als Urgebirge zu bezeichnen. An diese Massen angela
gert finden sich die Sedimentgesteine der Kalkalpen,
deren Schichten vor der Hebung jener Massen horizon
tal lagen, die aber durch jene Hebung die mannigfal
tigsten Neigungen und Faltungen erhielten. Diesem
sekundären Gebirge .vorgelagert ist das tertiäre, welches
im schweizerischen Hügellande mit der Molasse und
der Nagelfluh auftritt. Die quartäre Periode tritt uns
in den Formen des Diluviums und Alluviums entgegen,
in welch’ ersterem Schieferkohlen angetrolfen und aus
gebeutet werden. Abgesehen von den vielen Längen-
und Querthälern, welche das Alpengebirge durchziehen,
kann seine mittlere Kammhöhe auf 2470 Meter ange
geben werden; der höchste Gipfelpunkt, der Monte Rosa,
erreicht die Höhe von 4638 Metern. Die Gebirgsmasse
der Alpen bedeckt 57 ha °/o des Gesammtareals der
Schweiz.
Der Jura, welcher in allen seinen Gipfeln unter
der Grenze des ewigen Schnees bleibt und nur eine
Maximalhöhe von 1655 Metern erreicht, ist zwischen das
schweizerische Mittelland und Frankreich eingelageit. Ei
besteht aus zahlreichen Längenketten, welche neben
einander hinstreichen oder sich gabelig verbinden. Sein
Anfangspunkt liegt im Mont du Chat in Savoien, von wo
er sich nordöstlich durch die Schweiz zieht, um weiter
im Norden in einer fast östlichen Richtung an drei ver
schiedenen Stellen den Rhein zu durchsetzen und in
Deutschland sich unter dem Namen des schwäbischen
und fränkischen Jura nach dem Fichtelgebirge hinzu
ziehen. Im schweizerischen Jura finden sich nur Sedi
mentgesteine, die unter den Namen unterer, mittlerer
und oberer Jura bekannt sind und neben welchen noch
Muschelkalk, Keuper, Neocomien, Grünsand, Gault und
weisse Kreide Vorkommen, während die krystallinischen
Massen gänzlich fehlen. In dem geschichteten Gesteine