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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

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GR. V. TEXTIL- UND BEKLEIDUNGS-INDUSTRIE. 
•I. 1871: 2,693,370 schwed. U zu einem 
Werthe von 11,497,200 R:dr. In demsel 
ben Jahre wurden von Kameelgarn und 
wollenem Garn 730,700 H gefärbtes und 
228,400 'S ungefärbtes zu einem Werthe 
von 3,608,200 R:dr eingeführt. 
Raum wollen-Industrie. Die Abwech 
selungen in dieser Industrie sind zu ent 
nehmen aus folgender Uebersicht über die 
in das Reich eingeführte Quantität Baum 
wolle in den letzten 13 Jahren. Diese 
betrug 
i. J. 1860 19,226,177 ft 
1861 18,145,567 „ 
1862 3,064,285 „ 
1863 1,709,707 „ 
1804 4,059,153 „ 
1865 7,600,313 „ 
1866 11,006,401 ,. 
i. J. 1867 13,467,549 ft 
1868 11,417,052 „ 
1869 13,153,124 „ 
' 1870 15,111,181 „ 
1871 23,936,592 „ 
1872 13,347,969 „ 
In dieser Serie bemerkt man leicht die Fol 
gen des amerikanischen Krieges. 
I. J. 1871 waren 22 mechanische Baum- 
wollen-Spinnereien mit 103,500 Spindeln 
in Thätigkeit und beschäftigten 4,300 Ar 
beiter. Die Zubereitung betrug 14,537,400 
1t, wovon 11,747,200 U Garn unter N:o 
20 und 2,790,200 IC darüber, • alles ge 
schätzt zu einem Werthe von 14,349,400 
R:dr Rmt, sodass dieser Industriezweig ei 
ner den wichtigsten im Lande ist. Ver 
glichen mit dem Medium der 5 zunächst 
vorhergegangenen Jahre, 10,264,000 1t, 
zeigt die Production i. J. 1871 eine Zu 
nahme von 4,273,400 H oder 42 %. Den 
noch werden nicht unbedeutende Qvantitä- 
ten Baumwollengarn in Schweden einge 
führt, welche 1871 betrugen 339,900 U 
gefärbtes und 2,306,650 ft ungefärbtes 
Garn. Die Fabriken befinden sich (geord 
net nach dem Fabrikationswerthe) in der 
Stadt Norrköping (3), in den Län Elfsborg 
(4), Göteborgr und Bohus (5), in den 
Städten Malmö, Göteborg (2), Uddevalla 
und Gefle, in Blekinge-Län, in Stockholm 
und in den Län Södermanland, Hallaud 
und Ostergötland. Von diesen spannen 
mehr als 1 Mill 'S die Spinnereien Berg- 
lind Holmen in Norrköping, die Malmö- 
Spinnerei, Rosenlund in Göteborg und Näs 
und Rydal im Län Elfsborg. Nahe daran 
kommen Kampenhof in Uddevalla und 
Strömsbro in Gefle. 
In 18 Baumwollengewebe-Fabriken mit 
2,000 Arbeitern wurden i. J. 1871 zube 
reitet: 62,012,200 Fuss und 8,650 Stücke 
baumwollene Gewebe zu einem Werthe von 
8,035,800 R:dr, was den mittleren Werth 
der Fabrikation 1866—1870 um 2,560,300 
R:dr oder 32 0 / 0 übertrifft. Die Fabriken 
sind belegen in Norrköping (3 mit einem Fa- 
brikationswerth von 2,921,000 R:dr), Alings- 
äs, Elfsborg-Län (2), Göteborg- und Bohus- 
Län (3), Göteborg (2), Gefle, Malmö, Ud 
devalla und Stockholm (3). Eine grosse 
Fabrik webt jährlich 7—8 Mill. Fuss Ge 
webe oder noch viel mehr. Die grösste 
Weberei ist die der Norrköpinger Baum- 
wollen-Weberei-Aktien-Gesellschaft und die 
Alingsäs-Fabrik. 
Die Einfuhr von baumwollenen Gewe 
ben 1871 betrug 1,373,160 U; dagegen 
die Ausfuhr 304,630 1L 
In 10 Tricotwebereien wurden 660 Ar 
beiter beschäftigt, und es wurden Strümpfe, 
Hemden, Jacken, Halstücker u. a. m. zu 
einem Werthe von 634,600 R:dr zubefeitet. 
Ueberdiess giebt es mehre aber kleine 
Bandfabriken, Wattefabriken und dergl. 
I. J. 1867 wurde bei Jönköping eine 
sog. Waldwollenfabrik angelegt,, doch ist 
der Fabrikationswerth unbedeutend. 
Leinwand-Industrie. Die Fabrikation 
in Almedal Linnegarnspinnerei (bei Gö 
teborg) 1871 betrug 392,650 ’S Garn zu 
einem Werthe von 398,000 Rdr. 
Die grösste Weberei dieser Art ist die 
selbe Fabrik Almedal; 1871 wurden dort 
1,029,900 Fuss und 15,200 Stücke Ge 
webe zu einem Werthe von 367,300 R:dr 
zubereitet. In 2 andern solchen Fabriken 
betrug der Zubereitungswerth nur 10,300 
R:dr Rmt. 
Die Fabrik Jonsered bei Göteborg ist 
die wichtigste Segel- und Zelttuchfabrik, 
zu welcher noch 4 andere solche Fabriken 
gelegt werden können, sodass 1871 die 
Fabrikation 2,301,200 Fuss zu einem Wer 
the von 565,300 R:dr betrug. 
Mit Repschlägerei beschäftigen sich 6 
—700 Personen, theils in den Städten, theils 
auf dem platten Lande. 
Die Einfuhr von Hanf (meistens aus 
Russland) betrug 812,000 Ctn, von Tau 
werk 588,300 U und von Segel- und Zelt 
tuch 686,600 fL Von letzterem wurde 
auch eine geringere Quantität ausgeführt. 
Der Gesammtwerth der Einfuhr der Gewebe 
von Flachs und Hanf war 1871: 1,737,600 
R:dr, und der Ausfuhr: 201,800 R:dr. 
Die Spinn- und Webe-Industrie ist in 
Schweden eine wichtige Hausthätigkeit,
	        
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