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Volltext: Katalog für die Schweizerische Abtheilung der Wiener Welt-Ausstellung 1873

als Urgebirge zu bezeichnen. An diese Massen angela 
gert finden sich die Sedimentgesteine der Kalkalpen, 
deren Schichten vor der Hebung jener Massen horizon 
tal lagen, die aber durch jene Hebung die mannigfal 
tigsten Neigungen und Faltungen erhielten. Diesem 
sekundären Gebirge .vorgelagert ist das tertiäre, welches 
im schweizerischen Hügellande mit der Molasse und 
der Nagelfluh auftritt. Die quartäre Periode tritt uns 
in den Formen des Diluviums und Alluviums entgegen, 
in welch’ ersterem Schieferkohlen angetrolfen und aus 
gebeutet werden. Abgesehen von den vielen Längen- 
und Querthälern, welche das Alpengebirge durchziehen, 
kann seine mittlere Kammhöhe auf 2470 Meter ange 
geben werden; der höchste Gipfelpunkt, der Monte Rosa, 
erreicht die Höhe von 4638 Metern. Die Gebirgsmasse 
der Alpen bedeckt 57 ha °/o des Gesammtareals der 
Schweiz. 
Der Jura, welcher in allen seinen Gipfeln unter 
der Grenze des ewigen Schnees bleibt und nur eine 
Maximalhöhe von 1655 Metern erreicht, ist zwischen das 
schweizerische Mittelland und Frankreich eingelageit. Ei 
besteht aus zahlreichen Längenketten, welche neben 
einander hinstreichen oder sich gabelig verbinden. Sein 
Anfangspunkt liegt im Mont du Chat in Savoien, von wo 
er sich nordöstlich durch die Schweiz zieht, um weiter 
im Norden in einer fast östlichen Richtung an drei ver 
schiedenen Stellen den Rhein zu durchsetzen und in 
Deutschland sich unter dem Namen des schwäbischen 
und fränkischen Jura nach dem Fichtelgebirge hinzu 
ziehen. Im schweizerischen Jura finden sich nur Sedi 
mentgesteine, die unter den Namen unterer, mittlerer 
und oberer Jura bekannt sind und neben welchen noch 
Muschelkalk, Keuper, Neocomien, Grünsand, Gault und 
weisse Kreide Vorkommen, während die krystallinischen 
Massen gänzlich fehlen. In dem geschichteten Gesteine
	        
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