B. 1870 im ganzen
Reiche 101,000 Hektoliter ausgesäet und
600,000 Hektoliter geerntet), sondern be
schäftigen uns nur mit den Arten, welche
in Gärten cultivirt werden, und von denen
im mittleren Schweden folgende für die
besten gehalten werden:
von den Zuckererbsen: die grosse Sä
bel- und die frühe niedrige holländische
Erbse;
von den frühen Kneif eierb sen: die Da
niel O’Rourke (reift in Norrbotten in we -
niger als 3 Monaten), Early wonder, Dick-
sons favorite, Harrisons glory, Auvergne,
Fairbairds surprise und Laxtons prolific;
von den späteren grünen Kneifeierbsen:
die Cimitar-, Kaper- und kleine grüne ru
ssische Erbse;
von den späteren weissen Kneif eierb sen:
Waterloo, Victoria, Thurstons Peliance und
von den runzeligen Markerbsen: Cham
pion of England, British Queen, Knights,
weisse und grüne, Mammouth u. s. w. Sie
werden bis an die lappländischen Gebirge
hinauf gebaut, besonders eine Art von mitt
lerer Grösse und mit kleinen saftigen
schmackhaften Schoten, die unter dem Na
men die Zuckererbse Norrbottens” mit gro
ssem Erfolge auch weiter südlich gepflanzt
wird und sich dort als sehr ausdauernd,
zeitig und ergiebig gezeigt hat.
26. Die LinSen (Ervum Lens), Kicher
erbsen (Cicer arietinum) und Spargelerbsen
(Tetragonolobus) werden seltener bei uns
cultivirt; die letztgenannten öfters als Zier
gewächse.
27. Die Bohnen (Phaseolus). Von ihnen
kommen vor: a) die Stangenbohne (Ph.
vulgaris L.); unter den bei uns gewöhn
lichsten sind die ordinäre Schwertbohne (aus
schwedischem Samen), die grosse Schwert
bohne, die algirische grosse schwarze und