MAK

Volltext: Katalog für die Schweizerische Abtheilung der Wiener Welt-Ausstellung 1873

Nordosten vom Bodensee, begrenzt. Auch die grosse 
Rheinebene zwischen Vogesen und Schwarzwald reicht 
in den Nordwesten der Schweiz bei Basel hinein. 
Durch eine Längenspalte, welche das Walliser 
Rhonethal, das Urnerische Urserenthal und das Bünd- 
nerische Rheinthal in sich fasst, wird der Hauptzug der 
Alpen in zwei Gebirgszonen getheilt, welche man früher 
nach den anwohnenden Völkerschaften: Walliseralpen 
Berneralpen, Osturner- und Glarneralpen, St. Galler- 
und Bündneralpen benannt hat. In neuerer Zeit, wo 
man den Aufbau des Alpengebirges nach den Grund 
sätzen der Geologie zu studieren anfing, hat man jene 
Bezeichnungen fallen gelassen und eine neue in Vor 
schlag gebracht, in der gleichsam der dem Gebirge zu 
Grunde liegende Bauplan zur Berücksichtigung kam. 
Diess führte zur Aufsuchung der sogenannten Central 
massen, d. h. derjenigen Punkte, wo sogenannte Erup 
tivgesteine die Sedimente durchbrachen und durch die 
Hebung, Zurückdrängung und Ueberwerfung derselben 
den Boden neu gestalteten. Diese Eruptivgesteine zeigen 
durch ihre krystallinische Beschaffenheit, dass sie dem 
Feuer ihren Ursprung verdanken, und dass sie in feuer- 
flussigem oder breiartigem Zustande dem Schosse der 
Erde entstiegen sind. Zu den Eruptivgesteinen werden 
gezahlt: Granit, Syenit, Diorit, Serpentin, Gneis, Glimmer 
schiefer, Porphyr, Basalt u. a. m.; Gesteine, in denen 
man keinerlei Versteinerungen findet. Nach diesen auf 
die Gestaltung ihrer Umgebung so mächtig einwirken 
den Centralmassen hat man angefangen die einzelnen 
Gruppen des Gebirges zu benennen. Die wichtigsten 
dieser Centralmassen sind: die des Mont Blanc und der 
Aiguilles rouges, die von Wallis, die des Monte Rosa, 
die des Simplon, des Finsteraarhorn, des Gotthard, der 
Sureta, der Adula, des Tessin und die CentralmasSen 
der Bernina. Man pflegte diese Massen früher auch 
8
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.