west- und der Nordost- oder Biswind die bemerkens-
werthesten, weil sie den grössten Einfluss auf die Vege
tationsverhältnisse üben.
Hinsichtlich der Niederschläge ist besonders der
Nebel hervorzuheben, der in einzelnen Gegenden der
Schweiz ein drückendes Regiment führt. Auch hier
tritt die grosse Verschiedenheit hervor, welche bei Er
örterung der Temperaturverhältnisse schon erwähnt ward.
Bern hat jährlich 66 Nebeltage, 16 im Frühling
und Sommer, 30 im Herbste und 20 im Winter.
Auf dem grossen St. Bernhard zählt man 91 Nebel
tage, 26 im Frühling, 19 im Sommer, 25 im Herbst
und 21 im Winter.
Auf dem St. Gotthard zählt man sogar 278 jähr
liche Nebeltage, 71 im Frühling, 79 im Sommer, 70 im
Herbst und 58 im Winter.
Ebenso verschieden ist die Menge des wässerigen
Niederschlages (Regen und Schnee), die Regenmenge;
sie beträgt in Genf 31 Zoll, in Zürich 32 Zoll, in Bern
42 Zoll, am Südfuss der Alpen 54 Zoll und auf dem
grossen St. Bernhard übersteigt sie sogar 73 Zoll. Die
durchschnittliche Zahl der Regentage beträgt auf dem
Nordabhange der Alpen 120, auf dem Südabhange 90.
In der Schweiz bestehen 84 meteorologische Statio
nen, welche in diesem Zweige der Forschung Tüchtiges
leisten.
Mineralquellen.
Die Schweiz ist ausserordentlich reich an Mineral
quellen, deren man gegen 600 zählt, nämlich: 10 Muri-
atische Kochsalzquellen, 6 salinische Quellen, 20 Natron
quellen, 34 Säuerlinge, 60 Kalk- oder erdige Quellen,
121 Eisenquellen, darunter 2 Vitriolquellen, 170 Schwefel
quellen, darunter 9 Jod haltende Quellen, 5 Asphalt und
Erdöl haltende Quellen, 6 Gasquellen, 177 Quellen, deren
Gehalt nicht näher bestimmt ist; zusammen 609.